Der Krieg ist grauenhaft, das Leben geht weiter
von Gruenente
Kurzmeinung: Kompakte Zusammenfassung des Lebens während des ersten Weltkriegs
Rezension
1914. Anthime hat einen freien Tag und macht eine kleine Radtour. Da härt er die Glocken läuten. Die Mobilmachung! Er und einige seiner Freunde, wie auch sein Bruder Charles, finden sich am nächsten Tag ein, um sich ordnungsgemäß zu melden. Ganz Frankreich ist überzeugt, dass der Krieg nur ein paar Wochen dauern wird.
Charles hinterlässt die schwangere Blanche, Industriellentochter in die auch Anthime verliebt ist.
Im Krieg sind nicht alle Soldaten gleich: außer den Rangunterschieden gibt es auch Unterschiede in der Todesart, Verwundung, Ausdauer und im Vermögen die Gräuel zu verwinden.
Ein verlorener Arm wird als glückliche Verwundung angesehen.
Das Buch hat ganze 79 Seiten, schildert kompakt den Krieg aus Sicht französischer Soldaten, der zurückgebliebenen Zivilisten und den heimkehrenden Verwundeten. Aufgriffen werden auch ganz unvermutete Probleme wie die Langeweile im Schützengraben. Umrahmt wird alles von neuem Leben welches den Krieg fast in den Hintergrund treten lässt. Alles in einer fast beiläufigen, undramatischen Art erzählt.