Jean Tulard

 3 Sterne bei 1 Bewertungen

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Cover des Buches Napoleon (ISBN: 9783689505493)

Napoleon

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Neu erschienen am 01.01.2025 als eBook (Download) bei Splitter-Verlag.
Cover des Buches Napoleon (ISBN: 9783689505486)

Napoleon

Neu erschienen am 01.01.2025 als eBook (Download) bei Splitter-Verlag.
Cover des Buches Napoleon (ISBN: 9783689505509)

Napoleon

Neu erschienen am 01.01.2025 als eBook (Download) bei Splitter-Verlag.

Alle Bücher von Jean Tulard

Cover des Buches Napoleon (ISBN: 9783987214820)

Napoleon

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Erschienen am 13.12.2024
Cover des Buches Napoleon (ISBN: 9783689505493)

Napoleon

(1)
Erschienen am 01.01.2025
Cover des Buches Napoleon (ISBN: 9783689505509)

Napoleon

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Erschienen am 01.01.2025
Cover des Buches Napoleon (ISBN: 9783689505486)

Napoleon

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Erschienen am 01.01.2025

Neue Rezensionen zu Jean Tulard

Cover des Buches Napoleon (ISBN: 9783689505493)
doombringers avatar

Rezension zu "Napoleon" von Noël Simsolo

doombringer
Hätte ... hätte ... mehr erwartet.

Weltgeschichte in gezeichneten Bildern . Klingt zuerst mal interessant und ist es eigentlich auch . Leider sind die ersten zwei Drittel dieser Graphic-Novel lediglich eine Aneinanderreihung von Daten , unübersichtlichen  Zeichnungen von Schlachten und ''Namedropping''  . Viel ''Namedropping'' !  Da kann einem schon schwindlig werden. Das letzte Drittel dröselt  dann noch einmal ( in Wort und Schautafeln ) Napoleons Taten und Wirken nachvollziehbar auf . Damit rettet sich die Bewertung gerade so auf drei von fünf Sternen . 

Vom Autor Noel Simsolo ist auch die zweiteilige  ( und großartige  ) Alfred Hitchcock Graphic-Novel .

Cover des Buches Napoleon (ISBN: 9783987214820)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Napoleon" von Noël Simsolo

Gwhynwhyfar
der Code Civil, der für mich wirklich essentiell ist.

Wenige Menschen haben die Geschichte einer Nation, um nicht zu sagen, eines Kontinents, derart geprägt wie Napoleon Bonaparte. Der Streit zwischen jenen, die ihn verteufeln und denen, die ihn vergöttern, schwelt noch heute und wird vielleicht nie beigelegt werden. Es ist jedoch unbestreitbar, dass Napoleon sowohl seine Epoche als auch alle darauf folgenden maßgeblich beeinflusst hat. Er ist der Archetyp eines Menschen, der die Welt aus den Angeln hob, mit überbordendem Charisma und übergroßem Ehrgeiz, und sein politisches Erbe kennt keinen Vergleich. 

 

Diese Graphic Novel beginnt 1793 in Toulouse, Napoleon ist 24 Jahre alt und es geht ganz kurz zusammenfassend zurück in seine Kindheit. Die Graphic Novel Serie «Historische Persönlichkeiten» wäre ohne einen Band über Napoleon Bonaparte sicher unvollständig. Auf 168 Seiten widmen sich der versierte Historien-Szenarist Noël Simsolo und Jean Tulard, der führende Experte in der Napoleon-Forschung, dem Leben des «Kleinen Korporals», von seinen ersten militärischen Erfolgen bis zum Exil auf der Insel Elba. Ich will hier nicht alle Schlachten und Schachzüge von Napoleon aufzählen, Siege und eine Menge Niederlagen … Leichen pflasterten seinen Weg. Ein Mann, der fasziniert, der sich Stück für Stück im Militär nach oben arbeitete, seinen Durchbruch als Konsul mit der Französischen Revolution erreichte. Napoleon führte die Artillerie der Revolutionstruppen in der Schlacht um Toulon mit Erfolg an, wurde zum Brigadegeneral berufen. Er besiegte Österreich, besetzte Belgien, das Rheinufer und die Lombardei. Der Volksheld holte einen Sieg nach dem anderen. Dann stürzte er die schwache herrschende Regierungsform und besaß ab diesem Punkt die alleinige Macht über Frankreich; er entriss dem Papst die Krone und krönte sich kurzerhand eigenständig zum Kaiser. Viel Ego und Frechheit zeichnen seinen Charakter.


Was leider in diesem Comic nicht herausgearbeitet wird, weil es hier eher um die Schlachten geht, sind die politischen Erfolge von Napoleon, die ich persönlich als das wichtigste Erbe betrachte. In seiner Zeit als Konsul und Kaiser zeichnete er sich in Handel und der Wirtschaft aus, erließ wichtige Gesetze zu Bildung, Finanzen und Rechtsprechung. Eine seiner größten Errungenschaften wurde der Code Civil, ein Bürgerliches Gesetzbuch. Bis heute ist es die Grundlage der französischen Rechtsprechung. Und nicht nur der Grundstock von Frankreich, auch der von Deutschland und vielen anderen Ländern. Damals übernahmen den Code Civil die Niederlande, Italien, das Königeich Westphalen und die besetzten Gebiete links des Rheins. Frankreich fehlte zur Zeit Napoleons ein einheitliches Gesetzbuch, denn überall in den Regionen gab es viele Gesetze, die sich oft widersprachen, die auf verschiedenen Füßen standen. Im Norden galt das Gewohnheitsrecht, das keiner Schriftform bedurfte, im Süden wurde Römische Recht angewandt, das die Verwaltung zur Basis hatte. Am 21. März 1804 wurde der Code Civil eingeführt. 2281 Artikel kamen in ihm zusammen, eine Mischung aus Stammes- und Verwaltungsrecht. Es wurde das fortschrittlichste Gesetzbuch seiner Zeit. Als Bürgerliches Gesetzbuch behandelt der Code Civil das Zivilrecht, also nicht das Strafrecht, sondern das Privatrecht: Familie, Besitz, Schulden oder Erbrecht, z.B. dass alle Kinder den gleichen Erbanspruch erhielten. Die Zivilehe und die Scheidung wurden nun staatlich garantiert, Kirche und Staat wurden geteilt; die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz, Freiheit für alle und der Schutz des privaten Eigentums wurden festgeschrieben, waren die Grundlage – die Forderungen der Französischen Revolution wurden letztendlich umgesetzt, in gesetzliche Rechtsform gebunden. Auch nach Napoleons Niederlage war der Code Civil in vielen Ländern die Grundlage ihrer Gesetzbücher. Zugleich aber schränkte Napoleon mit seinem diktatorischen Regierungsstil die Pressefreiheit und andere Rechte massiv ein, installierte eine Geheimpolizei und fälschte Wahlergebnisse, damit sie ihn bestätigten. Der Widerspruch in einer Person kann nicht größer sein. Der Code Civil wäre für mich die größte Hinterlassenschaft, die Napoleon der Welt gegeben hat. Schade, dass er in diesen Band keinen Einzug gefunden hat.


Die Zerrissenheit zwischen den Werten, für die Napoleon steht: Freiheit, Brüderlichkeit, Gleichheit gegen seine Herrschsucht, haben die Autoren gut herausgearbeitet. Auch wurde dem Teufelskerl Joaquín Murat guter Raum gegeben, denn ohne ihn und seine waghalsige Kavallerie, hätte Napoleon keine Schlacht gewonnen; ein treuer Freund, der niemals die Anerkennung von Napoleon gewinnen konnte. Jean-Baptiste Bernadotte, der die Verlobte Napoleons, Désirée, heiratet, zum Kronprinzen von Schweden gewählt wird – der Napoleons Erzfeind wurde und der Diplomat Talleyrand, Außenminister und kluger Kopf, der immer wieder probierte, Napoleon zu disziplinieren, ihn abzuhalten von wahnwitzigen Ideen, sind ein Teil von Napoleons Leben, werden hier gut dargestellt. Die drei sind prima als wichtigste Protagonisten, als Angelpunkte eingearbeitet. 


Die Illustrationen sind an die realen Figuren angelegt, auch die Landschaftsbilder; es gab viel Material, sagen die Macher dieser Graphic Novel. Ich bin begeistert, mit wie viel Detail und Feingefühl die einzelnen Bilder in Szene gesetzt werden. Ob nun große, ganzseitige Bilder, die begeistern, oder kleine Szenen, der Zoom ins Detail, in die Gesichter, sie alle sind großartig gezeichnet. Am Ende des Buchs gibt es nochmal eine Abhandlung über das Leben Napoleons, die gut und verständlich geschrieben ist. Aber auch hier fehlt der Code Civil – somit das Wichtigste, was Napoleon ausmachte. Denn es wird auch nicht erwähnt, dass Napoleon den von ihm eroberten Gebieten den Code Civil aufdrückte, ob sie wollten oder nicht und diese Hinterlassenschaft bis heute geblieben ist – auch wenn sie hier und da kurz ausgesetzt war. Historisch ist die Geschichte korrekt. Für mich hat die Graphic Novel den falschen Namen, sie müsste heißen: Die wichtigsten Schlachten Napoleons. Unter dieser Prämisse ist der Comic großartig. Sollte die Absicht dahinter gestanden haben, Napoleon als Mensch, mit all seinen Leistungen – eben auch den zivilen, dazustellen, würde ich den Daumen senken. Hier wurde nur der geniale Feldherr dargestellt. Zeichnerisch hochwertig ist der Band auf jeden Fall empfehlenswert. Als Biografie würde ich das historische Buch nicht bezeichnen, dafür fehlt wirklich zu viel Wichtiges. Es ist eine Schlachtenbiografie. 



Noël Simsolo ist ein französischer Regisseur, Drehbuchautor, Filmhistoriker und Romancier. Er ist vor allem für die Edgar Flanders-Reihe sowie Interviews mit Sergio Leone bekannt. 2004 erschien mit Ne touchez à rien sein erstes Comicalbum. Inzwischen hat Simsolo beim französischen Verlag Glénat eine ganze Reihe vornehmlich historischer Comics vorgelegt, unter anderem über Napoleon Bonaparte und Marie Antoinette. In der Kollektion 9 1/2, die ebenfalls von Glénat verlegt wird, widmet er sich großen Persönlichkeiten der Filmgeschichte wie Sacha Guitry, Sergio Leone oder Alfred Hitchcock.


Jean Tulard ist ein französischer Historiker. Er ist auf die Französische Revolution und das Erste Kaiserreich unter Napoleon Bonaparte spezialisiert. 

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