Cover des Buches Choral des Todes (ISBN: 9783404160396)
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Rezension zu Choral des Todes von Jean-Christophe Grangé

Rezension zu "Choral des Todes" von Jean-Christophe Grangé

von wunky vor 12 Jahren

Rezension

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wunkyvor 12 Jahren
"Der König des französischen Thrillers", so wurde Jean-Christophe Grangé auf dem Einband seines Buches "Choral des Todes" genannt. Nach den ersten Seiten des Buches konnte ich nicht so recht verstehen, warum Grangé so angepriesen wird. Dies war mein erstes Buch von ihm und die ersten Seiten konnten mich nicht überzeugen. Und dann sollte es auch noch sein bestes Werk sein? Man wurde so unvermittelt in die Handlung geworfen, man wusste nicht so recht, um was es überhaupt gehen soll, und der Schreibstil schien mir auch gewöhnungsbedürftig, da er doch nicht so locker leicht ist, wie man es von den meisten Büchern heute kennt. Noch dazu wurde der Hauptcharakter zu Beginn nicht allzu positiv dargestellt, ich konnte ihm keine sympathische Seite abgewinnen. Doch bin ich der Meinung, dass man ein Buch nicht nach den ersten 50 Seiten beurteilen kann - und dieses Buch hat mir gezeigt, dass das die richtige Einstellung ist. Denn plötzlich wurde das Buch richtig gut! Man durfte unter die harte Schale von Lionel Kasdan blicken, die man auf den ersten Seiten zu Gesicht bekam und sehen, dass er doch nicht so unsympathisch ist, wie es zu Beginn den Anschein hatte. Auch die Geschichte um Cédric Volokine, der Kasdan bei seinen eigenwilligen Ermittlungen unterstützt und zu dessen Partner wird, verdichtet sich und lässt den etwas farblosen Drogenabhängigen plötzlich zu einer sehr interessanten Komponente in der Geschichte werden. Auch die Story hat es wirklich in sich. Lionel Kasdan entdeckt die Leiche des Chorleiters Wilhelm Götz in einer Kirche in Paris. Mordmethode: ungeklärt. Es folgen weitere Opfer. Alle haben eins gemeinsam: Ihnen scheint das Trommelfell durchstochen worden zu sein, doch wie und womit, kann sich keiner erklären... Während man am Anfang total im Dunkeln tappt und nicht ahnt, worauf die Geschichte abzielen könnte, ist man fasziniert, wenn man das Buch liest und nach und nach die Wahrheit herauskommt. Und eines kann ich verraten - auf das, was da geschieht, kommt mit Sicherheit keiner... Jean-Christophe Grangés Thriller konnte mich von dem Autor überzeugen. Er schreibt spannend und fesselt den Leser. Der nicht ganz so "simple" Schreibstil überfordert den Leser nicht und man muss auch nicht jedes zweite Wort nachschlagen, dafür passt er sehr gut zum Niveau und Inhalt des Buches. Die Geschichte, die Grangé strickt, ist unvorhersehbar, neuartig und absolut fesselnd ob dieses Einfallsreichtums (bei dem man immer wieder rätselt, wie viel davon wohl wahr ist oder wahr sein könnte) und die Charaktere entwickeln im Verlauf des Buches Tiefe und sind glaubwürdig. Das einzig Negative, was mir da noch bleibt, ist das Cover. Das verschafft vielleicht ein wenig "Thrill", aber schön ist was anderes... Fazit: Absolute Leseempfehlung!
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