Rezension zu The Tea Rose von Jennifer Donnelly
Rezension zu "The Tea Rose" von Jennifer Donnelly
von walli007
Rezension
walli007vor 11 Jahren
Wirbelwind Fiona Im Londoner Viertel Whitechapel lebt die Familie Finegan. Paddy und Kate, die Eltern und ihre vier Kinder. Die Finegans sind zwar arm, aber rechtschaffen, die Eltern und die großen Kinder tragen zum Familienunterhalt bei und so kommen sie zwar so eben aber doch ordentlich durchs Leben im London des Jahres 1888. Besonders gerne ist die 17jährige Fiona in ihrer kurzen freien am Fluss, ihre Welt ist perfekt, wenn ihr Freund Joe bei ihr ist. Dann träumen sie von ihrer gemeinsamen Zukunft als Ladenbesitzer. Alles scheint in bester Ordnung. Doch als Joe die Chance auf einen besseren Job bekommt und er in einen anderen Stadtteil ziehen muss, bekommt die heile Welt einen gehörigen Knacks. Denn so kommt Millie, die Tochter seines Chefs Joe näher als Fiona lieb ist. Ihre schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu erfüllen. Und auch der Familie geht es nicht mehr so gut. Paddy, der sich für bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in der Gewerkschaft engagiert hatte, stirbt nach einem schweren Unfall. Und über allem hängt die Gefahr, die durch Jack the Ripper droht. Jui, was für eine Geschichte. Diese Autorin versteht es einfach, ihre Leser zu fesseln. Dies zu erfahren hatte ich schon mit einem ihrer anderen Bücher das Vergnügen. Und auch bei dem vorliegenden Buch wurde ich nicht enttäuscht. Denn obwohl die Story eigentlich nichts wirklich neues bringt, vermag die Autorin ihre Helden so plastisch erstehen zu lassen, dass man sich als Leser mitten im Geschehen wähnt und wahrlich in der Geschichte eintauchen muss. Man ist für weite Passagen der Wirklichkeit entrückt. Genau das macht die Kraft des Buches aus. Fionas Wille, ihre Durchsetzungsfähigkeit, ihre Emotionalität reißen den Leser mit. Da könnte das Tal vielleicht etwas zu tief geraten sein oder der Gipfel zu hoch, dennoch man nimmt der Autorin die Geschichte ab. Einige Passagen strotzen einfach vor Authentizität. Man hält Fiona innerlich die Daumen, dass ihr Leben glücklich werden möge und von Erfolg beschieden sei. Ob dies eintritt, muss natürlich jeder selbst herausfinden. Meine wärmste Empfehlung hat dieser Roman jedenfalls.