Rezension
Der Klappentext des Buches hatte mich irgendwie sofort interessiert und deshalb landete es schnell auf meiner Liste.
As ich anfing das Buch zu lesen, war ich auch noch ziemlich begeistert davon. Nach einem Viertel des Buches fing ich aber an es unglaubhaft zu finden. Zum Ende hin würde es wieder besser und ich konnte die Handlungen von Hannah auch wieder nachvollziehen, aber für eine Weile war ich echt drauf und dran mit dem Buch auf zu hören und es weg zu legen. Auf den Aufzeichnungen hört man Hannah in ihren letzten Momenten bevor sie Selbstmord begeht, aber irgendwie wirkt sie auf den ersten Kassetten nicht wie jemand, dessen Leben ein Scherbenhaufen ist. Man spürt sehr wenig von ihrer Verzweiflung. Besonders irritiert hat mich die Szene, in der sie den Jungen, der vorher sie heimlich durch ein Fenster beobachtet hat dies nun auch bei ihm tut. Dabei wirkt sie schon ein wenig schadenfreudig und verdammt selbstbewusst. Ich hatte wirklich Probleme mir vor zu stellen, dass dies jemand ist der sich gleich umbringt. Sicher könnte man psychologisch argumentieren, dass sie nun nichts mehr zu verlieren hat und daher das Selbstbewusstsein kommt. Der Gedanke hatte mir aber auch nicht dabei geholfen ihre Handlungen nach zu vollziehen. Es kommt mir eher so vor als ob man die ganze Zeit die Stimmung spürt, die sie empfunden hat als sie diese Dinge erlebt hat. Doch als sie dies erzählt, liegen die meisten Dinge schon weit in der Vergangenheit und sie ist schon an dem Punkt, an dem sie vollkommen verzweifelt ist. Zum Ende des Buches hin spürt man diese Verzweiflung dann doch endlich.
Das ist aber auch das Einzige, was mich am Buch stört. Ansonsten hat es mir sehr gut gefallen und besonders die Erzählweise mit dem Wechsel zwischen Gedankengänge des Protagonisten und den Kassetten hat mir gefallen. Es war mal etwas Neues.