Jay.

 4,6 Sterne bei 156 Bewertungen
Autor von Sherlock 1, Sherlock 2 und weiteren Büchern.

Lebenslauf

JAY. ist ein japanischer Comic-Zeichner, der die BBC-Serie "Sherlock" seit 2013 als Comic adaptiert. Dabei entspricht ein Band einer Folge.

Alle Bücher von Jay.

Cover des Buches Sherlock 1 (ISBN: 9783551728845)

Sherlock 1

 (74)
Erschienen am 28.03.2017
Cover des Buches Sherlock 2 (ISBN: 9783551728852)

Sherlock 2

 (41)
Erschienen am 01.08.2017
Cover des Buches Sherlock 3 mit Schuber (ISBN: 9783551724557)

Sherlock 3 mit Schuber

 (28)
Erschienen am 28.11.2017
Cover des Buches Sherlock 4 (ISBN: 9783551728876)

Sherlock 4

 (7)
Erschienen am 26.05.2020
Cover des Buches Sherlock 5 (ISBN: 9783551728883)

Sherlock 5

 (5)
Erschienen am 26.09.2022
Cover des Buches Sherlock 1-3 mit Schuber (ISBN: 9783551724540)

Sherlock 1-3 mit Schuber

 (1)
Erschienen am 28.11.2017

Neue Rezensionen zu Jay.

Cover des Buches Sherlock 2 (ISBN: 9783551728852)
Louise_Sountoulidiss avatar

Rezension zu "Sherlock 2" von Jay.

Kurzweiliger, rasanter und spannender Fall
Louise_Sountoulidisvor 10 Monaten

„Der blinde Banker“ ist der zweite Band der Manga-Reihe um das weltberühmte Detektiv-Duo aus der Feder von Jay Kristoff, Steven Moffat und Mark Gatiss. Bin ich hier besser mit der Lesetechnik zurechtgekommen und konnte mich der neue Fall für Sherlock Holmes und Dr. Watson in seinen Bann ziehen?

Intro:

Nachdem ich Band 1 im Juni während meiner krankheitsbedingten Bettruhe gelesen und mich an die Art und Weise, wie man einen Manga liest, gewöhnt hatte, griff ich direkt zum Folgeband „Der blinde Banker“. Vielleicht, so dachte ich, würde die Sache besser flutschen, wenn ich nahtlos bei den Comics bleibe. Eventuell müsste ich mich dann nicht wieder neu daran gewöhnen, dem richtigen Bild für die korrekte und damit inhaltlich sinnvolle Reihenfolge zu folgen. Dieser Entschluss war gut und richtig. Dieses Mal bin ich sofort in der Geschichte angekommen und hatte viel mehr Spaß beim Lesen.

Doch so ganz glücklich bin ich mit meinem, aus bisher zwei Büchern bestehenden, Ausflug in die moderne Welt von Sherlock Holmes und Dr. Watson nicht geworden. Wenn man sich so im Netz umschaut, sind viele mit den Büchern zufrieden, spiegeln sie wohl die BBC-Serie sehr gut und sorgen so für eine andere Art des Weitergenießens bei Kennern dieser Reihe. Aber ich habe sie nicht gesehen und glaube auch nicht, dass sich daran etwas ändern wird, denn ich bin eine treue Verehrerin, die ihre Liebe nun mal an die altehrwürdigen Herren des 18. Jahrhunderts gehängt hat. So bleibt es dann halt nicht aus, dass ich das Alte zu sehr mit dem Neuen vergleiche und eben auch die Diskrepanzen sehe. Das mindert leider meinen Lesegenuss und letztlich auch die Lust auf eine längerfristige Reise…

Zur Handlung:

„Der blinde Banker“ ist Band 2 der auf der BBC-Serie basierenden Manga-Reihe.

Sebastian Wilkes ist erfolgreicher Investmentbanker. Als eines Nachts Unbekannte in dessen Bank einbrechen, beauftragt er seinen ehemaligen Studienfreund Sherlock mit den Ermittlungen, welcher seinen neuen Mitbewohner Dr. Watson im Schlepptau hat. Die Täter haben ein Gemälde verschandelt und seltsame Zeichen hinterlassen, verschwinden jedoch seltsamerweise ohne etwas gestohlen zu haben.

Die Recherchen laufen gerader erst an, da stolpern die Beiden über einen toten Börsenmakler, dessen Ableben ganz nach Selbstmord aussieht. Doch warum sollte sich der Mann das Leben genommen haben? Und was hat es mit diesen fragwürdigen Symbolen auf sich, die Sherlock und Watson während der weiteren Ermittlungen immer wieder begegnen? Inwieweit können sie zur Lösung des Falles beitragen und wohin werden sie sie letztendlich führen? Sie müssen sich beeilen, denn die Täter sind skrupellos und es drohen weitere Opfer…

Hinweis:

Ebenso wie sein Vorgänger ist auch „Der blinde Banker“ grundsätzlich unabhängig von den anderen Bänden lesbar, da der Manga aus Sicht des zu lösenden Kriminalfalls in sich abgeschlossen ist. Ich würde jedem Leser*in jedoch raten, die Reihenfolge einzuhalten, da die Bücher in Bezug auf das Leben und die Figurenentwicklung des Detektiv-Duos aufeinander aufbauen.

Die Figuren:

Die Charaktere wurden trotz der Kürze der Geschichte lebendig gezeichnet und ich gewöhnte mich etwas mehr an das neuartige Äußere der Protagonisten. Hier war es sicher zuträglich, dass ich die beiden ersten Bände der Reihe direkt hintereinander gelesen habe. Meinen Wunsch nach dem ursprünglichen Aussehen mit Frack, Zylinder, Gehstock und Pfeife kann ich dennoch nicht ganz absprechen.

Sherlock Holmes ist ein brillanter Analyst, der den Fokus stets auf das Wesentliche zu setzen vermag und so Zusammenhänge wahrnimmt, die Anderen verborgen bleiben. Seinem Umfeld mag er sonderbar erscheinen, können sie seiner Auffassungs-und Kombinationsgabe doch oft nicht folgen, weshalb sich die nötigen Verknüpfungen ihnen nicht erschließen. Zusätzlich wirkt er mit seinem Mangel an Sozialkompetenz skurril, forsch und empathielos. Doch wie ich bereits in meiner Rezension zu Band 1 angemerkt habe, ist dies gar nicht sein Bestreben. Für Holmes sind diese zwischenmenschlichen Emotionen und Belange einfach nur unwichtig, irreführend und ablenkend. Diese Charakterzüge finde ich in der Mangaversion recht gut gezeichnet wieder. Jedoch wirkt er hier in seinem Gemüt ausgeglichener als in der Ursprungsdarstellung. Mir fehlen weiterhin die für das einzigartige Genie so typischen wankelmütigen Wesenszüge. Ich vermisse den Holmes, der ständig zwischen übereifrigen, schlaflosen Phasen während eines zu ermittelnden Falles und tief grübelnden, depressiven Episoden schwankt, wenn er gerade keinen zu bearbeitenden Fall hat und seinem Geist das so notwendige Futter fehlt. Dieser extreme Wechsel von ausgesprochen manischen zu schwer lethargischen Phasen machen einen Großteil des Charakters von Holmes aus und sind Sinnbild für den labilen Gemütszustand und seinen gleichzeitig extrem hohen Intellekt.

Dr. Watson ist ein ruhiger Charakter und der passende Gegenpart zu Holmes. Er hat allerdings noch immer Probleme, nach seinem Dienst als Militärarzt im Nahen Osten in den Alltag zurückzufinden. Selbst die gewöhnlichsten Dinge wie das Einkaufen bringen ihn an seine Grenzen. Außerdem ist er sinnbildlich der Vertreter der allgemeinen Menschheit, denn Watson ist zwar intelligent und hat Medizin studiert, dennoch fehlt ihm die spezielle Auffassungsgabe zur Kombination kleinster Details ebenso wie allen anderen Mitmenschen auch, was Holmes` Fähigkeiten zusätzlich verdeutlicht. Zudem strebt er, ganz im Gegensatz zu seinem eigentümlichen Mitbewohner, nach einem normalen gesellschaftlichen und sozialen Leben. Die Zeichnung von Dr. Watson ist mir etwas zu düster geraten. Er wirkt auf mich missmutiger und frustrierter  als in der Ursprungsversion. Da ist er eigentlich der beständige, aufmunternde Part des Duos und ein haltgebender Anker für Holmes, welcher in seinen finstersten Gemütsphasen so manches Mal in Opiumhöhlen versinkt. Auch vermisse ich Watsons Bewunderung für Holmes` Können  und das große Interesse an dessen faszinierenden Gedankengängen und besonderer Kombinationsgabe.

Die Nebenfiguren wurden in ihren jeweiligen Positionen schön lebendig gezeichnet und fügen sich gut in die Handlung ein.

Der Schreibstil:

Wie schon in der Rezension zu Band 1 beschrieben, kann man aufgrund des „Manga-Aufbaus“ hinsichtlich des Schreibstils wenig sagen, da die Textmenge für eine genauere Analyse zu wenig hergibt. Die gesamte Geschichte lebt primär durch die Bilder und wird durch einzelne Worte oder Sätze ergänzt.

Die Zeichnungen haben mir hier in Band 2 deutlich besser gefallen. Sie waren irgendwie klarer gezeichnet, sodass ich inhaltlich richtig gut folgen konnte und nicht ins Stocken geriet.

Die Handlung ist in sich schlüssig, leicht verständlich und man kann dem roten Faden gut folgen, sodass letztendlich keine Fragen offen bleiben.                                                           

Die Story ist richtig schön fesselnd und die Jagd nach dem Objekt der Begierde action-und wendungsreich.                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Atmosphärisch konnte mich „Der blinde Banker“ mehr erreichen als sein Vorgänger, auch wenn es für mich weiterhin detektivisch düsterer sein dürfte. Ich kann mich hier nur schwer von den dunklen Gassen des alten Londons mit dem nass glänzenden Kopfsteinpflaster und den großen englischen Herrenhäusern trennen, um mich in eine neumodische Welt aus Gebäuden mit Glasfassade hineinzufinden, welche im Vergleich zu hell auf mich wirkt.

Fazit:

„Der blinde Banker“ ist ein kurzweiliger, rasanter und spannender Fall für das berühmteste Detektiv-Duo Sherlock Holmes und Dr. Watson. Er ist frisch und modern, lässt aber gleichzeitig einige Eigenheiten der Ursprungscharaktere wiedererkennen.

Eigenständig betrachtet kann man mit den Mangas um das Detektiv-Duo wirklich viel Freude haben, doch meine Verbindung zu den Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle ist zu ausgeprägt. Ich komme nach wie vor nicht umhin, mich nach meinen geliebten Frack- und Zylinder tragenden Herren des düsteren und nebligen Londons aus dem 18. Jahrhundert zu sehnen. An ihren einzigartigen Charakteren, der besonderen freundschaftlichen Verbindung und dem speziellen Setting hängt einfach mein Herz, weshalb ich die Comicadaption aus jetziger Sicht nicht weiterverfolgen werde.

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Cover des Buches Sherlock 1 (ISBN: 9783551728845)
Louise_Sountoulidiss avatar

Rezension zu "Sherlock 1" von Jay.

Ohne den ganz speziellen Charme des alten Londons ist es nicht das Gleiche
Louise_Sountoulidisvor 10 Monaten

Als bekennender Fan seit Kindheitstagen habe ich mir vor Jahren die ersten beiden Manga-Bände von Sherlock Holmes und Dr. Watson zugelegt. Wie mag mir mein erster Ausflug in die Welt der Mangas wohl gefallen haben und hat mich die Handlung um das einzigartige Zweiergespann überzeugen können?


Intro:


Ach Gott, ich war noch ein Kind, etwa 10 Jahre alt, als mir mein Papa ein Geschenk von einer Dienstreise mitbrachte. Es war ein großes gebundenes Buch mit Detektivgeschichten. So lernte ich den grandiosen Sherlock Holmes und seinen Freund, den Arzt Dr. Watson, kennen und lieben. Dieses Buch besitze ich noch heute und halte es sehr in Ehren. Mittlerweile sind ein paar Jährchen ins Land gegangen, doch die Liebe zu diesem Duo ist nie mehr verblasst und ich habe inzwischen alle Fälle gelesen.


Vor ein paar Jahren, ich glaube es war 2017, erschien dann Band 1 der Manga-Reihe „Sherlock“. Nun gut, dachte ich damals, dann wage ich mal an ein solches Buch heran. Ich hatte noch nie ein Manga gelesen, doch für einen klugen Sherlock-Fall würde ich es wagen. Letztendlich lag es dann aber länger als geplant auf meinem SuB herum. Doch als ich mich im Juni mit dem fiesen Corona-Virus im Bett herumärgern musste und klar war, dass ich kräftebedingt weder einen dicken Wälzer halten noch tiefschürfende, sehr komplexe Handlungen aufnehmen könnte, schnappte ich mir dieses Büchlein. Es hat sicher furchtbar erleichtert aufgeatmet, weil ich seine ewige Meckerei darüber, dass ich ständig an ihm vorbei laufe, ohne ihn von der Warteschlange zu befreien, endlich erhört hatte.


Auch wenn ich grob wusste, dass man Mangas rückwärts liest, sprich, die eigentlich letzte Seite die erste ist, so hatte ich dennoch anfangs echte Probleme damit. Nicht der Seite als solches, sondern mit der fraglichen Bilderreihenfolge. Von wo aus liest man das denn, von rechts nach links oder umgekehrt? Welches der Zeichnungen auf der jeweiligen Seite war denn nun das erste Bild? Ich habe dann halt einfach die Texte in den Sprechblasen gelesen. Manches ergab sofort Sinn, manches aber nicht. Ok, damit wusste ich dann wenigstens, dass diese Richtung schon mal nicht richtig war. Puh, als ja, man sieht, es hat etwas gedauert. Aber irgendwann hatte ich den Dreh raus und ich konnte „Sherlock“ folgen.


Zur Handlung:


Dr. Watson, ehemaliger Militärarzt im Nahen Osten, kehrt kriegsversehrt aus dem Afghanistankrieg zurück. Er ist einsam, schwer traumatisiert und ihm fällt es sehr schwer, wieder in einen normalen Alltag zurückzufinden. Ein alter Freund aus Kindheitstagen hält es deshalb für eine gute Idee, wenn er fortan nicht mehr allein wohnt. Er stellt ihm kurzerhand einen Herrn namens Sherlock vor, welcher einen Mitbewohner sucht. Kurzum, die Beiden beziehen ein Appartement in der Baker Street 221 B, auch wenn dieser Sherlock etwas sonderbar scheint. Er überrumpelt Dr. Watson, indem er mit nur einem Blick Dinge an ihm sieht und Tatsachen richtig kombiniert, obwohl sie sich gar nicht kennen.


Sherlock ist Privatermittler und inoffizieller Polizeiberater. Aktuell ermittelt er in einem Fall von fragwürdigen Selbstmorden und Dr. Watson wird als neuer Mitbewohner und erfahrener Arzt unausweichlich mit hineingezogen.


Im Gegensatz zu den alten, originalen Sherlock-Holmes-Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle, welche Ende des 18. Jahrhunderts spielten, in denen man noch mit Kutschen fuhr und Telegramme aufgab, spielt die Manga-Reihe im modernen London samt Smartphone und neuester forensischer Mittel.


Hinweis:


Der Band ist sicher grundsätzlich unabhängig von den anderen Bänden lesbar, da das Buch aus Sicht des zu lösenden Kriminalfalls in sich abgeschlossen ist. Ich würde jedem Leser*in jedoch raten, die Reihenfolge einzuhalten, da die Bücher von Seiten des Detektiv-Duos aufeinander aufbauen werden.


Die Figuren:


Charakterlich wurden die Figuren trotz der Kürze der Geschichte recht lebendig gezeichnet. Ich mochte die Beiden irgendwie und konnte ein paar alte Verhaltensmuster wiedererkennen, auch wenn sie hier im ersten Band der Reihe noch nicht so viel mit den Altehrwürdigen zu tun haben. Natürlich sehen sie auch äußerlich in der modernen Form anders aus, denn der modische Zeitgeist hat sich ja deutlich geändert. Wo früher Frack, Zylinder und Gehstock Mode waren, sind es heute Jeans, Hemd und Parker.


„Sherlock Holmes hat eine besondere Auffassungsgabe. Er sieht Dinge, die andere niemals wahrnehmen würden, weil sie sich zu sehr von Oberflächlichkeiten, augenscheinlich Dominantem oder aufgesetztem Getue ablenken lassen. Zusätzlich vermag er die ihm sichtbaren Details raffiniert zu kombinieren. So setzt er Stück für Stück die einzelnen Puzzle-Teile zusammen. Aber dieses Talent hat auch seinen Preis. Zum einen fehlt es Sherlock deutlich an Empathie. Wer ihn nicht kennt, mag ihn als gefühllos bezeichnen. Dabei würde er selbst das so nicht sagen, für ihn sind Gefühle halt einfach nur belanglos. Sie lenken unnötig ab und sind nicht zielführend. Für ihn zählen nur die Fakten. Zum anderen schwankt er häufig zwischen hektischen, übereifrigen, ja, fast manischen Ermittlungsphasen und depressiven Schüben, in denen er das Haus nicht verlässt, hin und her.“- So kenne ich den mir sehr vertrauten Sherlock aus dem 18. Jahrhundert. Dieser Holmes hier ist ihm in einigen Facetten ähnlich. Er ist intelligent und zielstrebig, selbstbewusst und bestimmend. Aber er ist nicht das bekannte wankelmütige Wesen. Und zwei Dinge vermisse ich wirklich sehr: Die ewig glimmende Pfeife und sein Violinenspiel, wenn der Detektiv nachdenken muss!


„Dr. Watson ist ein ruhiger Zeitgenosse und der wohl beste Mitbewohner für Holmes, denn er hat eine immense Geduld mit dem ewig grüblerischen Detektiv und akzeptiert dessen Eigentümlichkeiten stillschweigend. Er bewundert Holmes für seine Intelligenz und ist ihm stets ein treuer, aufmerksamer und hilfsbereiter Wegbegleiter und Freund.“- Genauso ist mir Dr. Watson im Gedächtnis geblieben. Der hier beschriebene Freund von Holmes wirkt noch nicht ganz so bekannt auf mich. Seine Stimmung ist viel düsterer als ich sie kenne. Er möchte lieber seine Ruhe als sich mit diesem komischen, selbstbewussten und dominanten Typen auseinanderzusetzen. Doch man spürt sein wachsendes Interesse für die detektivische Arbeit von Holmes und dessen analytisches Talent.


Der Schreibstil:


Zum Schreibstil als solches kann ich in diesem Fall wenig sagen, da es aufgrund des „Manga-Aufbaus“ für eine detailliertere Analyse einfach zu wenig Text gibt. Die Geschichte wird ja primär durch Bilder zum Leben erweckt und sekundär mit Worten untermalt.


Die Zeichnungen haben mir zumeist gut gefallen, wenn auch auf manchen teilweise zu viel los war. Das ließ den Lese-Fluss etwas stocken, da ich abbremsen und das jeweilige Bild genauer betrachten musste, um es mit dem dazugehörigen Text in Einklang zu bringen.


Die Handlung ist inhaltlich schlüssig, sodass keine Fragen offen bleiben.


Insgesamt ist die Story schön rasant und actionreich und konnte mich auch spannungstechnisch gut abholen. Atmosphärisch hätte es für mich aber ruhig etwas düsterer sein dürfen, denn auch im modernen London ist es bei Nacht und Nebel durchaus unheimlich in so mancher Gasse.


Fazit:


Mein erster Manga-Ausflug mit „Sherlock-Ein Fall von Pink“ hat mir nach den anfänglichen Startschwierigkeiten insgesamt recht gut gefallen. Aber an mein geliebtes, nebliges London mit dem Kopfstein-Pflaster, über das die Pferdekutsche jagt, und meine beiden Freunde, die Tee trinkend und Pfeife rauchend in ihrem Salon sitzen und rätselhafte Besuche empfangen, kommen sie leider nicht heran.


Wenn man die Urgesteine aus dem 18. Jahrhundert jedoch nicht kennt oder sich ein paar liebgewonnene Feinheiten wegzudenken vermag, kann man mit dem modernen Ermittler-Duo viel Spaß haben.


Meine Bewertung: 3,5 von 5 

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Cover des Buches Sherlock 5 (ISBN: 9783551728883)
Annejas avatar

Rezension zu "Sherlock 5" von Jay.

Wieder eine fantastische Manga-Umsetzung von Jay
Annejavor einem Jahr

Die Sherlock-Bände von Jay konnten mich bisher immer überzeugen. Doch wo die anderen bisher Einzelbände waren, hatte man sich bei „Ein Skandal in Belgravia“ dazu entschieden, diesen aufgrund des Umfangs zu teilen. Was erstmal komisch war, wurde aber immer nachvollziehbarer, denn in Sachen Details lieferte man hier ordentlich ab.


Um auch diesen Band lesen zu können, muss man die Sherlock-Folgen nicht einmal gesehen haben. Ich empfehle es allerdings, da zumindest für mich pure Freude war, die Charaktere der Serie in gezeichneter Form noch einmal erleben zu dürfen. Wie auch in den Vorgängern schaffte es Jay eigentlich alle Figuren wundervoll umzusetzen. Gerade Kenner der Serie haben hier ihr Vergnügen.


Doch auch die Story wurde fantastisch umgesetzt. Wie schon im Vorgänger, zog mich die Handlung gleich wieder in ihren Bann und bescherte mir so einige Momente, in denen ich Szenen aus der Serie erkannte. Ich finde das jedes Mal wieder packend, besonders da ich in der Manga-Form die Option habe, den Fall in meinem Tempo zu erkunden. Wer also Sherlock in aller Ruhe genießen will, macht auch hier wieder nichts falsch.


Fazit:


Auch der zweite Teil des Belgravia-Skandals konnte mich als Manga-Umsetzung wieder voll begeistern. Egal ob die gut zusammengefasste Handlung oder die Charaktere, welchen  denen in der Serie unglaublich ähnlich sehen, ich wurde hier von Jay wieder komplett abgeholt.

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