Suzanna ist eine berühmte Ballerina. Leider hat ihre Karriere ihren Tribut in Form eines kaputten Knies gefordert. Jetzt will sie weit ab von London in einem irischen "Kaff" eine Auszeit nehmen und hat ein herunter gekommenes Haus gemietet. Allerdings gelingt es ihr weder die Spinne aus de Küche noch diesen seltsamen Kerl aus ihrem Garten zu vertreiben. Aber eigentlich will sie diesen Mann, der sich als Brandon vorstellt auch gar nicht wirklich vertreiben, weil er sie irgendwie fasziniert. Dabei ahnt sie nicht, dass es sich bei ihm um einen Krieger der letzten Sídhe-Fürstin handelt, was auch bedeutet, dass er dieser mit seiner Manneskraft zu dienen hat. Je mehr Suzanna über Brandon erfährt, desto wilde ist sie entschlossen, ihn aus den Fängen der Fürstin zu befreien. Ich fühlte mich bei der Geschichte bestens unterhalten, auch wenn man hier natürlich keine Meisterleistung der Weltliteratur erwarten sollte. Aber es gab hier doch so einiges, was ich als positiv bewerte: Sicherlich lebt die ganze Geschichte von ihren Sexszenen, aber es war wirklich angenehm, dass es hier zusätzlich eine recht interessante Handlung gab. Die Idee, Erotik mit der irischen Sagenwelt zu verbinden gefiel mir. Positiv fand ich auch, dass sämtliche männliche Charaktere eben keine übermächtigen Superhelden waren. Streng genommen haben die Männer in diesem Buch nicht wirklich viel zu lachen. Auch der lockere Erzählstil der Autorin gefiel. Ganz besonders diese amüsanten Metaphern, die hier immer wieder mit einflossen wie die "Schlange mit Darmverschluss" Gerade in diesem Genre finde ich es sehr schwierig, die richtigen Ausdrücke zu wählen ohne dabei vulgär oder zu verklemmt zu werden. Auch das ist hier wunderbar gelungen. Die Sexszenen selber? An sich ist das generell immer Geschmackssache. In diesem Fall darf man als Leser nicht zu zart besaitet sein, müssen doch die Männer hier ganz schön leiden. Doch sind es hier keine devoten Masochisten, die um Schläge betteln sondern eher versklavte, die bei der Behandlung Wut, Angst usw. empfinden. Kurz gesagt, es ist komplett anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Liebe Kin... äh Leute, bitte nicht unbedingt zu Hause nachmachen, sonst könnte es üble Verletzungen geben. Wofür ich den Punktabzug gebe: Zum einen war mich manches dann doch zu überzogen, und gegen Ende flachte auch der Schreibstil ein wenig ab. Aber eine Sache hat mich doch ganz gewaltig genervt: kommt eine erotische Geschichte eigentlich nie ohne Klischees aus? Ok, die Sache mit der Spinnenphobie verzeihe ich ja noch. Schließlich wäre eine Ballerina, die sich eine Boa Constrictor als Haustier hält nicht unbedingt glaubwürdiger. Aber warum müssen die Sandalen eigentlich immer von Prada sein. Oder warum muss das zumindest betont werden? Oder ist ein iPhone das einzige, was wirklich standesgemäß für eine Ballerina ist?
Jean Francis
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Schwanentanz
Schwanentanz: Erotischer Roman
Schwanentanz - Leseprobe XXL: Erotischer Roman
Neue Rezensionen zu Jean Francis
Die Geschichte hat lange in mir nachgehallt und mich fasziniert, trotzdem sind mir nicht so recht die passenden Worte für eine Rezi eingefallen. Auch jetzt will es mir nicht so recht gelingen.
„Schwanentanz“ entwirft eine düstere und doch auch sehr fantasievolle Szenarie, in der auch die Charaktere anfangs mehr Schatten als Licht werfen und deshalb nicht von Beginn an sympathisch sind. Jede Figur ist in sich sehr komplex und es gibt auf den ersten Blick keine Unterscheidung zwischen „Gut&Böse“. Garniert wird die spannende Handlung mit düsterer Erotik, die mich teilweise abgeschreckt und dann auch wieder fasziniert hat.
Die Autorin hat mich mit ihrer außergewöhnlichen Art zu schreiben total gefangen genommen und die reizvolle Mischung in „Schwanentanz“ hat mich die Welt um mich herum vergessen lassen.
208 Seiten sind definitiv zu kurz ;-)
PS: Jean Francis ist übrigens das Pseudonym von Jennifer Benkau.
ch muss gestehen an „Schwanentanz“ von Jean Francis bin ich sehr skeptisch heran gegangen, denn der Klappentext schreckt in meinen Augen mit Wörtern wie „Liebessklave“ sehr ab. Trotz dem habe ich mich an den erotischen Fantasy Roman heran gewagt. Der Roman beginnt direkt mit einem sehr prägenden Satz „Langsam ließ der Schmerz nach.“ und beschriebt recht ausführlich und detailliert wie ein Mann „Brandon“ lust- und schmerzvoll von besagter Cara misshandelt wird. Ganz ehrlich, bei dieser Scene hatte ich überlegt aufzuhören, denn es war absolut nicht meins. Aber ich habe weiter gelesen und meine Meinung zu dem Buch dann noch einmal überdenken müssen. Der Spannungsverlauf steigt kontinuierlich an und hält einen ziemlich am Ball, auch wenn der Roman relativ oberflächlich bleibt. Wodurch er aber ziemlich besticht ist der gut recherchierte Hintergrund, denn die Sídhe von denen „Schwanentanz“ erzählt sind wahrhafte Sagenfiguren aus Irland und auch der Aberglaube sie würden Kinder aus den Betten klauen hat dort seinen Ursprung. Die Charaktere sind trotz der geringen Seitenanzahl mit genügend Tiefgang für einen Erotikroman und auch der ausgeshcmückte Schreibstil von Frau Francis ist sehr überzeugend.
Fazit:
Wer also knisternde Erotik mit einem Schuss Fantasy mag und nichts gegen etwas „schmerzvollere“ Sex-Praktiken hat, hat hier einen gut recherchierten Roman mit interessanten Protagonisten. Es gibt einen Punkt Abzug von mir, da ich mir gewisse Scenen subtiler gewünscht hätte.
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