Jean-Baptiste Andrea

 4,4 Sterne bei 116 Bewertungen
Autor von Was ich von ihr weiß, Meine Königin und weiteren Büchern.
Autorenbild von Jean-Baptiste Andrea (©Vinciane Lebrun-Verquethen/Insel Verlag)

Lebenslauf

Film und Buch: Jean-Baptiste Andrea ist 1971 in Saint-Germain-en-Laye geboren und aufgewachsen in Cannes. In Cannes begann er auch, erste Kurzfilme zu machen, bevor er später nach Paris zog. Dort traf er Fabrice Canepa, mit dem er lange Zeit zusammenarbeitete. Ursprünglich ist Andrea Regisseur und Drehbuchautor, 2019 erschien jedoch sein Romandebüt „Meine Königin“ („Ma Reine“, 2017). Gleich mit seinem ersten schriftstellerischen Werk konnte Andrea zahlreiche französische und internationale Preise gewinnen.

Neue Bücher

Cover des Buches Was ich von ihr weiß (ISBN: 9783630878003)

Was ich von ihr weiß

(64)
Neu erschienen am 01.05.2025 als Gebundenes Buch bei Luchterhand.
Cover des Buches Was ich von ihr weiß (ISBN: 9783844553109)

Was ich von ihr weiß

Neu erschienen am 29.04.2025 als Hörbuch bei Der Hörverlag.

Alle Bücher von Jean-Baptiste Andrea

Cover des Buches Was ich von ihr weiß (ISBN: 9783630878003)

Was ich von ihr weiß

(64)
Erschienen am 01.05.2025
Cover des Buches Meine Königin (ISBN: 9783458363910)

Meine Königin

(30)
Erschienen am 10.03.2019
Cover des Buches Hundert Millionen Jahre und ein Tag (ISBN: 9783442774401)

Hundert Millionen Jahre und ein Tag

(12)
Erschienen am 15.05.2024
Cover des Buches Von Teufeln und Heiligen (ISBN: 9783442772650)

Von Teufeln und Heiligen

(10)
Erschienen am 13.10.2022
Cover des Buches Was ich von ihr weiß (ISBN: 9783844553109)

Was ich von ihr weiß

(0)
Erschienen am 29.04.2025

Neue Rezensionen zu Jean-Baptiste Andrea

Cover des Buches Was ich von ihr weiß (ISBN: 9783630878003)
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Rezension zu "Was ich von ihr weiß" von Jean-Baptiste Andrea

germangreeneyedmonster
Viola und Mimo

          Ich muss gestehen, mit zuviel Euphorie habe ich mich nicht an die Lektüre dieses Wälzers gemacht denn anhand des Klappentextes hörte sich die Geschichte doch recht konventionell an. Ein kleinwüchsiger Junge aus armen Verhältnissen wird zum gefeierten Bildhauer und anhand seiner Geschichte erlebt der Leser quasi die ganze Geschichte Italiens im 20. Jahrhundert. 

Das Kernthema ist seine Freundschaft und tiefe Verbundenheit zur adligen Viola Orsini obwohl sie (mal mehr mal weniger) Welten zu trennen scheinen. 


Ich war überrascht wie gut lesbar und "einfach" dieses Epos daherkommt da ich anhand des gewonnenen Prix Goncourt eigentlich mit etwas doch sperrigerem gerechnet habe. Ein richtiger Schmöker zum Eintauchen und immer weiter lesen. Für mich persönlich hätten es auch ein paar Seiten weniger sein dürfen denn auch wenn alles interessant und gut aufgebaut ist, so ist es doch kein wirklich spannendes Buch.


Die eigentliche Auflösung der Handlung kommt erst auf den allerletzten Seiten - man versteht, dass es vielleicht alles mehr die Geschichte der geschundenen Viola ist die immer im Schatten der Erwartungen der Gesellschaft und ihrer selbst stehen musste und Protagonist Mimo ein Vehikel dafür ist. Unnahbar bleiben sie jedoch alle.


Habe es gerne gelesen, es muss sicherlich auch noch etwas in mir "abhängen" aber doch auch kein Buch welches mich umgehauen hat.

        

Cover des Buches Was ich von ihr weiß (ISBN: 9783630878003)
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Rezension zu "Was ich von ihr weiß" von Jean-Baptiste Andrea

SunnySue
Jean-Baptiste Andrea "Was ich von ihr weiß"

"Mit meinen dreizehn Jahren war ich frühreif, aber so sah man es damals nicht. Die Welt war sehr viel einfacher. Man war reich oder arm, tot oder lebendig. Die Zeiten kannten kein Dazwischen."

Ein paar wirklich schöne und intensive Lesestunden hat mir Jean-Baptiste Andrea mit seinem Roman "Was ich von ihr weiß" beschert.

Übersetzt aus dem Französischen von Thomas Brovot.

Michelangelo (Mimo) Vitalianikommt als Sohn italienischer Auswanderer 1904 in Frankreich zur Welt. Mimos Vater ist Bildhauer und bringt ihm alles bei, was er wissen muss. Doch dann kommt der Krieg, aus dem Mimos Vater nicht zurückkehrt. Da das Geld knapp ist, schickt Mimos Mutter ihren Sohn zu einem Verwandten nach Italien. Italien, ein Land, das zwar in seinem Blut ist, das er aber nicht kennt. Mimo ist ein Freigeist, der mehr sein möchte als man ihm zugestehen will. Und er kämpft darum größer zu sein.

"Ich verdanke alles meinem Vater, unserem viel zu kurzen Miteinander auf dieser Magmakugel. Man hat mir schon Gleichgültigkeit unterstellt, weil ich nur wenig von ihm gesprochen habe. Hat mir vorgeworfen, ich hätte ihn vergessen. Vergessen? In jeder meiner Bewegungen hat mein Vater gelebt. Bis zu meinem letzten Werk, bis zu meinem letzten Schlag."

Viola Orsini ist ebenfalls ein Freigeist. Sie gehört einer adligen und einflussreichen Familie an, von denen niemand weiß, wo sie eigentlich herkommen. Schon als junges Mädchen trotzt sie den gesellschaftlichen Normen. Auch sie will hoch hinaus, obwohl das etwas ist, dass einem Mädchen einfach nicht zusteht. Viola will fliegen, doch das gesellschaftliche Korsett engt sie ein.

"Glaubst du, die Kriege werden von den Toten geführt? Dass sie dir am Wegesrand auflauern? Die Toten sind unsere Freunde. Du solltest lieber Angst haben vor den Lebenden."

Das erste Aufeinandertreffen ist seltsam, das zweite umso mehr. Doch Mimo und Viola sind kosmische Zwillinge - zwei Magnete, die sich immer wieder zueinander hinziehen. Ihre Leben sind vom ersten Moment bis zuletzt eng miteinander verwoben.

"Weggehen wird nichts ändern. Die schlimmste Gewalt ist die Gewohnheit. Die Gewohnheit, die dazu führt, dass eine Frau wie ich, intelligent, denn dafür halte ich mich, nicht über sich selbst bestimmen kann."

"Was ich von ihr weiß" ist eine traurige Lebensgeschichte, die uns die Hauptfigur Michelangelo Vitaliani auf seinem Sterbebett erzählt. Es ist die Geschichte eines oftmals sehr schweren Lebens, die hier und da von ein paar Glanzpunkten erhellt wird. Eine Geschichte die geprägt ist von Vorurteilen und Intoleranz, von Tragik und Momenten des Glücks und vor allem von dem Kampf seine Träume und Wünsche zu erfüllen.

Durchbrochen wird diese Geschichte von Michelangelos letzten Stunden und dem Geheimnis um seine Pietà. In der ersten Hälfte des Buches haben mich diese Unterbrechungen schon ziemlich gestört, doch im Laufe der Geschichte wurde mir dann einiges im Bezug auf diese Statue klarer. Trotzdem hätte es diese Abschnitte für mich im Grunde nicht gebraucht.

Andrea hat in seinem Roman auch einige geschichtliche Begebenheiten einfließen lassen, die der Geschichte einen sehr authentischen Rahmen bieten. 

Insgesamt war das für mich eine wirklich großartige Lektüre, auch wenn es nicht ganz für ein Highlight gereicht hat. Irgendwas fehlte mir noch, damit es mich vollends umgehauen hätte, allerdings kann ich dieses Etwas gerade noch nicht greifen.

"Wenn Christus das Leiden ist, dann ist, ob es euch gefällt oder nicht, Christus eine Frau."

Cover des Buches Was ich von ihr weiß (ISBN: 9783630878003)
V

Rezension zu "Was ich von ihr weiß" von Jean-Baptiste Andrea

Valerevna
Italien im Wandel- eine außergewöhnliche Freundschaft in bewegten Zeiten

Es ist nahezu unmöglich, diese bezaubernde und tiefgründige Geschichte aus der Hand zu legen. Jean-Baptiste Andrea entführt uns mit großer erzählerischer Kraft in das Italien des 20. Jahrhunderts und verwebt vor dem Hintergrund bewegter Zeiten eine berührende Geschichte von Freundschaft – vielleicht sogar Liebe – zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Mimo, kleinwüchsig und aus ärmsten Verhältnissen stammend, wird trotz aller Widrigkeiten ein berühmter Bildhauer. Viola, hochintelligent und rebellisch, entstammt einer adligen Familie. Ihre Wege kreuzen sich erstmals in der Kindheit – und fortan immer wieder im Verlauf ihrer Leben. Die Beziehung der beiden entwickelt sich zart, intensiv und unter dem Schatten gesellschaftlicher Schranken.

Beim Lesen taucht man unmittelbar in die Atmosphäre der damaligen Zeit ein und spürt nicht nur die persönliche Geschichte der Protagonisten, sondern auch den Wandel einer ganzen Epoche: Elektrizität erobert das Land, das Telefon verbindet Distanzen, Radio und Kino verändern das gesellschaftliche Leben. Andrea gelingt es, diesen historischen Wandel lebendig und eindringlich zu schildern, ohne die Nähe zu seinen Figuren zu verlieren.

Ein mitreißender Roman über das Streben nach Freiheit, das Überwinden von Grenzen – und darüber, wie die Kunst Leben verändern kann. Ein Buch, das lange nachhallt.

Gespräche aus der Community

Eine magische Geschichte vom Anderssein


Eine Ode an die Freiheit und die Fantasie: In seinem Roman Meine Königin erzählt Jean-Baptiste Andrea von der Freundschaft zwischen Shell und Viviane, zwei außergewöhnlichen Kindern – und zeigt mit warmherzigen Humor, wie fabelhaft die Welt sein kann, wenn man sie mit etwas anderen Augen betrachtet.

Das Buch, das ganz Frankreich bewegt hat


Worum geht’s genau?

Sommer 1965, ein vergessener Winkel in der Provence: Gemeinsam mit seinen Eltern lebt Shell auf einer Tankstelle. Statt zur Schule zu gehen, hilft er lieber als Tankwart aus und poliert die Zapfsäulen. Denn der zwölfjährige Junge ist nicht wie die meisten Kinder – er kann einfach nicht zählen, und wenn er lesen oder schreiben will, verheddern sich die Buchstaben in seinem Kopf. Dafür kann er sich haarklein an unbedeutende Details erinnern, die niemand sonst bemerkt oder längst vergessen hat. Als er auf eine weit entfernte Sonderschule geschickt werden soll, läuft er von zu Hause weg und versteckt sich auf dem nahe gelegenen Hochplateau. Dort trifft er auf die gleichaltrige, fantasievolle Viviane, die ihn als Erste wirklich versteht – und mit der alles möglich scheint. Als seine Freundin plötzlich verschwindet, begibt er sich auf die Suche nach ihr …

Neugierig geworden? Hier geht’s zur Leseprobe »

Ihr wollt Shell kennenlernen? Dann bewerbt Euch einfach bis zum 21. März über den blauen „Jetzt bewerben“-Button* für die Leserunde – und beantwortet uns dazu folgende Frage:

Habt Ihr auch eine beste Freundin oder einen besten Freund, mit dem Ihr durch Dick und Dünn geht? Wie lange kennt Ihr Euch schon? Und was schätzt Ihr besonders aneinander?

Autoren oder Titel-CoverÜber den Autor: Jean-Baptiste Andrea wurde 1971 in Frankreich geboren und arbeitet als Filmregisseur und Drehbuchautor. Sein erster Roman Meine Königin wurde in Frankreich mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.




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Letzter Beitrag von  Martinchen
Hier auch meine Rezension, die ich aus irgendeinem Grund nicht eingestellt habe: https://www.lovelybooks.de/autor/Jean--Baptiste-Andrea-/Meine-K%C3%B6nigin-1799422374-w/rezension/2095552893/ Sie wird nach Freischaltung auch bei amazon, thalia, wasliestdu und weltbild veröffentlicht.

Zusätzliche Informationen

Jean-Baptiste Andrea wurde am 04. April 1971 in Saint-Germain-en-Laye (Frankreich) geboren.

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