Im Wald der stummen Schreie
von Aoibheann
Rezension
Jeanne Korowa ist eine erfolgreiche Ermittlungsrichterin in Paris. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Francois Taine ermittelt sie in einer besonders bestialischen Mordserie. Drei Frauen wurden geradezu ausgeschlachtet, ihre Leichen makaber in Szene gesetzt und einzelne Körperenteile offenbar vom Täter verspeist.
Als Jeanne aus privaten Gründen ihre Amtsgewalt missbraucht und die Praxis des Psychotherapeuten ihres Exfreundes verwanzt, wird sie unter anderem Zeugin eines mysteriösen Gesprächs, in dem einVater dem Therapeuten von den unverständlichen Taten seines autistischen Sohnes berichtet. Er ahnt, dass sein Sohn zu grausamen Verbrechen in der Lage ist. Die Spuren dieses Falles führen Jeanne bis nach Südamerika. Im tiefsten Dschungel Argentiniens findet sie schließlich die Wahrheit, die sie lieber niemals entdeckt hätte.
So richtig gepackt hat mich das Buch nicht. Die ca. 150 Seiten, die es brauchte damit die Geschichte richtig in Gang kommt, empfand ich schon fast als qualvoll. Jeanne Korowa ist nicht unbedingt ein Sympathieträger, zickig und frustriert. Kleinigkeiten, die im Verlauf des Buches keine Rolle mehr spielen, rücken in den Vordergrund, werden aber auch nicht spannend beschrieben.
Mich hat gestört, dass der erste Mord eher fast „nebenbei passiert“ und dann nimmt auch die Geschichte an Fahrt auf. Für mich war das mäßig spannend zu lesen, zu viele Handlungen der Protagonisten waren stark an der Grenze zum unglaubwürdigen. Es gab durchaus gute Szenen, in denen es mich gegruselt hat oder ich das Gesicht auch vor Ekel verzogen habe.
Das Ende allerdings... hat meine Nerven am meisten strapaziert. Das war zum Teil schon sehr haarsträubend und entbeehrte auch fast jeder Logik.
Mein Fazit lautet daher 2 von 5 Sternen, da immer wieder gute Szenen auftraten, die schlüssig und recht spannend geschildert waren und die Geschichte in Schwung hielten. Eine Empfehlung ist es für mich trotzdem nicht.