Cover des Buches Der Ursprung des Bösen (ISBN: 9783404169054)
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Rezension zu Der Ursprung des Bösen von Jean-Christophe Grangé

Wirr, unlogisch, realitätsfern.

von Krimifee86 vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein langatmiges Buch mit einer überaus wirren Geschichte, die unrealistisch war und mir nicht gefallen hat.

Rezension

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Krimifee86vor 7 Jahren
Inhalt: Freire ist Psychologe, so glaubt er zumindest. Ein Psychologe, der indirekt in einen Mord verwickelt wird. Doch dann findet er heraus, dass er eigentlich ein Obdachloser ist. Ein Maler. Ein Lebemann. All diese Leben hat er schon gelebt. Und als er plötzlich nicht nur des Mordes verdächtigt wird, sondern ihm auch selbst jemand nach dem Leben trachtet, bleibt ihm nur noch eine Möglichkeit: Er muss herausfinden, wer er wirklich ist, um den Mord aufzuklären und sein Leben zu retten.

Charaktere: Freire kann man als Charakter gar nicht beschreiben, denn er vergisst ständig wer er war und wacht dann als völlig neuer Mensch auf. Mal der gebildete Psychologe, der brutale Obdachlose, der verwirrte Künstler... Trotz der vielen Seiten des Buchs ist es mir nicht gelungen, diesen Charakter wirklich kennen zu lernen, sodass ich ihn an dieser Stelle auch nicht beschreiben kann.
Dann gibt es noch die Polizistin Anäis, von der ich gar nicht weiß, was ich von ihr halten soll. Sie hat mich einfach immer nur aufgeregt. Mal davon abgesehen, dass ich sie extrem unrealistisch war, war sie einfach nur brutal und extrem niveaulos. Jammert die ganze Zeit darüber, was für ein schrecklicher Mensch ihr Vater doch ist, aber mal ehrlich? Sie ist keine Spur besser. Ja, sie hat die gute Motivation, Freire zu helfen, aber wer aus guter Motivation heraus Böses tut, tut am Ende immer noch Böses.

Das hat mir gut gefallen: Grundsätzlich finde ich solche psychologischen Geschichten immer sehr spannend. Daher mochte ich es zu verfolgen, wie sich die Psyche von Freire entwickelte und veränderte. Das Buch war davon ab sehr spannend geschrieben und es war durchaus interessant zu erfahren, wie sich der Hauptcharakter durchs Leben geschlagen hat, was sicherlich nicht immer leicht für ihn war.
Richtig begeistert war ich vom Epilog, ohne hier zu viel verraten zu wollen.

Das hat mir nicht so gut gefallen: Um ehrlich zu sein, hat mir an dem Buch leider relativ viel nicht gefallen. Zum einen war es verdammt lang. Dann verdammt unrealistisch. Ich meine, kein Mensch hat so viel Glück wie Freire, dass er sich immer wieder aus den unmöglichsten Situationen herauswinden kann. Egal was passiert und wie auswegslos die Situation scheint: Freire kämpft auch gegen zehn Bewaffnete an und kann aus jeder noch so brenzligen Situation fliehen.
Am schlimmsten von allem war aber das Ende. Wenn ich eine Geschichte lese, insbesondere einen Thriller, tue ich das ja mit der Hoffnung, dass sich am Ende alles aufklärt und einen Sinn ergibt. Hierauf wartet man aber vergeblich. Ja, es klärt sich alles auf, aber einen Sinn hat das Ganze für mich am Ende trotzdem nicht ergeben. Ich habe einfach nur immer gedacht: Was für ein Quatsch!

Fazit: Grangé hat schon einige Bücher geschrieben, die ich geliebt habe und einige, die ich hasse. Dieses gehört leider zur letzten Kategorie. Ich finde es absolut verwirrend, unlogisch, übertrieben, unrealistisch... Ich bin mit den Charakteren nicht warm geworden und konnte einfach nicht in die Geschichte hineinfinden. Da es zugegeben trotzdem einigermaßen spannend war, Freires Weg zu verfolgen, gebe ich noch nette zwei Punkte, aber definitiv keine Leseempfehlung.
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