Rezension zu "Käse aus Frankreich" von Jean Serroy
Jean Seroy, Bernard Mure-Ravaud, Käse aus Frankreich, Styria 2010, 192 Seiten, ISBN 978-3-990-11020-1
Dass Buchhandlungen seit einigen Jahren auch hochwertigen Wein aus südlichen Ländern verkaufen für ein Publikum, das neben guten Büchern auch einen wertvollen Tropfen zu schätzen weiß, daran hat man sich gewöhnt. Doch sollte nun auch Käse dazu gekommen sein? Das ist der allererste Gedanke, wenn man dieses Buch in einer Buchhandlung zum ersten Mal sieht.
Aufwändig verpackt in einer Sperrholzkiste, so wie bei gutem Käse auch, offenbart sich bei näherem Hinschauen ein Buch über „Käse aus Frankreich“. Die beiden Autoren entführen den Leser auf eine „Tour de fromage“ aus einem Land, dessen ehemaliger Präsident de Gaulle einmal gesagt haben soll, wie man ein Land regieren könne, das so viele unzählige Sorten Käse produziert und hervorbringt.
Wenn man das Buch, das neben unzähligen Käsesorten und ihrer genauen Beschreibung auch 120 Rezepte mit den dazu passenden Weintipps enthält, durchblättert und sich immer mehr von ihm begeistern lässt, kann man das vielleicht nachvollziehen. Doch das ist nicht wirklich das Problem des zeitgenössischen Genießers, eher die Frage, wo er, vielleicht in der Provinz wohnend, wenigstens einige dieser Delikatessen aus Milch beziehen und kaufen kann.