Rezension zu "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" von Jaroslav Hasek
Dieser, aus vier Teilen bestehende Roman zählt inzwischen zu den Klassikern.
Die Geschichte beginnt in einem Wirtshaus im Hinterland, just am Tag, an dem in Sarajevo Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie erschossen worden sind. Schwejk weiß sogleich, dass das Krieg bedeutet und wird sogleich wegen seiner defätistischen Reden arretiert.
Der Autor lässt seinen, schlitzohrigen Soldaten Josef Schwejk in vier Teilen den Ersten Weltkrieg erleben.
- Im Hinterland
- An der Front
- Der glorreiche Zusammenbruch
- Fortsetzung des glorreichen Debakels
In jedem dieser Abschnitte versucht Schwejk sich vor unangenehmen Arbeiten durch das Erzählen von Anekdoten oder besonders ungeschicktes Auftreten zu drücken. Mehrmals wird er in Gewahrsam genommen. Das eine Mal vom Feind, das andere Mal von den eigenen Truppen.
Jedes Mal, wenn er vor der Obrigkeit steht, führt er aus, „dass er vor Jahren den Militärdienst quittiert hatte, nachdem er von der militärärztlichen Kommission endgültig für blöd erklärt worden war“.
Meine Meinung:
Die Urfassung dieses Romans ist bereits 1911 als Theaterstück entstanden. Der Autor selbst hat in der k.u.k. Armee gedient. Da werden wohl einige Beobachtungen und Erlebnisse eingeflossen sein.
Der brave Soldat Schwejk ist ein satirisch überzeichneter Charakter, der sich mit List und Witz durchs Leben schlägt. Als Soldat im Ersten Weltkrieg versucht er mit Chuzpe und übertriebenem Gehorsam die Missstände in der österreichisch-ungarischen Armee anzuprangern. Schwejk nimmt den Militarismus auf die Schaufel.
Das Buch wurde hinreißend mit Heinz Rühmann und später mit Fritz Muliar verfilmt. Die Verfilmungen weichen allerdings von der literarischen Vorlage ab, um das komödiantische Talent der beiden Schauspieler in den Vordergrund zu rücken.
Der Autor Jaroslav Hašek wird den Erfolg seines satirischen Romans nicht mehr erleben. Er stirbt 1923, noch bevor die deutsche Übersetzung (1926/27) erscheint.
Fazit:
Mir hat diese Geschichte des schlitzohrigen Schwejk sehr gut gefallen. Gerne gebe ich diesem Buch 5 Sterne.