Jenna Blum

 3,9 Sterne bei 72 Bewertungen
Autorin von Die uns lieben, Der Himmel über Manhattan und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Jenna Blum wurde 1970 geboren. Durch ihre deutschen und jüdischen Wurzeln stellte sie sich die Frage, wie sie sich zu Zeiten des nationalsozialistischen Regimes verhalten hätte. So entstand ihr Debütroman „Die uns lieben“. Jenna Blum unterrichtet kreatives Schreiben und ist Mitarbeiterin verschiedener Zeitschriften.

Alle Bücher von Jenna Blum

Cover des Buches Die uns lieben (ISBN: 9783746632230)

Die uns lieben

 (65)
Erschienen am 17.06.2016
Cover des Buches Der Himmel über Manhattan (ISBN: 9783734108228)

Der Himmel über Manhattan

 (5)
Erschienen am 21.06.2021
Cover des Buches THOSE WHO SAVE US (ISBN: 9781841955841)

THOSE WHO SAVE US

 (2)
Erschienen am 03.02.2005

Neue Rezensionen zu Jenna Blum

Cover des Buches Die uns lieben (ISBN: 9783746632230)
Stella_Stellariss avatar

Rezension zu "Die uns lieben" von Jenna Blum

"Backe, backe Kuchen"
Stella_Stellarisvor 2 Jahren

Trudy, geboren 1940 in Weimar, hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Anna. Die Tochter fühlt, dass ihre Mutter ein Geheimnis mit sich herumträgt. Aber Anna spricht nicht über die Vergangenheit in Deutschland. 

Trudy ist das Kind einer verbotenen Beziehung. Als junge Frau verliebt sich Anna in den jüdischen Arzt Max und versteckt ihn längere Zeit im elterlichen Haus. Annas Vater verrät ihn. Trudy wird geboren, als ihr Vater im KZ Buchenwald gefangengehalten wird.

Anna schließt sich dem Widerstand gegen Hitler an, versorgt KZ-Insassen mit Brot und schmuggelt Nachrichten. 

Eines Tages sieht sie sich, um Trudy zu schützen und ihr eigenes Leben zu retten, gezwungen, sich mit einem SS-Mann einzulassen. Diese Verbindung sowie ihre Erlebnisse und Erfahrungen während dieser Zeit lassen sie ihr Leben lang nicht mehr los.

Direkt nach dem Krieg lernt Anna den amerikanischen Soldaten Jack kennen. Sie heiraten, und Jack nimmt seine kleine Familie mit auf seine Farm in Minneapolis / USA.

Trudy ist eine namhafte Geschichtsprofessorin geworden. Aus ihrer frühen Kindheit in Weimar sind ihr nur einzelne, diffuse Erinnerungsschnipsel geblieben. Aufgrund eines alten Fotos, welches sie zufälligerweise in den Sachen ihrer Mutter findet, hält sie sich für die Tochter eines Nazis. 


Nicht umsonst hat sich dieser Roman zwei Jahre auf der Bestseller-Liste der New York Times gehalten. Jenna Blum hat vor dem Schreiben dieses Buches über einen längeren Zeitraum hinweg umfassend und tiefschürfend recheriert. Ihr ist ein außergewöhnlicher, packender Debütroman mit authentischen Charakteren und einem glaubhaften Inhalt gelungen. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat und ist mir sehr nahe gegangen. Der Schreibstil ist flüssig. Zudem mag ich Romane, die auf verschiedenen Zeitebenen angesiedelt sind.

Ich wünsche diesem historischen Roman, in dem ein dunkles Kapitel der jüngsten deutschen Geschichte lebendig wird,  noch zahlreiche geneigte Leser:innen.


Mein Lieblingsstelle befindet sich auf Seite 504, dort heißt es: „Es ist ihre Entscheidung, nicht über die Dinge zu sprechen, die sie getan hat, ob sie nun mutig waren oder nicht. Als Heldin ist es sogar ihr Recht. Und andererseits spielt es keine Rolle, ob sie nun eine Heldin ist oder nicht. Jedem Menschen steht die Entscheidung darüber zu, wie er mit der Vergangenheit lebt, diese Würde, dieses unverletzliche Recht.“

Cover des Buches Die uns lieben (ISBN: 9783746632230)
KerstinThs avatar

Rezension zu "Die uns lieben" von Jenna Blum

Ausbaufähig
KerstinThvor 4 Jahren

Trudy ist Professorin für Geschichte an einer amerikanischen Universität. Ihr Spezialgebiet ist der Zweite Weltkrieg. Trudy weiß nicht viel über ihre Vergangenheit. Ihre Mutter Anna stammt aus Deutschland, auch Trudy wurde in Deutschland geboren. An diese Zeit kann sie sich aber kaum erinnern, ihre Mutter schweigt zu vielem, deshalb musste sich Trudy ihre Herkunft selbst zusammenreimen. Hat sie die richtigen Schlüsse gezogen?

 

Trudy beschäftigt sich den ganzen Tag mit dem Zweiten Weltkrieg – zumindest wirkt es so auf den Leser. Durch ihr neustes Projekt, Deutsche zu interviewen um herauszufinden, wie sie sich damals verhielten, erhält sie viele neue Einblicke und beginnt über ihre eigene Vergangenheit nachzugrübeln. Ihre Mutter ist ihr leider keine Hilfe, diese schweigt. Der Leser ist hier klar im Vorteil, da wir nicht nur mit Trudy in den Neunzigern verweilen, sondern auch mit Anna in Weimar der 30er- und 40er-Jahre unterwegs sind. Somit weiß der Leser über Trudys Vergangenheit sehr gut Bescheid.

 

Die Geschichte an sich ist super. Ich mag es sehr, wenn wir uns einerseits in der Gegenwart befinden, um Sachverhalte aus der Vergangenheit aufzuklären. Und wir zugleich auch in die Vergangenheit live eintauchen können. Was in an diesem Roman aber nicht so toll fand, waren die Charaktere. Diese wirkten sehr amerikanisch und klischeehaft. Trudy war mir sehr unsympathisch. Anna wurde in den Szenen, die in der Vergangenheit spielen sympathischer dargestellt. Was ich sehr störend fand, waren die fehlenden Dialoge. Es gab die ganze Zeit nur indirekte Rede und so war der Text schwieriger zu lesen. Die direkte Rede hätte das ganze aufgelockert. Allgemein lässt die Übersetzung zu wünschen übrig. Flüssig Lesen, war hier nicht so einfach.

 

Die Geschichte an sich würde von mir fünf Sterne bekommen, da ich die Umsetzung nicht ganz gelungen finde, vergebe ich drei von fünf Sterne.

Cover des Buches Die uns lieben (ISBN: 9783746632230)
julestodos avatar

Rezension zu "Die uns lieben" von Jenna Blum

Hätte eine gute Geschichte werden können!
julestodovor 4 Jahren

Eigentlich ein interessanter Hintergrund.... leider wurde sehr einseitig berichtet. Die bösen Deutschen und die guten Deutschen, die sich dem Hitler-Regime widersetzt haben. Dazwischen hätte es noch viele Möglichkeiten gegeben, wie Menschen mit der damaligen Situation hätten umgehen können. 

Die Tochter ist in der Geschichte meiner Meinung nach die hauptleidtragende. Ihretwegen habe ich auch gut die Hälfte des Buches gelesen, bevor mir dann alles zuviel wurde....

Die persönliche Rede ohne Anführungszeichen haben den Lesegenuß auch nicht gerade gesteigert....

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