Jean-Philippe Blondel

 4 Sterne bei 545 Bewertungen
Autor von 6 Uhr 41, Ein Winter in Paris und weiteren Büchern.
Autorenbild von Jean-Philippe Blondel (© Jean-Luc Paillé)

Lebenslauf

Auf Englisch, auf Französisch und international ein Erfolg: Jean-Philippe Blondel wurde im Oktober 1964 in Troyes geboren. Nach seinem Schulabschluss entschied er sich für ein Englisch-Studium und begann anschließend als Englischlehrer zu arbeiten. Das Schreiben spielte im Leben von Blondel schon immer eine sehr große Rolle. Der große Durchbruch als Autor gelang ihm mit seinem Roman "6 Uhr 41", der 2014 veröffentlicht und in Frankreich zu einem Bestseller wurde.

Alle Bücher von Jean-Philippe Blondel

Cover des Buches 6 Uhr 41 (ISBN: 9783442483747)

6 Uhr 41

 (174)
Erschienen am 08.03.2016
Cover des Buches Ein Winter in Paris (ISBN: 9783552063778)

Ein Winter in Paris

 (136)
Erschienen am 24.09.2018
Cover des Buches Die Liebeserklärung (ISBN: 9783442487189)

Die Liebeserklärung

 (77)
Erschienen am 17.09.2018
Cover des Buches This is not a love song (ISBN: 9783442485932)

This is not a love song

 (55)
Erschienen am 17.07.2017
Cover des Buches Zweiundzwanzig (ISBN: 9783866481848)

Zweiundzwanzig

 (47)
Erschienen am 04.02.2014
Cover des Buches Direkter Zugang zum Strand (ISBN: 9783492309080)

Direkter Zugang zum Strand

 (34)
Erschienen am 02.05.2016
Cover des Buches Ein Winter in Paris (ISBN: 9783442489848)

Ein Winter in Paris

 (2)
Erschienen am 18.11.2019
Cover des Buches BLOG (ISBN: 9783125922921)

BLOG

 (2)
Erschienen am 01.07.2013

Neue Rezensionen zu Jean-Philippe Blondel

Cover des Buches Zweiundzwanzig (ISBN: 9783866481848)
wandablues avatar

Rezension zu "Zweiundzwanzig" von Jean-Philippe Blondel

Trauerarbeit
wandabluevor 10 Monaten

Ein junger Mann verliert durch zwei Autounfälle seine gesamte Familie. Daraufhin ist er innerlich orientierungslos und, nach eigenen Angaben, wird er monatelang unfähig, Farben zu sehen. Ob dies biologisch überhaupt möglich ist, frage ich mich. Vielleicht ist es ein Symbol.
Während eines mehrwöchigen Roadtrips durch Kalifornien mit seinen beiden besten Freunden versucht der junge Mann, eine Perspektive fürs Weitermachen zu finden. Der französische Originaltitel verdeutlicht dies bestens „Et rester vivant“ – am Leben bleiben. Ich billige die Unsitte der Verlage, die deutschen Titel zu verändern, nicht. Es kommt selten etwas Gutes dabei heraus. 

Der Kommentar:
Ich mag die Sprache Blondels. Nicht jeden Satz kann man aufschlüsseln. Das muss man aber auch nicht, weil es die persönlichen Notizen des Autors sind. So lese ich den Roman jedenfalls. Es ist ein kurzer Roman, auf dessen Atmosphäre man sich einlassen muss, was jedoch nicht schwer ist. 

Fazit: Ich mochte es. Aber ein Lesehighlight ist das Büchlein jetzt nicht gerade. Als persönliche Trauerarbeit, weil teilweise autobiografisch, entfaltet es jedoch durchaus eine gewisse Wirkung. 

Kategorie: Roman.
Mareverlag,, 2014. Original 2011

Cover des Buches 6 Uhr 41 (ISBN: 9783442483747)
gsts avatar

Rezension zu "6 Uhr 41" von Jean-Philippe Blondel

Zugfahrt in die Vergangenheit
gstvor einem Jahr

„Ich liebe Züge. Die Stunden, die an einem vorbeirauschen. Man packt eine Tasche für die Fahrt. Man steckt zwei Bücher ein, Kaugummis, eine Flasche Wasser – am liebsten würde man auch noch eine Schmusedecke mitnehmen.“

Cécile sitzt im Frühzug nach Paris, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. Sie hat mal wieder ihre uneinsichtigen Eltern übers Wochenende besucht. Und da setzt sich ausgerechnet der Jugendfreund Philippe Leduc neben sie auf den letzten noch freien Platz. Nach einem äußerst unschönen Ende der Liebelei haben sie sich 27 Jahre nicht mehr gesehen. Sie erkennen sich sofort, sprechen aber nicht miteinander.
Jeder hängt seinen Gedanken und Erinnerungen an die Zeit mit Anfang 20 nach. Sie vergleichen sich selbst und den anderen mit früher. So nach und nach wird deutlich, wie schrecklich das Ende der Jugendliebe war und warum die beiden nicht miteinander sprechen wollen.

Der Autor Jean-Philippe Blondel wurde im Oktober 1964 in Troyes geboren. Nach seinem Schulabschluss entschied er sich für ein Englisch-Studium und begann anschließend als Englischlehrer zu arbeiten. Als Schriftsteller hat er seit 2003 eine Reihe Romane und mehrere Jugendbücher veröffentlicht. Der große Durchbruch als Autor gelang ihm mit diesem Roman, der 2014 veröffentlicht und in Frankreich zu einem Bestseller wurde. 2008 erhielt er den „Prix Charles Exbrayat“ und 2011 den „Prix Amerigo Vespucci Jeunesse“.

Obwohl es der Autor schafft, dass ich mich sofort in die beiden, die abwechselnd zu Wort kommen, hineindenken kann, hat mich das Buch nicht wirklich erreicht. Das umeinander Herumdenken hat mich über die Hälfte des Buches gelangweilt. Erst als zur Sprache kam, was damals geschah, konnte ich das Verhalten nachvollziehen.

Cover des Buches Un hiver à Paris (ISBN: 9782283026946)

Rezension zu "Un hiver à Paris" von Jean-Philippe Blondel

Unter Druck nicht versagen.
Ein LovelyBooks-Nutzervor einem Jahr

Ein junger Mann aus einfachen Verhältnissen geht nach dem Abitur aus der Provinz nach Paris, um dort zwei Jahre lang für die Aufnahmeprüfung an einer Elitehochschule zu studieren – ein normaler Werdegang für Schüler, die es weit bringen wollen. An einer der Grandes Ecoles aufgenommen zu werden ist praktisch ein Garant für Karriere, Ruhm, Ehre und Reichtum. Aber die ganze Zeit kämpft er damit, das, was seine Eltern ihm mitgegeben haben – Distanz, Hemmungen – zu überwinden.

Er bleibt dort zwischen den ganzen Pariser Jugendlichen aus begütertem Elternhaus zunächst Außenseiter, freundet sich dann aber mit einem anderen Außenseiter aus der Provinz an – bis der vom Treppenabsatz springt. Dieser Selbstmord ändert alles. Plötzlich wird er „sichtbar“, wie er selbst sagt, man befragt ihn, interessiert sich für ihn, weil er mit dem Toten befreundet war, man hört ihm zu. Er freundet sich mit dem Vater des Toten an, was einiges Kopfschütteln auslöst, nicht zuletzt bei dessen geschiedener Frau, der Mutter des Toten.

30 Jahre später – er ist mittlerweile erfolgreicher Schriftsteller – bekommt er einen Brief. Der Vater hat ihn, den mittlerweile erfolgreichen Schriftsteller, bei einer Lesung erlebt und nimmt wieder Kontakt auf. Das triggert bei ihm die lange vergessen geglaubte Geschichte, die er daraufhin in Rückblende aufschreibt.

Der Vater des Toten sagt ihm:

„Das Leben ist noch lang. Es werden noch viele Erinnerungen folgen. Wenn es zu viele sind, öffnet sich eine Falltür, und die schmerzhaftesten verschwinden. Sie werden sehen.“ (S. 97)

Auch dieses Zitat charakterisiert das Buch schön:

„In Familien, in denen Gefühle frei ausgedrückt werden, springen die Kinder nicht unbedingt ins Leere.“ (S. 155)

Denn genau das, die unterdrückten, verschütteten Gefühle, sind das Problem sowohl bei Victor, dem Ich-Erzähler, als auch bei Mathieu, dem Toten, und auch bei vielen ihrer Kommilitonen. Und die Erinnerungen verblassen zwar mit der Zeit, es schiebt sich der Alltag, das lange restliche Leben darüber, aber irgendwann tauchen sie wieder auf.

Das Buch ist in einer sehr schönen, klaren Sprache geschrieben, manchmal fast atemlos, dann wieder ruhig. Damit werden die Gefühle sehr gut getroffen. Überhaupt konzentriert sich Blondel vor allem auf Gefühle, das hat mir an dem Buch gut gefallen. Außerdem beschreibt es sehr eindrücklich, unter welchem Druck die Studenten zwei Jahre lang bis zur Aufnahmeprüfung stehen.

Gespräche aus der Community

Die Geschichte einer vergangenen Liebe ...

Es gibt sie noch, diese ganz besonderen Liebesgeschichten, die sprachlich so schön sind, dass man sich selbst in das Buch verliebt. Genau so eine Geschichte erzählt der Roman "6 Uhr 41" vom französischen Autor Jean-Philippe Blondel. Wie fühlt es sich wohl an, wenn man vor 30 Jahren wirklich verliebt war und sich seit dem nicht mehr gesehen hat: bis jetzt? In diesem wunderbaren Roman dürft ihr es miterleben.

Mehr zum Inhalt:
Cécile hat das Wochenende bei den Eltern verbracht. Am Montagmorgen sitzt sie erschöpft im Frühzug und ärgert sich, dass sie nicht doch schon am Vorabend zurück zu Mann und Kind gereist ist. Der Platz neben ihr ist frei, ein Mann setzt sich. Cécile erkennt ihn sofort: Philippe Leduc. Auch Philippe hat Cécile gleich erkannt. Doch sie schweigen geschockt. Beide. Jeder für sich erinnern sich Cécile und Philippe in den eineinhalb Stunden bis Paris, wie verliebt sie vor dreißig Jahren waren, als sie zusammen ein romantisches Wochenende in London verbringen wollten und dort alles aus den Fugen geriet. Je näher der Gare de l’Est kommt, desto mehr will man wissen: Endet die Reise dort, oder gibt es ein nächstes Mal?
>> Leseprobe

Zusammen mit dem Deuticke Verlag laden wir euch zu einer Leserunde zu diesem feinen kleinen Roman ein und suchen dafür 25 Testleser. Ihr könnt euch ab sofort hier für eines der Bücher bewerben*, indem ihr die folgende Frage beantwortet:

Wenn ihr euch eine Stadt aussuchen könntet, in der ihr ein romantisches Wochenende verbringen dürftet, welche Stadt würde das sein? Was macht diese Stadt für euch so besonders? (Wir freuen uns natürlich sehr über Antworten, die nicht "Paris" lauten).

*Im Gewinnfall verpflichtet ihr euch zu einer zeitnahen Teilnahme am Austausch in allen Leseabschnitten nach Erhalt des Buches und zum Schreiben einer abschließenden Rezension.
514 BeiträgeVerlosung beendet
KTeas avatar
Letzter Beitrag von  KTeavor 10 Jahren
Hier nun auch endlich der Link zu meiner Rezension! Mich hat's nicht umgehauen, daher musste ich mich etwas zwingen. Auf meinem Blog: http://www.imblaetterwald.blogspot.co.at/2014/10/6-uhr-41.html Und für die, die lieber auf LB lesen: http://www.lovelybooks.de/autor/Jean--Philippe-Blondel-/6-Uhr-41-1100474890-w/rezension/1115648785/
In diesem Frühjahr haben wir wieder ganz besonders schöne Bücher im Programm, von denen wir Euch in unseren mare-Vorableserunden einige vorstellen wollen! 

Am 4. Februar erscheint Jean-Philippe Blondels autobiografischer Roman Zweiundzwanzig, in dem der Autor beschreibt, wie er nach dem tragischen Verlust seiner Familie zurück ins Leben findet. Einige Vorabexemplare sind gerade druckfrisch bei uns eingetroffen und 20 Stück warten darauf, an Euch verschickt zu werden. Macht mit bei unserer Verlosung zur Leserunde!

Zum Buch

Mit zweiundzwanzig hat man das Leben noch vor sich. Normalerweise. Doch im Sommer 1986 glaubt der Erzähler, schon alles gesehen zu haben, nachdem das Schicksal ihn erbarmungslos getroffen und er durch zwei Autounfälle seine Eltern und seinen Bruder verloren hat. Ein einziges Ziel ist ihm geblieben: der Ort Morro Bay an der Pazifikküste, den Lloyd Cole in seinem Song Rich besingt. Mit der fixen Idee im Kopf, dort irgendeinen Frieden finden zu können, macht sich der Erzähler auf zu einer Reise nach Kalifornien, zusammen mit seiner Exfreundin Laure und seinem besten Freund Samuel. Der Weg zum Meer hält nicht nur einige Umwege (Las Vegas, Mexiko), Begegnungen (misstrauische Cops, Pianistinnen mitten in der Wüste) und Erinnerungen (an die Kindheit in einer französischen Kleinstadt) bereit und kuriert die drei jungen Franzosen von ihrem amerikanischen Traum; er wird auch zu einem Weg zurück ins Leben.

Wie Jean-Philippe Blondel es geschafft hat, mit einem Schicksal weiterzuleben, das kein Schriftsteller seinem Helden zumuten würde, davon berichtet er aus dem Abstand von zweieinhalb Jahrzehnten. Mit unerhörter französischer Leichtigkeit und heilsamem Humor erzählt der Autor hier seine eigene Geschichte – die Geschichte einer Reise, die ihn gerettet hat: aufrichtig, schonungslos, ohne falsches Pathos und mit dem Trost, der im Leben selbst liegt.

»Jean-Philippe Blondel ist ein großes kleines Buch gelungen. Nüchtern, witzig, kraftvoll. Es trifft ins Mark.« L’Express

Zur Leseprobe

Wenn Ihr wissen möchtet, wie Jean-Philippe Blondel es geschafft hat, mit einem Schicksal zu leben, das kein Autor seinem Romanhelden zumuten würde, dann nehmt an unserer Verlosung teil und sichert Euch eines von wenigen Vorabexemplaren!

Möchtet Ihr zu den 20 Vorablesern gehören*? Dann bewerbt Euch gleich und beantwortet dazu bis zum 21.1.2014 diese Frage:

Der Ort Morro Bay, den Lloyd Cole in seinem Song Rich besingt, spielt im Roman eine große Rolle. Er ist das Ziel der Reise der drei Freunde, auch wenn schließlich, wie so oft, der Weg dorthin zum eigentlichen Ziel wird. Habt auch Ihr einen Song, der Euch in bestimmten schweren oder schönen Situationen begleitet?

Wir sind gespannt auf Eure Antworten und freuen uns auf viele Bewerbungen!

Euer mareverlag


*Bedingung dabei ist, dass Ihr Euch im Gewinnfall zeitnah am Austausch in allen Leseabschnitten beteiligt und abschließend eine Rezension zum Buch schreibt.
269 BeiträgeVerlosung beendet
Muffin02s avatar
Letzter Beitrag von  Muffin02vor 10 Jahren
Ich mag das Cover auch. Mir gefällt dieses Motiv mit einem Auto und einer Straße einfach immer. :) Vielleicht wirklich das Cover für mich ein klitzekleines bisschen langweilig.

Zusätzliche Informationen

Jean-Philippe Blondel wurde am 16. Oktober 1964 in Troyes (Frankreich) geboren.

Community-Statistik

in 603 Bibliotheken

auf 117 Merkzettel

von 5 Leser*innen aktuell gelesen

von 5 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks