Rezension zu "Bretonischer Ruhm" von Jean-Luc Bannalec
Dunkel kann ich mich daran erinnern,, dass die ersten Bände dieser Reihe außer Ortsbeschreibungen auch noch eine, für einen Cosy Krimi akzeptable, Kriminalgeschichte zum Inhalt hatten. Die Zeiten sind lange vorbei und übrig geblieben sind eben launige Beschreibungen der Bretagne, garniert mit etwas krimineller Handlung, die die Idylle stört.
In diesem Band hat der alte, weiße Mann dann mal einen Rollenwechsel vorgenommen und es dominieren in der Geschichte die holde Angetraute Claire und ihre Freundin. Kann man machen, aber muss Dupin gleich zum wuschigen Pantoffelhelden mutieren und Claire zur Nervensäge? Statt nun, wie wahrscheinlich beabsichtigt, einen emanzipatorischen Aspekt in die Handlung zu bringen, agiert Claire nicht gleichberechtigt, sondern nervig, quengelig und dominant, die beiden Winzerinnen agieren da wesentlich glaubhafter.
Zum Schluss darf Dupin dann als edler Ritter sein Leben für die beiden Frauen riskieren und den Bösen zur Strecke bringen, etwas Philosophie über die dunklen Mächte gibts obendrauf. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann sitzen sie noch heute auf irgendeiner Terrasse eines Restaurants in der Bretagne und sehen die Sonne im Meer versinken.....
Zugegeben, die Sonnenuntergänge in der Bretagne sind sensationell :I🌅