Jeanette Boetius

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Lebenslauf

Jeanette Boetius, Sozialpädagogin (FH), freiberuflich in der Erzieherinnen-Fortbildung tätig u.a. mit den Themen Spielpädagogik und naturwissenschaftliche Förderung. Mit ihren vier Söhnen und ihrem Mann lebt sie in München.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Jeanette Boetius

Neue Rezensionen zu Jeanette Boetius

Cover des Buches Mein Erzähltheater Kamishibai: Sachthemen präsentieren und verstehen (Das Praxis- und Methodenbuch zum Erzähltheater) (ISBN: 9783769822458)
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Rezension zu "Mein Erzähltheater Kamishibai: Sachthemen präsentieren und verstehen (Das Praxis- und Methodenbuch zum Erzähltheater)" von Jeanette Boetius

Das pädagogische Arbeitsbuch zeigt uns wie Sachthemen mit den Erzähltheater präsentiert werden könn
Kinderbuchkistevor 6 Jahren

Dieses Buch ist ein idealer Begleiter zu den beiden bereits erschienenen Kamishibai Erzählkartenbildersets.
Für den Bereich Kindergarten Grundschule und allen die mit Kindern arbeiten. Sicherlich werden einige sagen :"wozu ein Buch dazu wir vermitteln täglich Sachwissen".
Jedem der so denkt dem  sei gesagt, es ist eine völlig andere neue Erfahrung Sachthemen in dieser Form mit den Kindern zu erarbeiten/zu besprechen. Die Kinder reagieren völlig anders als wenn man ihnen ein Buch zum Thema vorliest oder nur praxisnahe Feldversuche macht. Die Gesprächanreize  der Bildkarten sind differenzierter bzw. fokussierter. Das Kind äußert/verbalisiert unterschiedlich. Anders als beim erzählenden Bilderbuch erkennt der junge Betrachter gleich die Sachorientierung und versucht auch dem entsprechend sachlich zu formulieren.
In dieser Praxishilfe ,und so sehe ich dieses Buch ,wird ausführlich auf  die Vermittlung von naturwissenschaftlichen Themen in Kindergarten und Grundschule eingegangen, auch in Bezug auf die im Kerncurriculum für das Fach Sachunterricht (Exemplarisch für das Land Niedersachsen) eingegangen. Eine Vielzahl von Schaubildern erleichtern das Verständnis und spannen so auch den Bogen zum Kamishibai und des Grundgedankens das der "Dialog ein wesentliches Element der naturwissenschaftlichen Förderung"* ist. Dabei wird genauso auf die Rolle des Vermittelnden eingegangen wie auch auf die Arbeitsmethoden mit den Bildern, dann sogar unter Einbeziehung von weiteren Sachbilderbüchern. Es werden Kommunikationsziele definiert und Methoden der Sprachförderung erläutert z.B. "die Modellierungstechniken" bei denen die Aussage des Kindes vom begleitenden Erwachsenen ergänzt oder in einem Satzgefüge konkretisiert wird. Kleine Kinder neigen dazu Inhalte kurz - oft auch nur in zwei Wörtern- zu verbalisieren. Durch die Ergänzungen lernen sie auch längere Sätze zu bilden um deutlichere Aussagen treffen zu können. Anhand der Nachahmung erlernt das Kind diese Fähigkeit leicht. Im zweiten Teil des Buches (ab Seite 19) wird konkret auf den Einsatz der Erzählbilder eingegangen. Von Seite 19-26 zum Kamishibai "Die Kartoffel keimt und wächst". Es werden Vorschläge für die Praxisarbeit vorgestellt wie z.B. Möglichkeiten sich dem Thema zu nähern, aber mögliche Ziele, begleitende Aktionen, Pflanzversuche etc. Wobei zwei Ansätze verfolgt werden. Zum einen der Themenbereich die Kartoffel als Pflanze zum anderen die Kartoffel als Nahrungsmittel. Immer werden die Arbeitsvorschläge klar definiert und Vorbereitungshinweise um Umsetzungsmöglichkeiten exakt dargelegt, so dass man sich bei seiner eigenen Vorbereitung sehr viel Zeit und Mühe ersparen kann. Von Seite 27 bis 35  wird  "Der Weg der Nahrung durch den Körper" betrachtet und Arbeitsvorschläge vorgestellt. Besonders interessant finde ich hier den Ansatz eines begleitenden Ernährungsprojektes mit Geschmacksexperimenten und einer Brotbackaktion. Zu beiden Themen wird  erklärt, wie Arbeitsverläufe und Ergebnisse unter Einbeziehung des Kamishibai Theaters präsentiert werden können. So ergibt sich der Bogen zum letzten Themenbereich dieses Buches in dem die "Möglichkeiten zur Dokumentation und Präsentation in Schule und Kindergarten"  behandelt werden.

Ein sehr gelungenes Praxisbuch, dass ich jedem nur empfehlen kann.

Cover des Buches Wie die Kartoffel keimt und wächst: Sachgeschichten für unser Erzähltheater. Entdecken. Erzählen. Begreifen. Kamishibai Bildkartenset. (ISBN: 4260179513688)
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Rezension zu "Wie die Kartoffel keimt und wächst: Sachgeschichten für unser Erzähltheater. Entdecken. Erzählen. Begreifen. Kamishibai Bildkartenset." von Jeanette Boetius

Ein tolles Kamishibai das uns den Wachstum der Kartoffel und die Verwendung näher bringt
Kinderbuchkistevor 6 Jahren

Sachgeschichten für das Kamishibai Erzähltheater eine neue einfach geniale Idee denn grade Sachthemen können so gut veranschaulicht werden.
Wie die Kartoffel keimt und wächst In 13 Bildern wird alles "erzählt" was wir über den Kartoffelwachstum wissen müssen. Diese Sachinformationen sind in eine kleine Geschichte von Paul und seinem Vater eingebunden, die sich wie ein roter Faden zu den Sachinformationen einreiht. Die Textvorlagen zu den einzelnen Bildern sind umfangreicher als die üblichen Textvorlagen im Kamishibai und zum Ende jeden Bildtextes wird eine Frage gestellt. Eingeführt wird mit einem Teil der Geschichte  1. Bild: Ein Junge wird von seinem Vater von der Schule abgeholt. Der Text erklärt uns wieso der Vater Paul abholt und dass Pauls Papa Kartoffelbrei kochen möchte weil Paul Bauchweh hat. Fragestellung zu dem Bild: "Was isst du, wenn du etwas Bauchweh hast?" ( Zitat Bildkarte) 2. Bild: wirft einen Blick in die Speisekammer, in der offenen Tür stehen Paul und sein Vater. Der Text erklärt uns, dass sie Kartoffeln mit langen Keinen finden, die sie nicht mehr zum Kochen nehmen können. Fragestellung zum Bild: "Hast du schon einmal eine getriebene Kartoffel gesehen? Was macht ihr in der Familie damit?" (Zitat Bildkarte). Bild 3 zeigt eine gekeimte Kartoffel. Jetzt beginnen die eigentlichen Sachinformationen. Wieso sollte man gekeimte Kartoffeln nicht mehr essen und wie lagert man Kartoffeln am besten sind nur zwei Themenbereichr die hier erklärt werden. Auch zum dritten Bild wird eine Frage gestellt. Bild  4 wird detailreicher als die vorherigen. Wir sehen Vater und Sohn beim einpflanzen von Kartoffeln. Nicht im Garten, sondern in Pflanzgefäße. Der Text erklärt das Bild. Zum Ende fällt Paul ein, dass man Kartoffelbrei auch mit Pulver anrühren kann. So schließt sich Bild 5 an in dem Paul und sein Vater in der Küche zu sehen sind. Der dazugehörige Text erklärt wie man aus Pulver Kartoffelbrei macht und Paul kommt zu der Frage, wie eigentlich Kartoffelbreipulver hergestellt wird? Das beantwortet der Text zum 6. Bild auf dem wir eine Maschine sehen, die Kartoffelbreipulver herstellt. Die anschließende Fragestellung beschäftigt sich mit dem Nährwert der beiden Arten Kartoffelbrei herzustellen. Bild 7 lenkt das Augenmerk wieder auf die schon etwas gewachsenen Kartoffelpflanzen auf dem Balkon . Wir sehen viel Erde mit drei verschiedenen Stadien des Wachstums. Bild 8 ist ähnlich aufgebaut und zeigt 2 schon recht große Kartoffelpflanzen, mit Blüten und an den Wurzeln schon kleine Kartoffeln. der Text erklärt uns den Wachstum und das aus den Blüten Beeren wachsen und diese giftig sind. Im 9. Bild sieht man Paul auf dem Balkon. Er sitz auf einem kleinen Schemel vor seinen beiden Pflanztöpfen. Die Pflanzen sehen welk aus. Im Text: Paul weiß nun, dass aus den Blüten Beeren wachsen die giftig sind aber was ist mit den Kartoffeln? Die Pflanze welkt und Paul denkt das alles umsonst war.  Dann beginnt er zu graben und erntet kleine Kartoffeln. Das 10. Bild zeigt wieder eine Kartoffelpflanze. Die Kartoffeln unterhalb der Erde sind schon richtig groß und das Laub der Pflanze lässt das  Grün hängen. Im Text erfahren wir, dass die Pflanze viel Energie benötigt um zu wachsen und Früchte zu bilden und schließt mit der Frage ab: "Wofür brauchst du besonders viel Energie?" (Zitat Bildkarte) Auf Bild 11 sehen wir wieder Paul und seinen Vater. Dieses Mal sehen wir sie beim Kartoffeln schälen und erfahren im Text wie Paul und sein Vater aus den frischen Kartoffeln Kartoffelbrei kochen. Bild 12 schließt sich mit dem Essen des leckeren Breis an und der Fragestellung wie den auf dem Feld geerntet wird? Das letzte 13. Bild ist dann nur folgerichtig ein großer Erntewagen mit der Erklärung wie auf dem Feld Kartoffeln geerntet werden und dieses Bild endet  unter anderem mit der Fragestellung: " Kennst du Maschinen, die den Menschen die Arbeit erleichtern?! ( Zitat Bildkarte)
Ein Sachthema in eine erzählende Geschichte einzubetten und so Wissen zu vermitteln wir hier wunderbar umgesetzt. Besonders gut gefällt mir, dass Vorschläge zu weiteren Gesprächen, die das Thema festigen, ergänzen oder erweitern mit einbezogen sind. Dies erleichtert die Umsetzung  und erspart so einen Teil der Vorplanung. So könnte man die Bildkarten-Sachgeschichte auch ohne große Vorbereitung mit den Kindern betrachten.
Aber nicht nur mit Kindern kann man diese Kamishibai Erzählbilder ansehen. Ich habe sie gestern mit in eine Altenwohneinrichtung genommen. Ich  kann gar nicht sagen wieso ich diese Karten mitgenommen habe denn eigentlich wollte ich die Geschichte von Herrn von Ribbeck erzählen. Vielleicht weil auch das Thema Erntedank im Raum stand. 8 Senioren ( 5 Frauen und 3 Männer) im Alter von 76-98 Jahren bestaunten die großen Bilder, die ich zuvor auf einem großen Tisch ausgebreitet hatte. Ich ließ die Bilder ungeordnet einfach mal liegen. Es dauerte nicht lange bis ein Herr anfing sie nach seinem Gefühl zu ordnen. Es kam wie es kommen musste die anderen klinkten sich ein und fingen an darüber zu reden. Als ich nach einer Weile dazu ging und den Senioren erklärte, was es mit den Bildern auf sich hat wollten sie auch die Geschichte dazu hören. Da klopfte es an der Tür und ein kleiner Junge kam herein. Der Ur-Enkel einer Frau. Das brachte mich auf die spontane Idee nachzusehen ob es noch mehr Kinder gibt, die eine Geschichte hören wollten. Tatsächlich kamen noch 4 Kinder hinzu. So begannen wir mit unserer Erzählstunde. Es stellte sich heraus, dass grade die Kombination aus Alt und Jung für diese Geschichte ideal ist. Die Senioren hatten soviel dazu zu erzählen und auch die Kinder hatten schon Erfahrungen mit dem ein oder anderen Themenkomplex. Die Kinder stellten Fragen die auch die Erzählkarten nicht berücksichtigten. Hier konnten die Senioren oft etwas zu berichten .z.B. wollte ein Kind wissen ob die Kartoffel auch Feinde hat und da erzählte eine alte Frau, dass sie sich  in ihrer Kindheit an ein Jahr erinnerte, da gab es eine Kartoffelkäferplage. Kartoffelkäfer war das Stichwort wo plötzlich alle was zu erzählen wussten. Und das ist nur ein Beispiel für vieles. Denken kann man sich auch, dass grade das Thema Kartoffelbrei und dessen Zubereitung viel Input gab.
Sprechanlässe gibt es hier für Jung und alt reichlich. Für den Einsatz in Kindergärten und Grundschulen bietet sich das Frühjahr an als Einführung und Begleitung zum Thema Kartoffel und Pflanzen im Allgemeinen. Die Illustrationen sind bei allen gut angekommen auch bei den Kindern. Ich persönlich finde sie etwas gewöhnungsbedürftig. Das soll nicht negativ klingen ist auch wirklich nicht so gemeint aber die Darstellung von Vater und Sohn ( Menschen) ist mir persönlich ein wenig zu streng. Ähnelt den Illustrationen der englischen und auch osteuropäischen Länder . Mile Penava, gebürtiger Kroate lebt seit 1992 in Deutschland und ist bekannt für seine Comics und Karikaturen. Hinter diesem Hintergrund ist klar wieso zu diesem Sachthema diese Art von Illustration gewählt wurde. Eine kindlicherer, naivere Darstellungsform wäre für die Geschichte an sich möglich, für die Umsetzung der Sachinformationen ist dieser Illustration Stil gut gewählt.   


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