Cover des Buches Nachtbeben (ISBN: 9781533450562)
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Rezension zu Nachtbeben von Jenna Strack

Anfangs etwas langatmig, aber dann echt super!

von buecherschlucker vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Am Anfang etwas langatmig, aber dann super spannend!

Rezension

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buecherschluckervor 7 Jahren

Ganze Rezension, hier: HIER


Meine Meinung:
Ich möchte als erstes den angenehmen, lockeren und schönen Schreibstil von Jenna Strack erwähnen, denn dieser ist definitiv erwähnenswert! Schon ab dem ersten Satz konnte ich mich super in den Stil reinlesen. Auch die Wortwahl war anders, aber gut anders und allgemein schreibt Jenna sehr detailliert und auch tiefgründig. Sie schreibt gewisse Aussagen oft nicht offensichtlich, sondern verpackt diese als schöne Umschreibung oder Metapher. Das hat mir wirklich sehr gefallen.

Gleich nachdem man den Prolog gelesen hatte, bekam man Gänsehaut, denn Emmas schlimmes Erlebnis wird sehr nah und detailliert geschrieben, sodass es sich anfühlt, als würde man nebendran stehen, jedoch vereist, nicht in der Lage, helfen zu können. Als dann aber das erste Kapitel beginnt, wird die Atmosphäre eher ruhiger und nicht ganz so dramatisch. Langsam aber sicher lernt man die einzelnen Charaktere kennen, die man sich wirklich sehr gut vorstellen kann.

Leider bleibt diese ruhige Atmosphäre die meiste Zeit. Das Genre ist ja Fantasy, aber in den ersten Kapitel, bis mindestens zur Hälfte des Buches, merkt man kaum etwas von dem Genre. Es geht nur ab und zu um sehr reale Träume, aber die könnten auch, wenn man es so will, als luzides Träumen oder Seelenverwandtschaft betiteln. Also nichts außergewöhnliches, was einen in eine andere Welt versetzt. Es ist wie eine Linie, die sich die ganze Zeit nur in eine Richtung streckt. Kein hoch, kein tief, nur eine einzige Melodie. Es ist irgendwie etwas passiert, ohne, dass es sehr spannend war. Es war, als würde man einer Person über seinen Alltag erzählen, der vielleicht nicht gerade so normal ist.

Zudem muss ich sagen, dass viele Dinge, oder viele Personen einfach sehr voraussehbar waren. Wenn man ein Charakter kennengelernt hat, wusste man sofort, wie dieser drauf ist. Man hat außerdem schnell 1 und 1 zusammengezählt und gewisse Handlungsstränge einfach schon vorgeahnt, die sich dann tatsächlich bestätigt haben. Das fand ich nicht so gut. Als Leser wusste man, was passieren wird, aber die Hauptperson, Emma, war naiv und wusste es nicht. Das hat nicht ganz zusammengepasst.


Das zog sich bis hin zu über die Hälfte der Geschichte. Aber dann wurde es so richtig spannend, es kam schlag auf schlag. Plötzlich passierten die Dinge wirklich mit nur wenigen Seiten abstand. Trotz der voraussehbarer Handlung, kam einem noch die ein oder andere Überraschung entgegen und das Gefühl, der kriechenden Neugier kam schlagartig in einem hoch. Ab da an habe ich das Buch wirklich sehr geliebt und wollte es gar nicht mehr weglegen. Auch wenn man in diesem Teil auch noch nicht wirklich den Fantasy-Touch gespürt hat, war es trotzdem befriedigend und okay.

Erst gegen Ende hin, die letzten 3-4 Kapitel, wurden fantasymäßig, was für das Genre Fantasy eindeutig etwas zu wenig ist. Dies ging dann auch eher in die Märchen und Legendenrichtung Jedoch hat mir der Schluss gut gefallen, denn es wurde wieder viel mit Worten gespielt und die Bombe kam zum Platzen. Es sind ein paar heftige Dinge passiert, die mir wie ein Stein im Magen saßen. Ich bin echt mal gespannt, ob es einen zweiten Teil geben wird, ober ob die Reise mit Emma hier ihr Ende nimmt.


Fazit:
Im Grunde genommen ging es sehr viel um Träume, Märchen, Legenden und außergewöhnliche Fähigkeiten - zumindest waren das die Aspekte, die den Fantasy-Teil darstellen sollten. Der Rest war eher Gegenwartsliteratur. Es war wirklich ein interessantes Thema, mit einer super Hintergrundgeschichte, die auch nach der Hälfte des Buches richtig gut wurde. Jedoch war es einfach zu wenig Fantasy, für dieses Genre und ein wenig zu lahm für den Anfang. Ansonsten ist mir das Buch definitiv in Erinnerung geblieben.
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