Cover des Buches TOUCHDOWN – Wenn Liebe trifft (ISBN: B07RBRYKTL)

Buchverlosung zu "TOUCHDOWN – Wenn Liebe trifft" von Jenna Stean

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Irina1612vor 5 Jahren

TOUCHDOWN – Wenn Liebe trifft

*** 15 Freiexemplare als Print ***


Herzlich willkommen zu meiner Buchverlosung! Ich stelle euch meinen neuen Sports Romance-Roman »TOUCHDOWN – Wenn Liebe trifft« vor und suche lesebegeisterte Rezensenten, welche Ash und Luc in der humorvollen, romantischen und spannenden College-Lovestory begleiten wollen. Und klar, es geht auch um Football ;-)

Ich suche 15 Leser, die Spaß hätten, meinen neuen Roman zu lesen und auf Amazon eine Rezension veröffentlichen würden.
Dafür vergebe ich 15 signierte Printexemplare.

Um eines der 15 Freiexemplare zu gewinnen, bewerbt euch bitte mit Klick auf den »Bewerben-Button« und beantwortet folgende Frage: Warst du schon einmal heimlich verliebt?

Zum Buch:

Die schüchterne Ashley White braucht dringend einen Job. Denn ihre Eltern halten sie finanziell an der kurzen Leine. Selbständig und selbstbewusst soll sie werden, predigt ihr Vater.
Dass gerade Lucas Hanson, der attraktive und sexy Quarterback des Football-Teams, ihr helfen will, verwirrt sie. Er bietet ihr einen Deal an. Sie übernimmt für ihn eine Seminaraufgabe, damit er zusätzlich trainieren kann. Im Gegenzug besorgt er ihr einen Job. Doch während sie im Stadion arbeitet, kommt es zu einem Vorfall, der nicht nur Ashley, sondern auch ihr Verhältnis zu Lucas, schlagartig verändert. Der selbstverliebte Kerl hat keine Ahnung, was auf ihn zukommt …

Leseprobe:

Verfluchter Mist!

Das war die Strafe, die verdammte Strafe, dass ich gestern die Sweet Potato Chips gegessen hatte.
Auf dem Bett liegend zog ich den Bauch ein und kämpfte mit dem Reißverschluss. Dabei musste ich ganz vorsichtig sein, damit die Metallzähnchen ineinander verhakten. Zum Glück bekam ich meinen zusätzlich angenähten Knopf durch den Schlitz gedrückt, um die Hose zu schließen.
Mittlerweile schien ich wie ein Hefekloß auseinanderzugehen.
Wenn ich es nicht mehr schaffte, mich in diese Jeans reinzuzwängen, würde ein gewaltiges Problem auf mich zukommen, denn dann müsste ich in meiner Jogginghose herumlaufen. Himmel, das darf nicht die letzte Option sein! Mir wurde wieder schmerzhaft bewusst – und eine in den Bauch kneifende Hose war ziemlich schmerzhaft –, dass es nur zwei Alternativen gab. Abnehmen oder schnellstmöglich Geld verdienen.
Wenn es jetzt nicht fünf vor zwölf war, wann denn dann?
Nachdem ich mich vom Bett gerollt hatte, stellte ich mich vor den Schrankspiegel, um einen kritischen Blick zu wagen. So direkt mochte ich mich eigentlich nicht anschauen. Ich fühlte mich wie eine Presswurst und schaffte es kaum, vernünftig zu atmen, weil der Bauch mordsmäßig gegen den Knopf spannte.
Seufzend betrachtete ich mein Spiegelbild. Es war nicht zu leugnen. Die Schenkel waren zu breit, eine Speckrolle quoll über den Hosenbund.
Verflixt noch mal, wieso musste ich auch ständig naschen?
Doch was brachte mir jetzt mein Gejammer? Es half nicht weiter und außerdem musste ich zu Professor Williams’ Seminar. Es würde in zwanzig Minuten beginnen, wie ich mit Blick auf die Uhr feststellte.
Rasch nahm ich mir ein schwarzes T-Shirt aus dem Schrankfach. Es reichte mir bis zu den Hüften. Dann packte ich meine Studiensachen in den Rucksack, band die Haare zum obligatorischen Zopf zusammen und schlüpfte in die Sneakers.
Draußen im Gang hörte ich schnelle Schritte.
Als ich das Zimmer verlassen wollte, stürmte unerwartet Chloe herein. »Hey Ash.« Hastig drückte sie mir einen Kuss auf die Wange. Sie warf ihre Tasche auf das Bett, bevor sie die Tür vom Kleiderschrank aufriss, um sich ein frisches Handtuch und ihre Kulturtasche zu schnappen.
»Hast du nicht bei Travis geduscht?«, fragte ich verwundert.
Chloe schob sich an mir vorbei. »Es gab einen Rohrbruch«, erklärte sie kurz.
Ich folge ihr auf den Gang, um zu fragen, ob sie einen Schlüssel dabei hätte. Wenn niemand im Zimmer war, sollte es nicht offenbleiben. »Kann ich abschließen?«, rief ich ihr hinterher.
»Ja, mach das«, antwortete Chloe, bevor sie in den Duschraum verschwand. Sie wirkte gehetzt. Kein Wunder, in wenigen Minuten begann auch ihr erster Kurs, zu dem sie nicht pünktlich erscheinen würde.
Mit dem Rucksack über der Schulter verließ ich das Zimmer und schloss ab.

Im Seminarraum musste ich einen Moment nach Luft schnappen.
Auf den unbequemen Stühlen merkte ich, wie eng die Hose saß. Das würde die nächsten Stunden eine wahre Tortur werden. Der Vorteil jedoch war, dass mir auf diese Weise den ganzen Tag ins Bewusstsein gerufen wurde, mich in der Dining Hall zurückzunehmen. Das würde heißen, ich verbot mir das All you can eat – Angebot, das ich sonst zu gern nutzte. Sich den Bauch wahlweise mit Pasta, asiatischen Gerichten, Cookies oder Pancakes vollzuschlagen, war verlockend. Doch nun würde ich eisern bleiben und mich die nächsten Tage nur von der Salattheke bedienen. Meinen Pfunden hatte ich den Kampf angesagt.
Wie fast jeden Abend würde ich mich nach einem Nebenjob umsehen. Ich gab die Hoffnung nicht auf. Vielleicht fand ich doch was auf dem Campus. Nach dem letzten Kurs würde ich mir die Aushänge anschauen. Wenn es sich als erfolglos herausstellen sollte, würde ich gezielt im Internet suchen. Mittlerweile war es mir egal, welcher Job es am Ende wäre. Entschuldige Mom. Auf ihre Wünsche konnte ich in meiner prekären Situation keine Rücksicht mehr nehmen. Wenn man mir eine Stelle als Servicekraft in einem Diner oder in einer Kneipe anbieten würde, müsste ich sie definitiv annehmen, um meine finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen.
Während ich meinen Gedanken nachhing und damit beschäftigt war, Blümchen auf meinem Block zu kritzeln, füllte sich der kleine Seminarraum. Professor Williams kam herein und rief uns einen Morgengruß zu. Ich hob kurz den Blick und beobachtete, wie er zum Schreibtisch ging und eine mit Blättern gefüllte Mappe aus seiner Tasche holte. Vermutlich die Aufgaben für die Partnerarbeit.
Plötzlich wurde der Stuhl neben mir zurückgezogen. Ich hielt mit meiner Kritzelei inne.
Wer zur Hölle setzte sich auf den freien Platz?
Ich saß immer allein und ich wollte, dass es so blieb.
Genau das gefiel mir an der Universität. Auch hier zwang man mir keine Leute auf. Nach den vielen Jahren, die ich in der Schulzeit ignoriert wurde, hatte ich mich daran gewöhnt, einen Tisch ganz für mich allein zu haben. Meinen Rucksack konnte ich auf den freien Stuhl stellen, meine Jacke über die Rückenlehne hängen und kein Sitznachbar lenkte mich ab, indem er mir ein Gespräch aufdrängelte. Es gab so viele Vorteile, allein zu sitzen.
Ich war genervt und überlegte, ob ich mich am besten gleich umsetzte. Ich schaute über die linke Schulter, mied den Blick zum Störenfried, den ich rechts neben mir wahrgenommen hatte. Hinter mir war noch ein freier Tisch, die anderen waren alle besetzt.
Nun ja, ich hatte nicht vergessen, dass ich mir vorgenommen hatte, Kontakte zu knüpfen. Aber doch bitte nicht so schnell! Sondern langsam, in kleinen Schritten.
»Hi, ich gehe mal davon aus, der Platz ist frei.«
Nein! Langsam artete das echt in einen nicht endenden Albtraum aus. Stöhnend schloss ich einen Augenblick die Augen, bevor ich Lucas Hanson mein Gesicht zuwandte. Der Kerl hatte mich noch nie in einem Kurs beachtet, geschweige denn angesprochen. Was wurde das hier?
Frech hatte er sich auf meinen zweiten Stuhl gesetzt und besaß noch die Unverschämtheit, mir meinen Rucksack vor die Nase zu halten. Hallo?
»Könntest du ihn bitte auf den Boden stellen?«, fragte er und schob den linken Mundwinkel hoch.
Und was war meine beschissene Antwort?
Ich nickte. Na klar, ich nickte. Mein Gott, warum bin ich bei dem Typen ständig am Nicken?, dachte ich und knurrte verärgert.
Äh, Moment. Müsste ich nicht eher kopfschüttelnd reagieren? Ach Mann, ich will allein sitzen! Lucas Hanson, hau ab und such dir einen Platz bei einer der blöden Ziegen, die schon neidisch zu uns schauen und für mich sonst nur ein Naserümpfen übrighaben. Ich bemerkte Olivia Baker. Fassungslos starrte sie zu uns herüber. Hey, wie wär’s mit der eingebildeten Bitch? Der fliegt gleich eine Fliege in den offenen Mund. Am liebsten würde ich ihr die Zunge herausstecken, was ich mich aber nicht traute.
Seufzend wanderte mein Blick zu Professor Williams, der auf jeden Tisch die Themenauswahl zur Seminararbeit mit den Anforderungskriterien legte, wie er beim Durchqueren des Raums erklärte. Er wusste doch, dass ich allein sitzen wollte.
Professor, bitte sagen Sie Lucas Hanson, er soll sich einen anderen Platz suchen!, flehten meine Augen, aber Williams beachtete mich nicht.
Verflucht noch mal, was wollte Lucas von mir? Woher kam sein Interesse für mich? Irgendetwas war an der Sache faul, da war ich mir absolut sicher.
Ich war verzweifelt. Verliebtsein hin oder her, aber ich wollte nicht geistig wie eine Amöbe wirken, nur weil mir Lucas Hanson zu nahe gekommen war. Auch wenn das im Moment so aussah, weil ich mich nicht zu wehren vermochte. Diese verflixte Schüchternheit! Ich saß wie eine Idiotin steif auf meinem Platz. Dabei würde ich Lucas zu gern sagen, dass er sich gefälligst verdrücken sollte.
Wenn mir der Professor nicht half, musste ich es selbst tun.
Aus dem Augenwinkel fixierte ich den freien Tisch. Er wäre die Rettung. Ich atmete tief durch und schielte zu Lucas. Er hielt noch immer meinen Rucksack in der Hand.
Jedoch bevor ich den Riemen greifen konnte, um den Platz zu wechseln, musste ich schockiert zusehen, wie sich Lucas’ riesiger Oberkörper über meinen Schoß beugte, um meinen Rucksack auf die andere Seite auf den Boden zu stellen. Gebannt folgten meine Augen seinen Bewegungen. Ich roch sein holzig duftendes Aftershave. Hmmm, einfach göttlich. Mit einem Schlag tanzten Schmetterlinge in meinem Bauch. Das Blut rauschte in meinen Ohren und mein Herz hämmerte in der Brust. In meiner Situation absolut unpassend.
»Sorry, war nicht gentlemanlike, dir deinen Rucksack in die Hand drücken zu wollen«, entschuldigte sich Lucas mit einem unglaublich süßen Grinsen, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte. Mir wurde heiß. Scheiße, wurde mir heiß.
Schluss jetzt! Noch mehr durchgeknallte Hormone in meinem Körper verkrafte ich nicht.
Das wurde eindeutig zu viel für mich. Meine innere Stimme rief mir zu, mich sofort an den freien Tisch zu setzen. Denn wie sollte ich es neben diesem sexy Kerl anderthalb Stunden aushalten, ohne dass mein Herz Schaden nehmen würde?
Ich holte tief Luft und zählte gedanklich bis drei.
Mit dem Stuhl ruckte ich ein Stück nach hinten. Rasch bückte ich mich, um meinen Rucksack zu greifen, als es leise knallte. Der Reißverschluss meiner Jeans ratschte und ich wusste, dass ich jetzt nicht mehr aufstehen konnte.
Aus einem Reflex heraus riss ich das T-Shirt hoch. Mein Gesicht lief knallrot an, als der Knopf herunterfiel und über den Boden zum Rucksack rollte.
Geschockt setzte ich mich auf und wandte mich Lucas zu. Einige Sekunden starrten wir uns schweigend an. Und während ich mir den Kopf zerbrach, was ich jetzt machen sollte, fing er an zu lachen.
Dass er die Sache witzig fand, brachte mich noch mehr aus dem Konzept. Wild riss ich an dem Reißverschluss. Und zack, hielt ich den Zipper zwischen Daumen und Zeigefinger. Nun bekam ich die Jeans überhaupt nicht mehr zu. Panisch steckte ich den Zipper in die Hosentasche und zerrte das T-Shirt herunter. Das alles überforderte mich. Keine Ahnung, wie ich mich aus dieser bescheuerten und gleichermaßen peinlichen Situation befreien sollte.
Zum Teufel noch mal, was geschah hier seit zwei Tagen? Wer oder was hatte sich gegen mich verschworen, dass mir diese schrecklichen Missgeschicke passierten, wenn Lucas es mitbekam?
Normalerweise war ich unsichtbar, aber wegen ihm stand ich jetzt im Mittelpunkt. Weil Lucas mit dem Lachen nicht aufhörte, wurden wir von den anderen Studenten neugierig beäugt. Sie fingen an zu grinsen. Dabei wussten sie nicht einmal, was vorgefallen war. Auch Professor Williams schmunzelte und sein Blick schweifte zwischen Lucas und mir hin und her.
Alle hatten ihren Spaß. Doch Himmelherrgott, für mich war das keineswegs lustig. Wenn es eine höhere Macht geben sollte, dann würde ich sie bitten, mir meine Anonymität zurückzugeben.
Als sich Lucas beruhigt hatte, legte er den Kopf schräg und schaute mich nachdenklich an. »Hast du echt vorgehabt, den Platz zu wechseln, nur weil ich neben dir sitzen will?« Ein amüsiertes Grunzen schaffte er nicht zu unterdrücken, als sein Blick zu meinem Bauch wanderte, wo mein T-Shirt wie ein Zelt abstand. Er wiederholte sein blödes Grunzen und schüttelt den Kopf. Verdammter Mist, die offene Hose konnte ich vor ihm nicht verbergen. Schnell rückte ich mit dem Stuhl dicht an den Tisch und mied es, Lucas anzusehen, woraufhin er wieder leise lachte und sich zu meinem Ohr neigte. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Wange, während er mir zuraunte: »Du musst wohl hier sitzen bleiben, wenn niemand den Grund erfahren soll, warum du dich so verklemmt benimmst.«
Verklemmt? Du hast mich in diese bekloppte Situation reingeritten!, würde ich ihm jetzt an den Kopf werfen wollen, aber stattdessen presste ich den Mund zusammen und schwieg. Wie immer. Könnte ich laut sagen, was ich dachte, würden nicht nur er, sondern die halbe Welt geschockt sein. Doch auch wenn ich mich wieder nichts zu sagen traute, hatte Lucas den Bogen überspannt und ich wollte keine Sekunde länger neben ihm sitzen bleiben.
Darum gab ich mir innerlich einen Ruck und griff mit einer Hand nach Block und Stift. Ich beuge mich vor, angelte mit der anderen Hand nach dem Knopf und schnappte mir dazu den Rucksack. Ich spürte Lucas’ Blick im Rücken, als ich hinter ihm zum letzten freien Tisch huschte und mich dort niederließ. Der Knopf verschwand im Inneren meines Rucksacks, nachdem ich ihn abgestellt hatte.
Und dann machte ich etwas, was ich noch nie gewagt hatte …
Während Lucas zu mir schaute und fassungslos mit dem Kopf schüttelte, hob ich die Hand und zeigte ihm den Mittelfinger. Sein Gesichtsausdruck daraufhin war dermaßen komisch, dass ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
Ich glaubte, dass es für ihn eine neue Erfahrung war, von einer Frau abgewiesen zu werden. Er musterte mich mit einem undefinierbaren Blick. Er ahnte natürlich nicht, dass ich Grenzen ziehen musste, und meine Flucht nur zum Selbstschutz diente.
Erleichtert atmete ich auf, als Lucas sich umdrehte und auf das Blatt sah, das der Professor auf den Tisch gelegt hatte.
Ich wandte mich ebenso von ihm ab und Williams zu. »Bis nächsten Montag haben Sie sich ein Thema ausgewählt, dass Sie bis Semesterende bearbeiten werden. Schicken Sie mir dazu eine E-Mail. Ich erwarte eine Facharbeit im Umfang von – Pi mal Daumen – fünfzig Seiten. Sie wird Ihre Abschlussnote sein«, kündigte der Professor an.
»Ein Team wird zu dritt die Aufgabe erfüllen.« Drei Kommilitonen meldeten sich. Der Professor nickte zustimmend. Ich wurde misstrauisch, weil die Anzahl der Studenten in unserem Kurs ungerade war. Immerhin wollte ich die Aufgabe allein absolvieren.
Der Professor blickte sich um, zeigte auf Olivia, die nicht nur eine arrogante Kuh, sondern auch die Tochter des Dekans der philosophischen Fakultät war. »Miss Baker, Sie arbeiten mit Mr. Miller zusammen.« Natürlich zeterte sie mit Blick zu Lucas. Williams war das egal. Ich grinste hinter vorgehaltener Hand, obwohl mir Miller leidtat. Dann deutet der Professor auf mich. »Miss White, Sie werden mit Mr. Hanson im Team arbeiten.«
Entsetzt riss ich die Hand vom Mund. »W-was? Das geht nicht«, platzte es aus mir heraus. Wieso wurde mir und Miller vorgeschrieben, mit wem wir zusammenzuarbeiten hätten? Die anderen Studenten durften sich ihre Teampartner aussuchen. Mein Entsetzen war unvorstellbar groß. »Nein, tun Sie mir das nicht an!«
»Wie bitte?«
Professor Williams nahm seine Brille ab. Verdutzt schaute er mich an. »Nennen Sie mir einen Grund, der es Ihnen erlaubt, meine Anordnung zu widersprechen!«, fuhr er mich an. In diesem harten Tonfall hatte der Professor noch nie mit mir gesprochen. Nach einigen Sekunden räusperte er sich. »Sie haben keinen?«
Seufzend schüttelte ich den Kopf. Ich spürte, wie mir erneut die Röte ins Gesicht stieg. Ich fühlte mich ausgeliefert. Wie eine Maus in der Falle. Und ich wusste keinen Ausweg, mich aus meiner schrecklichen Lage zu befreien.
Wie konnte ich dem Professor auch gestehen, dass ich aufgrund meiner Schüchternheit und wegen meiner Gefühle für Lucas allein arbeiten wollte?
»Fein.« Der Professor lächelte zufrieden und setzte die Brille wieder auf. »Miss White, ich bin mir sicher, Sie werden mit Mr. Hanson gut zusammenarbeiten.« Aus jedem Wort von ihm floss literweise Sarkasmus.
Ich nickte mit einem ergebenen Seufzer und schielte zu Lucas, dessen Augen sich in mein Gesicht bohrten. Seine düstere Miene verriet, dass er meinetwegen verärgert war. Ringsherum wurde gekichert und geflüstert. Vermutlich war ich aufgeflogen und jeder konnte sich denken, warum ich mich so gesträubt hatte, mit Lucas ein Team zu bilden.
Die restliche Zeit ging der Professor die Arbeitsblätter mit uns durch. Lucas blieb auf seinem Platz sitzen, ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen. Trotzdem spürte ich seine Aura so deutlich, dass mir das Atmen schwerfiel. Das konnte niemals mit uns klappen.
»Bis zur Abgabe der Facharbeiten müssen Sie zu den Seminarblöcken nicht mehr erscheinen. Das heißt aber nicht, dass Sie montags länger schlafen können. Sie treffen sich stattdessen mit Ihren Partnern und besprechen oder bearbeiten Ihre gewählten Themen«, erklärte Professor Williams zum Ende des Seminars, bevor er sich verabschiedete.
Damit niemand meine kaputte Hose bemerkte, wartete ich, bis alle den Raum verlassen hatten. Mit dem Rucksack vor dem Bauch gepresst, schaffte ich es nach draußen, ohne dass jemandem mein Problem auffiel. Mir blieb nichts anderes übrig, als zum Wohnheim zu gehen und die Jogginghose anzuziehen. Mir vom Automaten einen Kaffee zu holen, fiel leider aus, weil die Zeit zu knapp war, wenn ich zur nächsten Veranstaltung pünktlich erscheinen wollte. Aber die Lust, mich auf eine Bank zu setzen und genüsslich an dem Heißgetränk zu nippen, war mir sowieso vergangen.
Lucas Hanson, vielen Dank!

Noch mehr Leseproben findet ihr auf meiner Homepage www.jennastean.de
Viel Spaß!



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