Jean Serroy

 4,5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Käse aus Frankreich.

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Cover des Buches Käse aus Frankreich (ISBN: 9783990110201)

Käse aus Frankreich

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Erschienen am 30.08.2010

Neue Rezensionen zu Jean Serroy

Cover des Buches Käse aus Frankreich (ISBN: 9783990110201)
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Rezension zu "Käse aus Frankreich" von Jean Serroy

Rezension zu "Käse aus Frankreich" von Jean Serroy
WinfriedStanzickvor 13 Jahren

Jean Seroy, Bernard Mure-Ravaud, Käse aus Frankreich, Styria 2010, 192 Seiten, ISBN 978-3-990-11020-1

Dass Buchhandlungen seit einigen Jahren auch hochwertigen Wein aus südlichen Ländern verkaufen für ein Publikum, das neben guten Büchern auch einen wertvollen Tropfen zu schätzen weiß, daran hat man sich gewöhnt. Doch sollte nun auch Käse dazu gekommen sein? Das ist der allererste Gedanke, wenn man dieses Buch in einer Buchhandlung zum ersten Mal sieht.

Aufwändig verpackt in einer Sperrholzkiste, so wie bei gutem Käse auch, offenbart sich bei näherem Hinschauen ein Buch über „Käse aus Frankreich“. Die beiden Autoren entführen den Leser auf eine „Tour de fromage“ aus einem Land, dessen ehemaliger Präsident de Gaulle einmal gesagt haben soll, wie man ein Land regieren könne, das so viele unzählige Sorten Käse produziert und hervorbringt.

Wenn man das Buch, das neben unzähligen Käsesorten und ihrer genauen Beschreibung auch 120 Rezepte mit den dazu passenden Weintipps enthält, durchblättert und sich immer mehr von ihm begeistern lässt, kann man das vielleicht nachvollziehen. Doch das ist nicht wirklich das Problem des zeitgenössischen Genießers, eher die Frage, wo er, vielleicht in der Provinz wohnend, wenigstens einige dieser Delikatessen aus Milch beziehen und kaufen kann.

Cover des Buches Käse aus Frankreich (ISBN: 9783990110201)
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Rezension zu "Käse aus Frankreich" von Jean Serroy

Rezension zu "Käse aus Frankreich" von Jean Serroy
ChiefCvor 13 Jahren

Mon dieu, was für ein Käse! – Dieses Buch bereitet einfach Vergnügen! Und zwar jedes Mal, wenn man es aus seiner Holzschachtel heraus holt und das Käsemesser aus Olivenholz (noch) als Lesezeichen nutzt. Gerade letztere Aktionen machen für haptisch veranlagte Menschen auch einen Teil des Spaßes aus. Sicher, eine noch so originelle Verpackung würde einen geschmacklosen Inhalt nicht aufwiegen. Hier aber stimmt das Gesamtpaket. Wer Essen liebt, fasst auch gerne schöne Dinge an und schätzt es, die Augen schwelgen zu lassen. Das alles passt schon mal. Die Fotos sind hervorragend und ich für meinen Teil brauche auch kein Bild von jedem Rezept. Mir persönlich wichtiger sind hier die wunderbaren Abbildungen der Käse (und auch ihrer verschiedensten Erzeugerinnen, die zum großen Teil in unserem langweiligen Fleckvieh-Land wie Exotinnen wirken). Vor allem, da in diesem Buch bei weitem nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Camembert und Co. zitiert werden, sondern etwa auch ungewöhnlichere Sorten wie Laguiole, Salers oder Bleu de Gex, auf die ich für meinen Teil erst bei meinem letzten Frankreich-Urlaub gestoßen bin, und andere lernte ich erst dank dieses Buches völlig neu kennen – und dabei habe ich mal mit viel Gusto in einem französischen Delikatessenladen gejobbt (Schwerpunkt war allerdings Wein). Spätestens seit dieser Zeit bin ich für Käse verloren, der etwas anderes als top ist. Gutes Stichwort für un peu gallische Arroganz: Mir kommt die „Beschränkung“, die gar keine ist, auf Frankreich gerade recht. Natürlich haben auch andere Länder gute Käse: Italien, die Schweiz und ja, auch Spanien, die Niederlande und sogar, man glaubt es kaum von diesem unserem milden Butterkäse-Entwicklungsland, in Deutschland. Aber jetzt mal ehrlich: Die Chefs sind einfach die Franzosen, und dazu muss man jetzt nicht mal den schon leicht ranzigen De-Gaulle-Ausspruch von dem unregierbaren Land mit den über 350 Käsesorten bemühen. Eine Vielfalt wie in Frankreich gibt es in keinem anderen Land. Das hat, neben vielen anderen allein schon geographische Gründe. Man muss nur genüsslich durch die unterschiedlichsten Landschaften in diesem Buch blättern, von den üppigen Wiesen der Normandie zu den kargen Heidelandschaften des Südens. Natürlich kann ein Buch mit nicht einmal 200 Seiten nur eine kleine Auswahl geben. Diese aber ist exquisit. Denn für die Reise durchs Käse-Wunderland konnte der Meister-Fromager Bernard Mure-Ravaud gewonnen werden. Ich besitze viele Käse-Bücher, aber derart interessante Informationen zur Geschichte und Herstellung wahrhaft ausgesuchter Sorten hat kaum eines aufzuweisen. Sehr gut finde ich auch die Tipps des Maitre zu jedem Käse, etwa für welches Gericht er sich eignet oder welcher Wein dazu passt. Und auch hier liest man nicht nur das, was man sonst üblicherweise so gewohnt ist.
Kurz: Ich habe dieses Buch zum Fressen gern! Und finde auch den Preis absolut angemessen. Und wer jetzt doch grübelt, ob die Franzosen wirklich den größten Käse produzieren, der kann vielleicht auch mal darüber nachsinnen, warum österreichische Verlage oft die geschmackvollsten Bücher heraus bringen.

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