Cover des Buches Lieber Daddy-Long-Legs (ISBN: 9783551560445)
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Rezension zu Lieber Daddy-Long-Legs von Jean Webster

Schöne Neuauflage eines Romans von 1912

von DianaG vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Hach, ich liebe diese alten Geschichten. Man muss das aber im historischen Kontext sehen. Schließlich ist das Buch von 1912.

Rezension

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DianaGvor 6 Jahren
Der Roman ist ursprünglich aus dem Jahr 1912 und das sollte man definitiv wissen, bevor man sich dranmacht, denn er entspricht nicht dem, was Jugendliche heute so gewohnt sind. Er beschreibt die Gesellschaft zu der Zeit, auf was damals geachtet wurde und wie ein junges Mädchen ohne Familie sich durch ihre Jugend schlägt. Jerusha hatte dabei Glück, denn endlich darf sie sich auch tatsächlich Dinge leisten. Dabei merkt man wie sie sich immer öfter etwas gönnt, anfangs noch zögerlich, danach selbstbewusster. Ihr wurden quasi die Flügel gegeben und jetzt lernt sie fliegen.

Ich liebe diese Art von Romanen. Da ich mich eh für die englischsprachige Literatur um 1800 - 1900 interessiere, fällt das hier wieder ganz in meinen Geschmack. Fast schon ein bisschen zu "neu" für mich aber vom Stil her erinnert es mich an "Anne of Green Gables" von Lucy Maud Montgommery. Und ich liebe Anne :)
Die Autorin schreibt so sympatisch über dieses Mädchen, dass ihr Leben endlich leben kann und so viel Humor und Herz besitzt, dass sie mir gleich an meines gewachsen ist.
Für mich hätte es wie am Anfang auch gerne am Ende einen Part geben dürfen, in dem uns ein kleiner Ausblick auf Judys späteres Leben gegeben wird, was leider nicht der Fall ist. Trotzdem bin ich mit dem "Happy End" zufrieden, wir besitzen ja alle genügend Fantasie. Vielleicht ist es ja auch ganz gut so, denn das ist ja so ein klassischer "Backfischroman" und der lebt einfach von der jugendlichen Atmosphäre..... oder so.

Wie dem auch sei. Ich habe es sehr genossen und kann es jedem, der "Anne of Green Gables", "Little Women" (zu deutsch Betty und ihre Schwestern) und die Romane der Brontés und von Jane Austens mag, nur empfehlen.

P.S.:
Allerdings noch einen ticken besser finde ich "Das Schloss in den Wolken" von Lucy Maude Montgomery. ;)
Und ist das Cover von den Königskindern nicht wieder super schön geworden? 😍
Und mir fällt mal wieder auf wie schrecklich es ist, wenn ein Titel manchmal korrekt übersetzt wird. Danke liebe Königskinder, dass ihr den Roman nicht Daddy Langbein oder Vati Langbein genannt habt.
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