Inhalt
Zoe lebt mit ihrer besten Freundin Kate in einer WG in London und hat sich dort gut eingelebt. Sie studiert und möchte ihr Leben unabhängig von ihren Eltern, zu denen sie kein gutes Verhältnis hat, leben. Eigentlich ist es eine zweier WG, aber als Kates neuer Freund eine vorübergehende Bleibe braucht, unterstützt Zoe ihre beste Freundin. Noah und Zoe haben keinen guten Start, aber je länger sie sich kennen umso mehr Gemeinsamkeiten finden sie so dass sich eine Freundschaft entwickelt oder sogar mehr…
Meinung
Zoe ist eine quirlige, humorvolle und sympathische Protagonisten. Sie erfüllt viele Klischees, aber besonders der Hintergrund mit ihrer Familie hat für mich den Unterschied gemacht. Sie steht ihrem Großvater sehr nahe und vielleicht sind es gerade die familiären Probleme, die ihre Freundschaft zu Kate so bedeutend macht.
Als Zoe Noah kennen lernt ist da alles andere als Sympathie zwischen den beiden. Doch es gibt immer mehr Situationen in denen die beiden alleine sind oder etwas gemeinsam unternehmen, so dass sie sich zunehmend näher kennen lernen und ein Draht zueinander finden. Dabei rückt Kate immer mehr in den Hintergrund und ich als Leser hatte auch das Gefühl, dass Noah die Beziehung nicht sonderlich wichtig ist.
Die Handlung war für mich relativ vorhersehbar. Zoe und Noah kommen sich immer näher, wobei Zoe einen Gewissenskonflikt mit sich austrägt, da Noah der Freund ihrer besten Freundin ist. Natürlich versucht sie sich lange nicht einzugestehen welche Gefühle sie für ihn hat, trotzdem ist es relativ schnell klar. Dass die drei in einer Wohnung leben, macht es nicht einfacher. Die Darstellung des Konflikts hat mir gut gefallen, beide wehren sich sehr lange dagegen und neben den Gefühlen entsteht tatsächlich auch eine gute Freundschaft. Im Nachhinein hätte ein klärendes Gespräch zwischen Kate und Zoe eventuell das Problem einfach klären können (was die Story allerdings kaputt gemacht hätte). Sobald allerdings der Punkt überschritten war, an dem ein Gespräch geholfen hätte, fand ich es nachvollziehbar, wie schwierig es für Zoe war, den richtigen Weg zu finden.*
Im Laufe der Handlung macht Zoe eine deutliche Entwicklung durch. Sie wird zunehmend selbstbewusster und findet ihren Weg. Ihre Panikattacken allerdings kam nicht wirklich bei mir an und haben zu wenig Raum bekommen, als dass sie einen zentralen Aspekt in der Handlung ausmachen würden. Der Hauptfokus lag natürlich auf dem lauernden Konflikt in der Freundschaft zwischen Kate und Zoe. Auch hätte ich mir gewünscht, dass Kate mehr Raum in der Handlung bekommt und man eventuell auch mehr über sie erfahren hätte. Da Noah anscheinend nicht ihr erster Freund ist und sie für mich ähnlich wie Noah so gewirkt hat, als wäre die Beziehung für sie nicht sehr tiefgreifend, habe ich den Eindruck, dass Zoe sich evtl. zu viele Sorgen bezüglich der Freundschaft gemacht hat.
Die Handlung war für mich eine kontinuierliche Steigerung. Es hat einfach angefangen, hat sich dann immer mehr verstrickt, wobei die Hauptspannung und Emotionen für mich im letzten Viertel stattfanden.
Der Schreibstil bzw. Erzählstil war flüssig, leicht und angenehm zu lesen. An einigen Stellen hat die Autorin Details eingebracht, wie zum Beispiel die besondere Tasse von Zoe, die der Handlung Persönlichkeit geben. Hauptsächlich ist die Handlung aus Sicht von Zoe erzählt, und nur einzelne Kapitel sind aus Noahs Sicht erzählt. Diese Kapitel sind allerdings genau an den Stellen, an denen man am liebsten in ihn hinein schauen möchte und sind somit wirklich gut getimet.
*Der Titel ist absolut perfekt gewählt, erfasst im Endeeffekt die Handlung in fünf Worten zusammen, was man allerdings erst nach dem Lesen wirklich verstehen kann.
Fazit
Das Buch hat mir gut gefallen und hat sich angenehm lesen lassen - ein Wohlfühlbuch. Aus meiner Sicht hat das Buch ein paar Schwächen, wodurch es mich nicht komplett fesseln konnte. Mir hat insgesamt der Tiefgang und Überraschung in der Handlung gefehlt. Es macht aber trotzdem durch Emotionen und Spannung vor allem am Ende Spaß zu lesen