Rezension zu "Good Pop, Bad Pop" von Jarvis Cocker
Jarvis Cocker, der schrullige Chef der britischen Band Pulp kommt auf die Idee, seinen Dachboden aufzuräumen und lässt uns an den Fundstücken teilhaben. Es gibt alte Kaugummis, Briefe und Fotos zu entdecken und zu all diesen Sachen erzählt Jarvis kleine Anekdoten darüber, warum sie für ihn wichtig sind. Nebenbei erfahren wir viel über seine Kindheit, Jugend und wie er Ende der Siebziger auf die Idee kam, die Band Pulp zu gründen. Die wenig bekannten Anfangsjahre werden beleuchtet, bevor es allerdings zur wirklich erfolgreichen Zeit Anfang und Mitte der Neunziger kommt, ist das Buch zu Ende. Das ist etwas enttäuschend und lässt nur die Hoffnung, dass noch weitere Bände mit ebendiesen Details folgen werden. Interessant ist „Good Pop, Bad Pop“ dennoch. Jarvis erzählt viel über das Musikgeschäft, die Kreativität (auch, wie er sich zum Beispiel bei einem Interview mit Leonard Cohen darüber unterhalten hat) und wie ein Sturz aus dem Fenster und ihn der daraus resultierende, mehrwöchige Krankenhausaufenthalt zum Umdenken brachte.
Vorwiegend dürfte sich das Buch mit den vielen farbigen Bildern an Pulp-Fans richten, aber auch wer gerne in der Vergangenheit und alten Erinnerungen stöbert, dürfte hier gut aufgehoben sein. Etwas nervig fand ich, dass Jarvis statt „und“ immer das „&“-Zeichen verwendet hat. Selbst am Satzanfang. Auf diesen Kunstgriff hätte er von mir aus gerne verzichten können.