„Die Vergangenheit zeigt einem nur, wer man war, aber nie, wer man ist.“
VampireWolfe 8
Als Kates Schwester Freya am Rande des Territoriums der VampireWolfe zusammengeschlagen aufgefunden wird, kümmert sich Doc Cuthwulf um sie. Dabei ist nicht klar, was sie zu ihnen zurückgeführt hat und ob sie wieder einen Verrat plant. Die Zeit bei den Vampiren und Wölfen bringt Freya nicht nur ihre Genesung, sondern auch einen neuen Blick auf die Werwölfe. Ihre Vergangenheit hat sie gelehrt, dass sie diesen nie trauen kann – doch Cuthwulf ist ganz anders. Freya muss eine Entscheidung treffen – ist sie gegen oder für die VampireWolfe und damit auch dem Wolf, der ganz neue Gefühle in ihr weckt.
Es ist etwas her, dass ich die Vorgängerbände gelesen habe. Einen Einstieg mitten in der Reihe kann ich nicht empfehlen. Hier tauchen nämlich alle Protagonisten wieder auf und selbst ich, die die Reihe kennt, musste manchmal überlegen, wie wer miteinander zusammenhängt. Allerdings ist das eine der Seiten an der Serie, die mir schon öfters positiv aufgefallen ist: Viele Reihen, in denen eine Gruppe von Männern (ob übernatürlich oder nicht) auf ihre Liebe treffen und sich jeder Band einem Paar widmet, neigen dazu, die Frauen nach ihrem jeweiligen Auftritt in den Hintergrund zu drängen. Während man von den Männern immer mal wieder was hört, scheinen die Frauen zu Nebendarstellerinnen degradiert zu werden. Das ist hier absolut nicht der Fall – die Frauen mischen ganz schön mit. Was natürlich damit verbunden ist, dass die Anzahl an Protagonisten mit jedem Buch größer wird.
Die VampireWolfe (von dem Namen der Gruppe halte ich immer noch nicht sehr viel, blende das aber einfach mal aus) sind eine Gruppe an Vampiren und Werwölfen, die sich mittlerweile zu einer ganz schön turbulenten Großfamilie ausgewachsen hat. Streitereien und Kabbeleien samt flapsiger Sprüche gehören dabei dazu. Verständlich, dass das Ganze für die Einzelgängerin Freya verwirrend ist. Was sie dazu veranlasst hat, sich von anderen abzuschotten, wird über Rückblicke in ihre Vergangenheit aufgeklärt.
Der Band widmet sich zwar Freya und Cuthwulf und ihrer Annäherung – samt einigen Missverständnissen. Der Rest der Familie rückt dabei aber nicht in den Hintergrund. Immer noch lauert ein Feind auf die Gruppe, der auch hier wieder mitmischt.
Die Reihe bedient sich einiger typischer Elemente – nicht nur war die übernatürlichen Wesen und die Romanzen angeht. Und doch gelingt es ihr, die familiäre Stimmung in der Gruppe mit ihren unterschiedlichen Charakteren einzufangen, samt so mancher witziger Szene. Gerade die Seite der Geschichten macht sie mir so sympathisch.
Fazit: Es ist zwar etwas her, dass ich den Rest der Reihe gelesen habe, ich hab mich aber im Trouble der Großfamilie gleich wieder wohl gefühlt. In mancher Hinsicht findet man hier eine typische Vampir/Werwolfgeschichte – und doch hat die Reihe ihren eigenen Charme.