*Sehen wir wieder in den Abgrund oder blicken wir hinauf in die Sonne?*
Herzschmerz, Traurigkeit aber auch lichte Momente sind es, die die Gedichte in dieser Sammlung prägen. Gedanken, Gefühle und Aussagen zum Leben mit all seinen Höhen und Tiefen werden hier angesprochen. Im Mittelpunkt steht aber die Liebe mit ihren schmerzvolleren und Angst-machenden Seiten.
Ob mit oder ohne Reim, mit wiederkehrenden (Satz-)Elementen oder als Gedankensplitter – der Rhythmus der Werke hat mich hier gleich gepackt. Besonders auch die Emotionalität, die immer wieder von düsteren Momenten des Lebens geprägt war. Die einleitenden Gedichte waren es, die mir am besten gefallen haben, da sie sich nicht so offensichtlich mit dem Thema Liebeskummer beschäftigt haben, sondern vielmehr düstere Gedanken, Schmerz und Traurigkeit als allgemeines Gefühl wiedergaben. Immer wirkten sie auf den ersten Blick leidvoll, waren aber mit einem Hauch Ironie unterlegt und strahlten in ihrer Gesamtheit mehr Hoffnung aus, als erwartet, da sie nur den Moment beschrieben, auf Stimmungsbesserung aber durchaus hoffen ließen. Am Ende wurden die Gedichte von einigen kurzen Texten mit Gedankensplittern abgelöst, die mir fast zu persönlich waren, da sie viel konkreter wirkten, als die Lyrik.
Fazit: Schwülstigen Liebesgedichten kann ich wenig abgewinnen – hier steht der Herzschmerz im Vordergrund. Die Mischung aus manchmal boshaften, enttäuschten aber auch hoffnungsversprechenden Andeutungen hat mir gut gefallen.