Rezension
jenvo82vor 9 Jahren
Ein empathischer Roman voller Lebensweisheiten und philosophischer Grundsatzfragen über die zwei großen Themen – Liebe und Tod. Mariá, die Hauptprotagonistin bewundert aus der Ferne die anscheinend perfekte Ehe zwischen Luisa und Miguel, die durch die brutale Ermordung des Mannes ein jähes Ende findet. Wenig später verliebt sie sich selbst in den besten Freund des einstigen Ehepaares und beginnt mit ihm eine unverbindliche Beziehung. Schmerzlich muss sie feststellen, dass ihr Geliebter nur auf Luisa wartet und in ihr selbst nur einen willkommenen Zeitvertreib sieht. Als sie schließlich ein Gespräch belauscht, wird ihr das ganze Ausmaß des vermeintlichen Unfalls klar und sie muss sich mit ihrem Gewissen auseinandersetzen. Das Buch liefert ein eindringliches Resümee über allerlei Beziehungskisten, liest sich aber nicht nebenbei, da man jedes Wort nochmals überdenken möchte. Auf gut 400 Seiten passiert kaum etwas, die Gedanken bleiben im Keim stecken oder wiederholen sich in langatmigen Sätzen – definitiv Geschmacksache.