Rezension
Jo Barrus, pensionierter Kriminalist, der jetzt als Privatermittler tätig ist, kann sich in der Nachwendezeit gerade so über Wasser halten. Unverhofft wird er von einer ehemaligen Mitschülerin beauftragt, deren verschwundenen Liebhaber zu suchen. Dabei stößt er auf einen Medikamentenskandal, der bis in das Gesundheitsministerium führt und auch seine eigene Familie betrifft.
Jean Wiersch hat mit "Havelgift" einen weiteren Brandenburg-Krimi um seinen Ermittler Jo Barrus vorgelegt, der bereits in "Havelbande" ermittelte. Mit dabei sind auch wieder seine Nichte Berit sowie die Sonntagsrunde und ein Obdachlosentrio. Letzteres hat leider nur einen kleinen Part in diesem durchweg spannenden Buch. Der Fall ist logisch aufgebaut, wenn auch manchmal ein paar Zufälle weiterhelfen
Nicht nur Brandenburgern, die viel wiedererkennen werden, kann ich den Krimi wärmstens empfehlen. Auch Krimileser aus anderen Regionen werden mit dem Buch unterhaltsame und spannende Stunden verbringen. Ich jedenfalls freue mich jetzt schon auf einen neuen Fall mit Jo Barrus!