Rezension zu Ein Winter in Paris von Jean-Philippe Blondel
Ein feinfühliger Roman über das Erwachsenwerden
von mondblume
Kurzmeinung: Ein feinfühliger Roman über das Erwachsenwerden
Rezension
mondblumevor 6 Jahren
Vincent kommt aus der Provinz nach Paris, um an einer Eliteschule für die Aufnahmeprüfung zum Concours, der Ausschreibung zum Lehramt, zu studieren. Die Anforderungen sind zu hoch, soziale Kontakte findet er keine, bis er auf Mathieu stösst. Gemeinsam rauchen sie ein paar Zigaretten, bevor Mathieu, genau so einsam und überfordert wie Vincent, sich über das Gelände in den Hof stürzt.
Ab diesem Zeitpunkt wird Vincent für sein Umfeld plötzlich sichtbar. Als "Freund des Opfers" geniesst er einen neuen Status, der zu neuen Freundschaften, Beziehungen und Aufmerksamkeit führt. Auch der Vater des Opfers, Patrick, kommt auf ihn zu, um die letzten Tage und Wochen seines Sohnes zu rekonstruieren.
Blondel hat einen schönen, feinfühligen Roman geschrieben über das Erwachsenwerden, über Freundschaft und den Druck, der oft auf Jugendlichen lastet, mit sozialen und schulischen An- und Überforderungen fertig zu werden. Das Buch ist angenehm zu lesen, aber irgendetwas hat gefehlt, um mich komplett mitzureissen.