Von der Idee her hatte ich mir schon eine tolle Geschichte vorgestellt. Die Umsetzung war aber meiner Meinung nach Katastrophal. Sehr viele Satz- und Zeichenfehler. Sätze, die sehr verkompliziert wurden und man daher mehrmals nachlesen musste, was die Autorin jetzt eigentlich meinte. Schön, dass es ein Happy End gab. Aber alles in allem war ich doch eher enttäuscht. Da hat die Verpackung mehr versprochen als der Inhalt gegeben hat.
Jeany Lena
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Rezension zu "Wolf" von Jeany Lena
Inhalt:
Julian liebt seinen Job als Tierpfleger im Zoo über alles. Mit Menschen hat er es nicht so, dafür versteht er sich mit den Tieren umso besser. Seit Neustem sitzt jeden Tag ein junger Mann vor dem Wolfsgehege. Dessen Verhalten ist mehr als merkwürdig. Aber das ist nicht das Seltsamste. Jeden Abend befindet sich ein Wolf mehr in genau diesem Gehege. Ein wunderschöner Wolf, der sich so ganz anders verhält, als seine Artgenossen. Als sich der junge Mann, Valerion, mit einer Verletzung an ihn wendet und er diesen besser kennenlernt, kommt Licht in diese verwirrende Sache.
Meinung:
Das Cover macht nicht ganz so viel her, aber hinter dieser unscheinbaren Fassade verbirgt sich ein kleiner Schatz. Wer Wölfe mag, macht hier ganz sicher nichts falsch, vor allem, da die Autorin einen sehr erfrischenden Stil hat. Klar und direkt, aber dennoch mit viel Gefühl.
Im Nachhinein betrachtet hat die Geschichte einen klaren Aufbau. Sie beginnt ruhig. Man lernt das beschauliche Leben von Julian kennen. Dann gibt es Passagen, die ganz klar die Verwirrung und Frustration des Protagonisten widerspiegeln. Zum Schluss hin nimmt die Geschichte dann aber an Fahrt auf, es wird spannend und emotional. Ich musste das ein oder andere Tränchen verdrücken. Auch das langsame Annähern und Vertrauen fassen, wie es bei scheuen Tieren normal ist, wurde sehr authentisch dargestellt.
Das einzige Manko sind für mich die Wiederholungen. Und zwar nicht die Wortwiederholungen, die gibts zwar auch, sondern die Wiederholung der Handlung. Gerade am Anfang macht der Protagonist sehr oft dasselbe und zwar im identischen Wortlaut und das hat es für mich etwas langatmig gemacht. Aber wer durchhält, bekommt eine wirklich schöne Geschichte zu lesen, die sich deutlich von den gängigen Gestaltenwandler-Stories abhebt. Das ist mit Sicherheit nicht das letzte Buch, das ich von der Autorin lesen werde.
Fazit:
Ein Blick hinter die Kulisse lohnt sich.
Dieses Buch ist ziemlich hart, zumindes für mich. Der Anfang allein schon. Die Tränen konnte ich auf keinen Fall zurück halten. Ich hatte einen richtigen Hass auf die Eltern von Leon und fand es ziemlich eklig und traurig was sie gemacht haben. Wie kann man nur? Mir tat das alles so furchtbar Leid. Ich fühle immer gerne mit und es ging sehr nah. Ich wollte unbedingt wissen, ob alles wieder gut wird, ob Leon wieder in Ordnung wird.
Deshalb war ich so froh, dass sein alter und einziger Freund aus der Schulzeit ihn wieder gefunden hat und ihn sofort ohne Fragen zu stellen befreit hat und ihm hilft. Ohne Bedenken nimmt er ihn bei sich auf und gibt ihm einfach die Chance auf ein neues Leben. Er selbst steckt viel zurück. Im Job und bei seinen Freunden, denn nichts ist ihm Wichtiger als Leon zu helfen. Er merkt es nicht, dass nun alles wieder gut werden kann, er kennt sein Leben nicht anders und darum lernt Leon erstmal alles neu kennen. Zuneigung, Freiheit, Selbstständigkeit, Meinungen zu äußern... ja einfach alles was "normal" sein sollte. Sein Freund ist sowas wie ein Engel für mich!
Nicht zu erst wegen großen Schuldgefühlen tut er alles für den armen jungen Mann, denn er verliebt sich schnell in ihn und auch Leon lernt, was wahre Liebe bedeutet und das Berührungen uns Sex etwas ganz schönes sein kann.
Beide kämpfen lange, sehr lange bis sie eine entspannte Beziehung führen können, doch beide haben Geduld, sie lieben sich innig und das merkt man mit jedem Satz in diesem Buch.
Ich hab sogar beim Schreiben dieser Rezi wieder einen Klos im Hals.
So brutal es auch ist, was Leon erlebt hat, so wunderschön ist auch die Liebe!
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