Jefferson Bass

 4,1 Sterne bei 143 Bewertungen
Autor*in von Anatomie der Schuld, Bis auf die Knochen und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Jefferson Bass

Cover des Buches Anatomie der Schuld (ISBN: 9783442459186)

Anatomie der Schuld

(50)
Erschienen am 15.02.2008
Cover des Buches Bis auf die Knochen (ISBN: 9783442459193)

Bis auf die Knochen

(36)
Erschienen am 11.08.2008
Cover des Buches Todesstarre (ISBN: 9783442471522)

Todesstarre

(21)
Erschienen am 01.02.2010
Cover des Buches Eine Hand voll Asche (ISBN: 9783442459209)

Eine Hand voll Asche

(21)
Erschienen am 11.05.2009
Cover des Buches Flesh and Bone (ISBN: 0060759844)

Flesh and Bone

(0)
Erschienen am 02.09.2011
Cover des Buches The Devil's Bones (ISBN: 0060759909)

The Devil's Bones

(0)
Erschienen am 02.09.2011

Neue Rezensionen zu Jefferson Bass

Cover des Buches Bis auf die Knochen (ISBN: 9783442459193)
Nelly87s avatar

Rezension zu "Bis auf die Knochen" von Jefferson Bass

Nelly87
Der zweite Fall für Bill Brockton

Manche Bücher stehen Ewigkeiten im Regal und warten darauf, gelesen zu werden. Und dann plötzlich greift man doch einmal danach, ohne große Erwartungen. Und wuumm!! Da flasht einen das Buch dermaßen, dass man sich wirklich fragt, wie es so lange auf dem SuB liegen konnte. Genau so geht es mir momentan mit der Dr. Bill Brockton-Reihe. Immer wieder hab ich eine Ausrede gefunden, warum mich das Buch momentan nicht anspricht. So richtig anziehend fand ich es auch nicht. Und doch bin ich jetzt total angetan.

Der Inhalt

Ein unbekannter Toter in Frauenkleidung – die größte Herausforderung für Forensikspezialist Bill Brockton

Im Wald von Chattanooga wird ein Mordopfer gefunden, das schon vor geraumer Zeit getötet wurde. Forensiker Dr. Bill Brockton ist sofort an Ort und Stelle. Der Leichnam trägt zwar Frauenkleidung, doch es stellt sich heraus, dass es sich um einen männliches Opfer handelt, das grausam gequält und erhängt wurde. Alles deutet auf das Werk eines Transvestitenhassers hin. Doch Dr. Brockton hat Zweifel. Wurde hier vielleicht eine falsche Fährte gelegt, um vom wahren Motiv abzulenken? Als er glaubt, eine Spur gefunden zu haben, taucht ein weiteres Opfer auf …
[ Quelle: Amazon ]

Meine Meinung

Eine neue Leiche für Bill Brockton. Und der Tatort ist nicht nur brutal und schaurig, sondern auch etwas skurril. Denn die männliche Leiche wurde in Frauenkleidern gefunden und damit führt die erste Spur erst einmal in die örtliche Transvestitenszene. Der konservative Anthropologe macht dabei ganz neue Erfahrungen. Und ganz unerwartet, schließt er auch neue Freundschaften.

Dieses Mal ist das Buch in ein „Davor“ und in ein „Danach“ eingeteilt. Und natürlich fragt man sich als Leser, welches Ereignis da die Zäsur bildet. Der erste Teil im „Davor“ wird dominiert durch die Suche nach dem eben angesprochenen Mörder. Doch wie schon in Anatomie der Schuld arbeitet Brockton nicht so an den Fällen mit, wie man es aus vergleichbaren Thrillern kennt. Er steht beratend zur Seite, ohne sich aber in die Schusslinie zu befördern. Mir gefällt diese Art, wie Jefferson Bass ihren Helden aufbauen, unglaublich gut. Denn es ist einfach viel realistischer wie der hundertste Rechtsmediziner, der ständig selbst bedroht wird und als Ersatzsheriff auftritt.

Doch ein ganz so ruhiges Leben führt auch Dr.Bill Brockton nicht. Denn die Ereignisse aus dem ersten Teil der Reihe haben auch noch im zweiten Auswirkungen. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Dr. Hamilton, der in Anatomie der Schuld eine Obduktion verpfuscht hatte und dadurch einem Menschen fast das Leben genommen hat, kämpft um seine Existenz. Als örtlicher Medical Examiner wurde er bereits beurlaubt, nun soll er auch seine Zulassung als Arzt verlieren. Und ausgerechnet Bill Brockton soll gegen ihn aussagen.

Und dann kommt plötzlich und wirklich sehr unerwartet das Ereignis, auf das man seit Beginn des Buches wartet. Und ehrlich gesagt hatte ich mit dieser Wendung gar nicht gerechnet. Sofort wird einem klar, warum das Buch so eingeteilt wurde, wie es eingeteilt wurde. Man sitzt total schockiert vor dem Buch und ist wahrscheinlich nicht überraschter wie der Anthropologe selbst.

Wie ich erst im Nachhinein erfahren habe, verbergen sich hinter dem Pseudonym „Jefferson Bass“ zwei Autoren. Und nachdem ich nun schon zwei ihrer Bücher gelesen habe, kann ich nur sagen, dass sie einfach wunderbar miteinander harmonieren. Ihr Schreibstil ist locker und gleichzeitig wird er immer wieder vorangetrieben. Und sie haben es geschafft, ihrem Protagonisten richtig Leben einzuhauchen. Bereits in meiner Rezension zum ersten Teil der Reihe war ich so davon begeistert, dass Bill Brockton so schön normal ist. Und das bleibt er auch hier.

Einen kleinen Minuspunkt gab es allerdings doch. Der Teil des „Davors“ fängt etwas an, sich hinzuziehen. Man fragt sich, wohin die Geschichte führen wird, auch deshalb, weil man nach ca. 200 Seiten nicht mehr daran denkt, dass das Buch eben so eingeteilt ist, wie es eingeteilt ist. Das erhöhte natürlich den Überraschungseffekt und das „Danach“ war wirklich aufregend, spannend und fesselnd. Aber der Weg dahin wies ein paar Stolpersteine auf. Man bekam etwas das Gefühl, als hätten die Autoren etwas den roten Faden verloren.

Das Ende ließ mich dagegen etwas zwiegespalten zurück. Zum einen war ich unglaublich traurig, da das Autorenduo scheinbar kein Problem damit hat, auch beliebte Charaktere über die Klinge springen zu lassen. Auf der anderen Seiten war das Ende wirklich genial ausgearbeitet. Die ganze Story bekommt nochmals unglaublich viel Fahrt und man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, bis man dann schließlich auf der letzten Seite angelangt ist. Und selbst dann kribbelt es einem direkt wieder in den Finger, Teil 3 in die Hand zu nehmen.

Mein Fazit

Die Bill Brockton-Reihe kommt so unscheinbar daher und hat doch einen so unglaublich tollen Inhalt. Unglaublich schade, dass die Bücher nur noch als eBook oder gebraucht zu bekommen sind. Nichtsdesto trotz sind sie es echt wert, dass man ihnen eine Chance gibt. Teil 1 legt zwar noch einen etwas schwachen Start hin, aber Band 2 entschädigt einen auf jeden Fall für das Durchhaltevermögen. Und ohne zuviel verraten zu wollen: Band 3 schlägt sogar das vorliegende Buch nochmal.

Cover des Buches Anatomie der Schuld (ISBN: 9783442459186)
Nelly87s avatar

Rezension zu "Anatomie der Schuld" von Jefferson Bass

Nelly87
Anatomie der Schuld // Jefferson Bass

Wenn auf einem Buch draufsteht: „Achtung Kathy Reichs, hier kommt der neue Sherlock Holmes der Knochen“, dann weckt das schon einmal meine Neugierde. Denn spätestens seit Simon Beckett und seinem Knochendetektiv Hunter fliegt alle Welt auf Anthropologen und dergleichen. Und wer Patricia Cornwell und ihre Werke kennt, der kann auch etwas mit dem Begriff „Body Farm“ anwenden. Und Jefferson Bass greift eben dieses Thema auf.

Dr. Bill Brockton ist nicht nur Anthropologe und Dozent an der hiesigen Universität, sondern auch Schaffer der Body Farm. Auf einem umzäunten, riesigen Grundstück der Universität von Tennessee werden Leichen abgelegt, vergraben, aufgehängt oder sonst verwahrt, um ihren Zerfall beobachten und dokumentieren zu können. Neben all diesen Tätigkeiten wird Brockton immer mal wieder von der Polizei um Mithilfe gebeten. Aktuell hilft er dem Sheriff von Cooke County, einem abgelegenen Stückchen Erde, wo noch ganz eigene Gesetze zu gelten scheinen.

In einer Höhle findet der Sheriff und sein Gehilfe eine mumifizierte Leiche. Brockton untersucht die Frau und stellt fest, dass diese dort bereits seit mehreren Jahren liegt. Darüber hinaus war die Frau auch schwanger. Doch als der Forensiker die Leiche und den Tatort näher in Augenschein nehmen will, schlägt ihm von allen Seiten Misstrauen und Missbilligung entgegen. Die eingeschworene Gemeinde in Cooke County scheint gar nicht zu wollen, dass der Mörder gefunden wird. Allen voran die Polizei in dem Örtchen…

Im Großen und Ganzen hörte sich das doch alles recht spannend an. Ein abgelegenes Stück Land mit ganz eigenen Regeln, eine mumifizierte Leiche, ein Forensiker und das große Rätsel. Da habe ich schon einiges erwartet. Leider entpuppt sich Anatomie der Schuld sehr schnell als 08/15-Thriller. Etwas außergewöhnliches oder neues sucht man hier vergeblich.

Sehr enttäuscht war ich vor allem von der mangelnden Umsetzung des außergewöhnlichen Settings. In welchem Thriller hat man denn schon ein ganzes Areal, auf dem man Leichen ablegen und erforschen kann? Doch bis auf Randbemerkungen spielt eben diese Body Farm kaum eine Rolle. Da wäre doch soviel drin gewesen.

Gerne mochte ich allerdings Bill Brockton himself. Er ist endlich einmal normal. Thrillerautoren neigen gern dazu, ihrem Protagonisten eine unglaublich brutale und herzergreifende Hintergrundgeschichte aufzudrücken, was meiner Meinung nach auch oft in die Hose geht. Dagegen ist Brockton so herrlich normal. Gut auch bei ihm wurde eine verstorbene Ehefrau eingebaut, um etwas die Tränendrüsen des Lesers anzukurbeln. Aber eine Ehefrau am Krebs zu verlieren ist immerhin wahrscheinlicher, als einem Serienmörder davon zu kommen oder ähnlichem. Und der Gute hat auch Fehler, was ihn mir nur noch sympathischer machte. Er war einfach sehr menschlich.

Die Idee hinter dem Buch ist an sich auch gar nicht schlecht gewählt. Kritisieren muss man allerdings, dass sich das Buch zu Mitte hin zieht wie Kaugummi. Anfangs kam die Story recht schnell in Fahrt. Es war spannend, prickelnd und die Geschichte wurde richtig vorangetrieben. Und plötzlich sackt einem der Boden weg. Nichts passiert mehr, die Erzählung tritt auf der Stelle und ich war mehr als einmal versucht, die Seiten nur noch zu Überfliegen.

Kurzfristig hatte ich wirklich den Gedanken, ob das Buch vielleicht von zwei Autoren geschrieben wurde. Diese Langatmigkeit in der Mitte konnte ich einfach nicht mit dem spanennden und actionreichen Einstieg in Einklang bringen. Es war ein ganz anderen Schreibstil mit ganz anderen Schwerpunkten. Doch zum Schluss hin wurde es dann nochmal richtig rasant und plötzlich sah man wieder Licht am Ende des Tunnels. Ganz unerwartet nimmt die Geschichte richtig Tempo auf. Da hat sich Jefferson Bass dann doch nochmal den einen oder anderen Kniff einfallen lassen. Denn die Wendung kam doch (selbst für mich als eingefleischten Thriller-Leserin) wirklich plötzlich…

Anatomie der Schuld hat seine Höhen und Tiefen. Richtiges Potenzial konnte man zu Beginn und zum Schluss des Buches durchaus erkennen. Aber der größte Teil in der Mitte war leider nur durchschnittlich und hob sich nicht wirklich von vergleichbaren Büchern dieser Art ab. Dabei konnte man schon erkennen, dass Bass nicht ganz untalentiert ist. Er schuf für seinen Protagonisten ein einzigartiges Setting, das es hätte zu nutzen gegolten. Da hoff ich nun einfach mal auf Teil 2 der Reihe.


© Nellys Leseecke - Lesen bedeutet durch fremde Hand träumen

Cover des Buches Todesstarre (ISBN: 9783442471522)
maryjuanas avatar

Rezension zu "Todesstarre" von Jefferson Bass

maryjuana
Interessant, aber langatmig

Inhalt

Nichts bleibt ewig verborgen - und manches Geheimnis ist tödlich ...

In Oak Ridge, auch bekannt als 'Atomic City', wird in einem zugefrorenen Swimmingpool die Leiche des Physikers Dr. Leonard Novak gefunden, dessen Arbeit einst zur Entwicklung der Atombombe beigetragen hatte. Erste Untersuchungen ergeben, dass Novak nicht ertrunken ist, sondern durch radioaktive Stoffe vergiftet wurde. Als der Forensiker Dr. Bill Brockton auf der Suche nach Hinweisen in Novaks Vergangenheit eintaucht, stößt er auf ein düsteres Geheimnis ...

"Fans von Forensik-Romanen werden diesen Autor auf ihre Lieblingsliste setzen." Booklist


Cover

Das Cover zeigt einen Teil des menschlichen Skeletts. Mittig befindet sich ein schwarzer Balken, auf dem mit weißer Schrift Autor und Genre, sowie mit roter Schrift der Titel dargestellt sind. Es ist ein schlichtes Cover, das zum Buch passt, denn der Protagonist ist Forensiker.


Aufbau, Stil

Das Buch ist in drei Teile gegliedert und besteht aus 44 Kapiteln. Am Ende des Buches findet sich eine Anmerkung zu Wirklichkeit und Fiktion.
Erzählt wird in der Ich-Perspektive von Dr. Bill Brockton, sodass man mit ihm gemeinsam auf die Suche nach dem Täter geht. Man kann sich gut in Brockton einfühlen und man begibt sich auf eine interessante Reise in die Vergangenheit.


Meine Meinung

Die Handlung und der Aufbau der Geschichte waren wirklich spannend gestaltet, sodass man gezwungen war, immer weiter zu lesen. Doch hatte ich auch einige kleine Defizite beim Lesen zu verzeichnen. Es war interessant, in die Vergangenheit und den Bau der ersten Atombombe einzusteigen. Allerdings wurde viel über Atome und deren radioaktiven Auswirkungen gesprochen, denen ich allerdings oftmals nicht folgen konnte, da ich weder Physiker oder Chemiker oder sonst was bin. Zudem wurden viele medizinische Begriffe genannt, mit denen ich auch nicht wirklich etwas anfangen konnte und so mit vielen offenen Fragen zurückblieb. Leider ist mir erst zum Ende des Buches aufgefallen, dass am Ende Zeichnungen eines Skeletts sind, bei denen ich an gegebener Stelle hätte nachlesen können. Das ist natürlich mein Fehler und dem Buch nicht negativ anzukreiden.
Insgesamt hat mir das Buch gefallen, ich konnte der Handlung - bis auf meine Defizite - gut folgen und die verworrenen Geschichten in der Geschichte haben das ganze noch etwas geheimnisvoller wirken lassen und deswegen musste man einfach weiterlesen.


Fazit

Ein interessantes Buch, das ich naturwissenschaftlich-begeisterten Menschen wirklich ans Herz legen kann. Wenn ich meine Bildungslücken mal aufgefrischt habe, werde ich mir das Buch irgendwann noch einmal vornehmen.

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