Cover des Buches Empire of Ink 1: Die Kraft der Fantasie (ISBN: 9783646603439)
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Rezension zu Empire of Ink 1: Die Kraft der Fantasie von Jennifer Alice Jager

Mit Worten Bilder malen? Kann Jennifer Alice Jager definitiv!

von ZauberhafteBuecherwelt vor 7 Jahren

Kurzmeinung: 4.5 - eine fantastische Geschichte mit viel Potenzial, aber vor allem prägend durch den gigantischen Schreibstil der Autorin <3

Rezension

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ZauberhafteBuecherweltvor 7 Jahren
Jeder, allen voran ihre eigene Mutter, hält die 17-jährige Scarlett für verrückt, weshalb sie niemandem von ihren Fantasien erzählt. Denn ihre Welt ist bunt, voller Farbe und lebendiger Fantasie. Wenn sie Rad fährt, sieht sie nicht die triste graue Straße, sondern muss Hindernissen ausweichen, die aus dem Erdboden schießen und sie verschlingen wollen. Sie kann Drachen am Kirchturm beobachten und vieles mehr. Ihr Leben lang dachte sie, sie hätte einfach nur eine lebhafte Fantasie. Doch eines Tages begegnet Scar Chris Cooper und seinen Männern, die einen sogenannten Ink verfolgen. Er erzählt ihr, dass alles was sie sieht, der Wirklichkeit entspricht und nimmt sie mit zum Gutenberg-Institution. Hier wird versucht die Ink's, die durch Risse zwischen den Welten in unsere Welt gelangen, wieder zurück zu schicken. Doch haben die Leute hinter der Organisation wirklich nur gute Absichten? Welche Geheimnisse werden vor Scarlett verborgen und was passiert, wenn die Fantasie komplett ausgelöscht werden würde?

Scarlett ist eine sehr starke Protagonistin. Sie war mir von Anfang an sympathisch mit ihrer aufmüpfigen Art und ihren Gedanken voller Fantasie. Scar hat kein allzu gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, die ständig einen neuen Freund mit nach Hause bringt. Auch Freunde hat sie so gut wie keine. Deshalb sagt sie nicht Nein, als Chris Cooper sie mit auf das Gutenberg-Institut und somit weg von ihrer vertrauten Umgebung nimmt. Scar ist ein Madhead, was bedeutet, dass sie das Reich der Fantasie sehen und die Ink's verstehen kann. Ganz im Gegensatz zu fast allen anderen der Organisation. Doch so ganz vertrauen mag Scarlett dem Ganzen nicht und so beginnt sie schnell, alles zu hinterfragen.
Über Chris Cooper erfährt man nicht allzu viel. Er war mir auch etwas unsympathisch, kalt und wie ein richtiger Soldat eben. Er befolgt strickt seine Befehle und hinterfragt nichts. Dafür habe ich die anderen Madheads, wie Finn, Jane oder Alfie sehr in mein Herz geschlossen. Es ist wirklich ein lustiger Haufen an Nerds, über die ich gerne noch mehr erfahren würde.

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ihr Schreibstil ist wirklich etwas ganz besonderes. Zu Anfang passierte gar nicht so viel in der Handlung. Einführungen in die Protagonisten, in die beiden Welten und so weiter. Trotzdem war ich so gefesselt von dem Buch, dass ich doch tatsächlich drei Bahnstationen zu weit gefahren bin. Ich kann ihren Schreibstil kaum beschreiben. Er ist unglaublich flüssig, farbenfroh und man hat wirklich das Gefühl in der Geschichte drin zu stecken. Mit Worten Bilder malen? Kann Jennifer Alice Jager definitiv!
Die Geschichte ist komplett in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Scarlett geschrieben. Dadurch erlebt man ihre Fantasien und Gefühle noch viel mehr, auch wenn hierdurch die anderen Charaktere etwas verblassen. Diese bleiben tatsächlich etwas unklar und man erfährt nur sehr wenig über jeden einzelnen.
Handlungstechnisch hält die Geschichte einige Überraschungen bereit, die ich mehr als begrüße und teilweise sogar weg vom Klischee gehen. Ich hoffe wirklich, dass die Fortsetzung hier weiter und nicht auf die alte Schiene zurück geht.

Die Idee hinter dem Buch ist wirklich genial und sehr fantasievoll. Was wäre, wenn es das Empire of Ink wirklich gäbe und hier ein Teil unserer geschriebenen Worte lebendig werden würden? Was wäre, wenn unsere Fantasie irgendwann einmal komplett ausgelöscht werden würde? Oder wenn es gar keine Bücher, sondern nur noch Digitalisiertes gäbe?
Der Auftakt dieser Reihe hat mich umgehauen, auch wenn zwischendurch etwas wenig an Handlung passiert ist. Dennoch bin ich einfach nur begeistert und kann die Fortsetzung kaum erwarten. Ich vergebe 4.5 Eulen.
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