Rezension zu "Inselherzen: Juna und Finn" von Jemma Cooper
Juna ist vom Leben enttäuscht: Sie hat ihren Freund in flagranti in ihrer gemeinsamen Wohnung erwischt, und ist nun ohne Freund und ohne Wohnung. Gottseidank hat sie ein paar Wochen zuvor eine Kolumne über eine Hoteleröffnung in Fehmarn an Land gezogen und flüchtet kurzerhand auf die Insel und stürzt sich in die Arbeit. Doch als Großstadtkind aus Kiel ist die Umstellung gar nicht so leicht zu bewältigen.
Die drei Geschwister Leif, Nela und Finn stehen kurz vor ihrer Hoteleröffnung "Nordlicht". Der Älteste, Finn, hat bereits für PR gesorgt und June engagiert - doch die Vorgespräche liefen alles andere als fruchtbar. Finn ist nur noch genervt von Juna und ihrer durchstrukturierten Art und minutiös geplanten Lebensweise. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass diese Frau ihm so den Kopf verdreht ...
Der Schreibstil ist humorvoll und flüssig, die Figuren sehr überzeugend. Schnell findet man sich im malerischen Insel - Setting wieder. Finn und Jona sind starke Charaktere, die alles andere als auf den Mund gefallen sind. Man "hört" ihnen gern zu, wie sie sich nicht die Butter vom Bot nehmen lassen, ihre persönliche Entwicklung ist nachvollziehbar und authentisch.
Mir hat die kleine Inselgemeinschaft mit alle ihren ganz eigenen Charakteren sehr gefallen, insbesondere Trude und ihr kleiner Bäckerladen. Aber auch Finns Geschwister und der Freundeskreis runden das Figurenkabinett wunderbar ab.
Jemma Cooper bietet eine wunderbar humorvolle Geschichte mit einer klitzekleinen Prise Drama, die perfekt für Leser:innen ist, die sich nach einer Auszeit vom hektischen Alltag sehnen. Und wer von Spice in Geschichten nicht genug kriegen kann, kommt hier voll auf seine Kosten.
Von mir bekommt die Geschichte 4/5 ❄️❄️❄️❄️.