Jean-Claude Mézières

 4,3 Sterne bei 79 Bewertungen

Lebenslauf

Jean-Claude Mézières wurde 1938 in Paris geboren. Seine Zeichnerkarriere begann 1953 mit einer Ausbildung an der dortigen École des Arts Appliqués. Nach der Realisation diverser Kurzgeschichten für verschiedene frankobelgische Comic-Magazine trat er 1965 eine anderthalbjährige Reise durch die USA an, in deren Verlauf er seinen alten Jugendfreund Pierre Christin wiedertraf. Christin wurde von Mézières für die Comics gewonnen und später zum wichtigsten Szenaristen seines Freundes. Die ersten gemeinsamen Kurzgeschichten der beiden erschienen auf Empfehlung von Jean Giraud 1966 in "Pilote". In diesem Magazin veröffentlichte Mézières bis November 1967 kürzere Arbeiten nach eigenen Szenarien sowie von Fred, Reiser, Lob und Goscinny geschriebene Geschichten, bevor die erste Episode von "Valerian und Veronique" erschien. Diese von Christin geschriebene Serie wurde aufgrund ihres großen Erfolgs zu Mézières hauptsächlichem Betätigungsfeld, und sie gilt heutzutage als wichtigster frankobelgischer Science Fiction-Comic. Neben 23 Alben für die Reihe arbeitete er auch an Luc Bessons Film "Das fünfte Element" mit, für den er u. a. architektonische Entwürfe produzierte. 2017 erscheint mit "Valerian" die Verfilung des Science Fiction-Epos von Luc Besson. Am 23. Januar 2022 ist Jean-Claude Mézières verstorben. 

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Jean-Claude Mézières

Cover des Buches Valerian und Veronique Gesamtausgabe 1 (ISBN: 9783551025500)
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Rezension zu "Valerian und Veronique Gesamtausgabe 1" von Pierre Christin

Nespavanje
Klassische französischer SiFi-Comic

Valerian & Veronique ist ein französisches Science-Fiction Comic, der in einer sehr schönen Hardcover Ausgabe im Carlsen Verlag erscheint. Seit der Verfilmung des Stoffes von Luc Besson „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ sind die Ausgaben wieder regulär erhältlich. Was mich als Comic-Fan natürlich sehr freut. Die Zeichnungen stammen von Jean-Claude Mézières, die Texte von Pierre Christin. Ohne zu zögern kann man nun behaupten, dass Valerian & Veronique ein Klassiker und eine Kultserie unter den Science-Fiction-Comics ist. Die Erstauflagen der Comicheftchen werden im Internet zu horrenden Preisen angeboten.

Schenkt man Gerüchten glauben, so hat diese Reihe auch die ersten „Star Wars“-Filme inspiriert. Im Vorwort geht der französische SiFi Spezialist (= arbeitet mit auf das Genre spezialisierte Buchhandlung und mit namhaften SiFi-Magazinen zusammen) Stan Barets hier näher darauf ein.

Wer die Verfilmung noch nicht gesehen hat, sollte es schleunigst nachholen. Es hatte zwar an den Kinokassen keinen sehr großen Erfolg, hat mir aber in der Umsetzung sehr gut gefallen.

Cover des Buches Valerian und Veronique: TWO-IN-ONE (ISBN: 9783551714169)
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Rezension zu "Valerian und Veronique: TWO-IN-ONE" von Pierre Christin

mii94
Zeichenstil etwas älter

Inhalt
Der Jubiläumsband versammelt zwei Alben von Valerian und Veronique zum günstigen Preis. Der spannende Comic um die Raum-Zeit-Agenten hat längst Kultstatus erreicht. Dies ist die Chance, in die Serie hineinzuschnuppern. Große Funnyklassiker – kleiner Preis!

Meine Meinung
Zeichenstil
Der Stil ist etwas älter und für mich auch etwas veraltet. Die Farben sind sehr blass und eher unauffällig. Außerdem ist der Zeichenstil sehr ruhig und authentisch, jedoch ist es manchmal etwas sehr überladen.

Geschichten
Die Geschichten sind sehr authentisch und fantastisch erzählt. Außerdem ist es eher ruhiger und auch sehr lehrreich. Des Weiteren war es leider nicht ganz so interessant. Und doch ist es abwechslungsreich.
Zu den Autoren
Pierre Christin, geboren 1938 in Paris, Hochschullehrer, Schriftsteller und Journalist, gehört zu den profiliertesten und engagiertesten Comic-Autoren Europas. Nach dem Studium der Politik, Sozial- und Literaturwissenschaften ging er als Dozent für Französisch an die Universität von Salt Lake City. Dort besuchte ihn 1965 sein Jugendfreund Jean-Claude Mézières, der damals schon seit zehn Jahren als Zeichner arbeitete. Mézières überredete ihn, ein Comic-Szenario zu schreiben. So entstand die Kurzgeschichte "Le Rhum du Punch", die 1966 in "Pilote" veröffentlicht wurde. Nach dieser ersten Publikation entwickelte Christin unter dem Pseudonym Linus im Jahr darauf für Mézières die Serie "Valerian und Veronique" (dt. bei CARLSEN COMICS), die sich bereits nach wenigen Episoden zum bedeutendsten europäischen Science-Fiction-Comic entwickelte. Seit dem Erscheinungsjahr der ersten Folge hat Christin einen Lehrstuhl für Journalistik an der Universität zu Bordeaux inne. Neben "Valerian und Veronique" wurde Christin vor allem durch die "Legende von heute" berühmt, die er - abgesehen von der ersten, von Jaques Tardi 1972 gestalteten Episode - für Enki Bilal schrieb. In diesem Werk wir die folgende Zielsetzung Christins besonders deutlich: "Es ist meine Brechtsche Seite, dass ich finde, dass die aktuelle Kunst nicht mit Gestalten spielen soll, mit denen versucht wird, den Leser zu assimilieren oder umzuerziehen - aber man soll versuchen, bewusst zu machen. Es geht nicht darum, ins andere Extrem zu verfallen, sondern mit sozialen Kräften und Strömungen zu spielen. Hier haben Comics eine aussergewöhnliche Stärke - etwas ähnliches kann im Theater nicht und in Filmen nur schwer gemacht werden, Eisenstein und ein paar andere ausgenommen, nämlich die Massen und die sozialen Kräfte und nicht nur den Helden in den Mittelpunkt zu stellen." Aus seinem erfolgreichen Gesamtwerk ragen außerdem mehrere in sich abgeschlossene Alben für Annie Goetzinger heraus. Weiterhin schrieb Christin mehrere Romane, Theaterstücke und Filmdrehbücher. Er schreibt nicht nur Szenarien für "Valerian und Veronique", sondern auch für andere Zeichner, besonders bemerkenswert ist dabei sein Engagement für aufstrebende, junge Zeichentalente.

Empfehlung
Wenn ihr Comics in einem etwas älteren Zeichenstil mögt, dann seit ihr hier auf jeden Fall richtig. Außerdem ist er etwas für Star Wars Fans. 

Cover des Buches Valerian und Veronique: TWO-IN-ONE (ISBN: 9783551714169)
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Rezension zu "Valerian und Veronique: TWO-IN-ONE" von Pierre Christin

Sandra1978
Die Zeichnungen sind nicht mein Fall, die Stories sind ok

Dies ist meine erste Comicrezension. 

Ich muss dazusagen, ich war noch nie im Leben der große Comicleser. Ja, ein paar lustige Taschenbücher früher, aber das war es auch schon. Ich mochte schon immer eher "richtige" Romane.

Von daher war es für mich jetzt wirklich eine Unbekannte, mich mal an ein Comic zu wagen, zudem an eines, das ursprünglich schon vor fast 40 Jahren erschienen ist und nun als Jubiläumsausgabe neu aufgelegt wurde. 

Zuerst ein paar Worte zur Grafik: Ich muss sagen, ich habe schon schöner gezeichnete Comics gesehen,
aber vielleicht ist das hier auch Absicht. Für mich sind die meisten Bilder zum größten Teil "Gekritzel" (keine Ahnung wie ich das anders ausdrücken soll), Details sind selten zu erkennen, aber der Zeichner schafft es immerhin, das man das Wesentliche auf den Bildern erkennt - die restlichen Details muss man sich dann wohl zusammenfantasieren.

Obwohl ich jetzt nicht noch mehr dieser Comics lesen muss, finde ich es faszinierend, wie es diese Comicautoren/-zeichner schaffen, eigentlich recht komplexe Storys in wenigen Bildern und Sätzen so zusammenzufassen, das sich eine durchgehende und abgeschlossene Geschichte ergibt. Das ist für mich als Romanleser, dem man normalerweise jeden Gedankengang der Protagonisten und jeden Stein der Umgebung genauestens in Worten beschreibt, recht ungewohnt. 

Trotzdem muss ich ehrlich sein: Die Art zu Zeichnen gefällt mir nicht, es hat mir keinen Spaß gemacht mir die Bilder anzugucken, das ist mir einfach zu "Siebziger". Vielleicht war das damals modern oder normal, weiß ich nicht.
 
Und darum geht es: 

In diesem Sammelband gibt es zwei Geschichten: Das Land ohne Sterne - hier finden Valerian und Veronique innerhalb eines Planeten zwei Gesellschaften, eine wird von Frauen dominiert, die anderen von Männern. Sie führen einen widersinnigen Krieg gegeneinander,  und Valerian und Veronique versuchen trickreich, die beiden unversöhnlichen Herrschenden wieder zu versöhnen und ihnen zu zeigen, welch eine Welt außerhalb des Planeten auf sie wartet. 

In "Willkommen auf Alflolol" dagegen geht es um einen Planeten, der von seiner ursprünglichen Bevölkerung wohl verlassen und von den Erdlingen aus industriellen Gründen vereinnahmt wurde. Doch nun, nach tausenden von Jahren, tauchen auf einmal die Ureinwohner des Planeten wieder auf und sind überhaupt nicht damit einverstanden, was mit ihrer Heimat passiert ist. 
Während Veronique dafür kämpft, dass die Alfololier ihre Heimat wieder in Besitz nehmen können, ist Valerian gezwungen, den Bösewicht zu spielen und die Alflololier unter die Herrschaft der Menschen zu zwingen. 

Die Geschichten, die im Sci-Fi-Bereich angesiedelt sind - also quasi Comic-Space-Operas - fand ich recht unterhaltsam, wenn auch natürlich aufgrund der Comicform auf ihre Quintessenz zusammengestaucht. 

Abgesehen davon, das ich mit der Grafik nicht warm geworden bin, kann ich auch Valerian und Veronique nicht besonders leiden - er ist für mich ein ein überheblicher Schwächling, und sie eine unreife Motzgöre. Das ging mir während der ganzen Lektüre am meisten auf die Nerven. 

Ich werde wohl nie ein großer Comicfan - da ich es trotzdem ganz unterhaltsam fand, bekommt dieser Sammelband von mir 3 von 5 Rezisternchen. 

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