"HERZENSWENDE" ist die Geschichte einer starken Frau , die in ihrer Familie ein unglaubliches Verbrechen erleiden musste.
In diesem furchtbaren Schmerz trifft sie eine Entscheidung fürs Leben, die einen nicht minder schmerzhaften Prozess durchläuft, indem sie Vergebung und Versöhnung wirklich lebt.
"Ich werde diesen Namen niemals wieder aussprechen!"
Diese Entscheidung trifft Jeanne Bishop an dem Tag, als der Mörder ihrer Schwester zu einer lebenslangen Haft verurteilt wird. Sie will diesen Mann nicht hassen, aber sie möchte ihn für immer aus ihrem Gedächtnis streichen. Doch so einfach geht das nicht....
Jeanne Bishop wächst in einer wohlsituierten Familie in Amerika auf , in einem liebevollen und christlichen Zuhause. Sie ist die mittlere von drei Schwestern, die einen innigen Kontakt zueinander haben.
Gerade Nancy, ihre jüngste Schwester, schien der Sonnenschein der Familie gewesen zu sein, ein Herzensmensch. Sie wurde mit ihrem Mann Richard und ihrem ungeborenen Baby grausam und völlig grundlos ermordet.
Diese Tragödie stürzt die Familie in eine schwere Glaubens- und Lebenskrise.
Jeanne Bishop beschreibt sehr sachlich und nüchtern den Prozess, den sie und ihre Familie durchlebt. Sicherlich auch , weil sie von Beruf Anwältin ist. Auch der Leser bekommt dadurch einen Einblick in amerikanische Justiz, die auf der einen Seite Fragen aufwirft und auf der anderen Seite hilft zu verstehen.
Sie durchlebt über Jahre einen tiefen Prozess der Vergebung und sucht auch Kontakt zu anderen Menschen, deren Angehörige Opfer eines solchen Verbrechens wurden. Im Buch erzählt sie auch deren Geschichte und würdigt damit ihre ermordeten Angehörigen.
Mir war diese Schilderung sehr sympathisch, denn ich glaube in solchen Situationen ist es wichtig , sich mit Menschen auszutauschen, die ähnliches durchmachen mussten.
Fast alle Betroffenen, auch Jeanne, setzten sich dadurch verstärkt für Opferschutz, aber auch für die Täter ein, für ein gerechteres Justizsystem.
Dieser Prozess, den Jeanne durchläuft und der sich in ihrem Herzen vollzieht und oft kann man den Schmerz und das Ringen um Vergebung nur ahnen, umso bewegender empfand ich ihn beim Lesen, führt sie in den Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses, in dem der Mörder ihrer Schwester einsitzt.
Durch die übernatürliche Hilfe von Gott und ihrem ehrlichen Ringen nach Vergebung und Versöhnung findet sie die Kraft , sich mit ihm zu treffen und setzt sich letztendlich auch juristisch für ihn ein.
Dieses ist eines der Bücher , die mich tief und nachhaltig berührt haben in diesem Jahr und ich bin sehr dankbar, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte.
"Vergebung ist nichts für Schwächlinge. Es ist harte Arbeit und man braucht ausdauernde Disziplin dafür."
Ich weis nicht, ob ich diesen konsequenten Weg, den Jeanne gegangen ist und noch immer geht, auch gehen könnte. Doch ihre Geschichte hat mich sehr ermutigt, immer an Gott dranzubleiben und Vergebung und Versöhnung in jeder Beziehung anzustreben.
Ich gebe aus vollster Überzeugung diesem Buch 5 Sterne und sprechen eine unbedingte Leseempfehlung aus!
Jeanne Bishop
Lebenslauf
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Herzenswende
Neue Rezensionen zu Jeanne Bishop
Jeanne Bishop beschreibt in diesem Buch den Weg, wie sie dem Mörder ihrer Schwester vergibt. Die Erlebnisse sind chronologisch aufgebaut . Der Leser kann die Entwicklung so genau verfolgen. Zu Anfang gibt es einen Rückblick auf die damaligen Ereignisse, der sehr berührend ist. Im weiteren Verlauf merkt man , dass die Autorin Juristin ist, es werden mehrere juristische Begebenheiten angesprochen.
Im Buch fehlen mir Bilder, von der Schwester und ihrem Mann, von der Familie usw. Das macht einen persönlichen Bericht noch persönlicher, wenn man sich zu den Begebenheiten im Buch auch jemand vorstellen kann. So erinnert mich das Buch phasenweise an einen juristischen Bericht. Gerade in der Zeit nach dem Tod ihrer Schwester fehlen mir ihre Emotionen. Auch wenn das im Buch immer wieder angesprochen wird, bleibt man als Leser irgendwie auf Distanz.
Etwas gestört haben mich die Berichte von anderen schlimmen Verbrechen im Buch. Sie sind alle sehr grausam und alleine die Vorstellung reicht schon aus, wie schlimm das gewesen sein muss. Da es aber um ihre Schwester geht, hätte ich es schöner gefunden, wenn die Autorin nicht mit dem Mittel dieser schlimmen Taten arbeitet, sondern sich nur auf ihre familiäre Situation bezieht. So kann ich auch verstehen, dass mancher Leser sagt, dass man so etwas nicht verzeihen kann.
Im letzten Drittel des Buches geht es durch den Brief an den Mörder ihrer Schwester in die Richtung, die ich von dem Buch erwartet habe. Hier wird viel mehr auf ihre Gefühle eingegangen und ihre Entwicklung zum Verzeihen wird nachvollziehbarer. Insgesammt ist es aber auch hier für nichtgläubige Leser sehr schwierig zu verstehen, warum man so etwas verzeihen kann. Das ganze Thema ist sicherlich nicht einfach und schwer nachzuvollziehen, wenn man sich nicht damit beschäftigt. Zu verstehen ist es, wenn Angehörige der Opfer nicht können. Aber was macht ein solches Ereignis mit den Angehörigen ? Was macht es mit einem, wenn man nicht verzeiht ? Das hätte die Autorin noch etwas weiter ausführen können am Beispiel ihrer Familie.
Insgesammt ein interessantes Buch zu einem schwierigen Thema, das nicht in allen Punkten zu überzeugen weiß.
Jeanne Bishop schildert in wenigen Kapiteln welch langen Weg sie nach dem brutalen Mord an ihrer schwangeren Schwester und deren Ehemann von anfänglichen Zweifeln an ihrem christlichen Glauben nach Jahrzehnten an den Punkt kommt, wo sie dem Täter von Herzen vergeben kann.
Auf der einen Seite ein sehr beeindruckendes Buch, Bishop - selbst Juristin - spart nicht an brutalen Details und versteht es, Spannung aufzubauen. Zwei Punkte haben mich jedoch sehr gestört: Der eine (wie ich finde typisch amerikanische) ist, wie die ermordete Schwester und ihr Ehemann beschrieben werden, rundum voller Liebe, Schönheit und ausschließlich mit positiven Eigenschaften, die beiden werden regelrecht glorifiziert.
Mein anderer Kritikpunkt betrifft Jeannes theologische Begründung dafür, dass sie dem Mörder nicht nur vergibt, sondern sich sogar dafür einsetzt, dass seine lebenslängliche Haftstrafe ohne Bewährung geändert werden kann. Im Vertrauen darauf, dass Gott jeden zum Guten ändern kann. Das ist mir leider etwas zu naiv gedacht, auch wenn es die Wandlung vom Saulus zum Paulus geben mag, die Regel ist sie wohl nicht, und ich finde es legitim, wenn eine Gesellschaft sich vor Psychopathen schützt, indem sie diese aus der Gemeinschaft ausschließt.
Gespräche aus der Community
"Herzenswende" ist die wahre Geschichte der Amerikanerin Jeanne Bishops, die darin über die größte Tragödie ihres Lebens berichtet: den Mord an ihrer jüngeren Schwester, deren Ehemann und dem ungeborenen Kind. Es ist aber zugleich eine Mut machende Erzählung über die Kraft der Vergebung und Versöhnung.
Tiefgreifend und bewegend schildert Jeanne Bishop den Prozess, der sich im Laufe vieler Jahre in ihrem Herzen vollzieht und der sie bis in den Hochsicherheitstrakt führt, in dem der Mörder ihrer Schwester seine Gefängnisstrafe verbüßt. Beeindruckend!
Wir verlosen 5 Exemplare des Buches "Herzenswende" von Jeanne Bishop. Um an der Verlosung teilzunehmen, sagt uns einfach, warum Euch die Geschichte interessiert und Ihr gerne mitlesen würdet.
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