Ein Jahr der Selbstmorde – ein etwas anderes Buch.
von tination
Kurzmeinung: Ein Jahr der Selbstmorde – ein etwas anderes Buch.
Rezension
Das Buch: In einer Straße in einem kleinen Vorörtchen einer großen Stadt lebt die Familie Lisbon. Und diese Familie verändert innerhalb eines Jahres sich selbst und die ganze Straße. Woran das liegt? Nun, Herr und Frau Lisbon haben fünf Töchter. Und diese Fünf bringen sich innerhalb eines Jahres um. Ergründet wird dies nun von einem Nachbarn und gibt so einen ironischen Einblick in die Jugend der siebziger Jahre.
Fazit: Der unbekannte Nachbarsjunge erzählt von dem Jahr der Selbstmorde. Und das sehr trocken und mit einem Schuss Ironie. Er versetzt sich fortwährend in die Situation der Schwestern und was wohl in deren Köpfen vorgegangen sein sollte. Denn die Familie Lisbon lernt man nicht näher kennen. Man bleibt stets der stille Beobachter auf der anderen Straßenseite. Und dieses Gefühl beklemmt. Es ist anders, da die Nähe zu den vermeintlichen Hauptcharakteren fehlt. Und diese Beklommenheit zieht sich durch das ganze Buch hindurch. Dies ist nicht schlecht, doch trotz der ironischen Bemerkungen bleibt die Situation bis zum Schluss schwammig. Denn eigentlich geht es um den Nachbarsjungen. Und was ihm so alles auffällt, wie er seine Jugend erlebt und wie sich die Umwelt und das Viertel sich in dem Jahr der Selbstmorde verändern. Denn die Selbstmorde lassen eine sehr bedrückte Stimmung in der Straße zurück.
Es ist ein Abbild der Jugend, den Schwierigkeiten der Pubertät und dem Erwachsen werden. Und eine Reflektion der Umwelt, wie diese auf ungewöhnliche Ereignisse reagiert. Empfehlenswert.