Cover des Buches Dich immer wiedersehen (ISBN: 9783551556592)
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Rezension zu Dich immer wiedersehen von Jennifer E. Smith

Eine Reise, die am selben Ort beginnt und endet, aber unterschiedliche Wege gegangen ist

von lifewithsaskia vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Falls irgendjemand mein Herz findet bitte bei mir melden, ich glaube ich habe es vorhin irgendwo zwischen den Zeilen verloren!

Rezension

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lifewithsaskiavor 8 Jahren
Inhalt:

New York. Es ist heiß und Lucy will eigentlich nur schnell den Aufzug in die Wohnung erwischen, sie hatte ja keine Ahnung, dass sich mit ihrem Sprint zum Aufzug gleich ihr ganzes Leben verändern würde. Ein gigantischer Stromausfall legt nicht nur ganz New York, aber die gesamte Küste – whatever – lahm, sowie den Aufzug in den Lucy gerade gesprintet ist und in dem Owen seine Musik hört, in Gedanken schon auf dem Dach.

„Und“, sagte der Junge und lehnte den Kopf an die Wand, „bist du öfter hier?“ Sie lachte. „In genau diesem Fahrstuhl habe ich schon einige Zeit verbracht, ja.“

„Ich fürchte, da werden noch ein paar Minuten dazukommen“, sagte er mit bedauerndem Lächeln.

Zusammen erleben sie eine unvergessliche Nacht unterm Sternenhimmel, doch mit dem Strom kehrt auch die Realität zurück und die leider sehr kompliziert.

„Du hast also Verbindungen nach ganz oben, was?“

„Eher nach ganz unten.“ Er steckte den Schlüssel wieder in die Tasche. „Ich wohne im Keller, schon wieder vergessen?“ Dieses Mal lachte sie. „Was ist denn überhaupt da oben?“

„Der Himmel.“

„Du hast den Schlüssel zum Himmel?“

Lucy ist Optimistin, zufrieden und alleine, während Owen Realist, traurig und einsam ist. Zusammen sind die Beiden frei und schwerelos, doch ist das Leben, trotz Optimismus nicht immer so leicht, vor allem dann nicht, wenn die Wege in wortwörtlich entgegengesetzte Richtungen führen und DOCH sehen sie sich immer wieder…

Sie hatten nichts weiter geteilt als eine Decke, ein bisschen Essen und ein wenig Licht. Aber irgendwie war es ihr doch mehr vorgekommen.

Meine Meinung:

Ich wiederhole: „HERZ VERLOREN! HERZ VERLOREN! BEI SICHTUNG BITTE SOFORT MELDEN!“

„Wo willst du denn jetzt hin?“

„Nirgendwohin“, sagte sie etwas zu rasch, und er lachte. „Klingt nett. Schick mir eine Postkarte.“

Ich wieß gar nicht wo ich anfangen soll… also ehm… es ist einfach alles GROßARTIG! Ich wüsste ja schon, dass Jennifer E. Smith ein SchreibGenie ist, aber dieses Buch hat es einfach wieder bewiesen. Die Situation ist eigentlich völlig aussichtslos und trotzdem schafft sie es so viel Liebe und Humor in die Welt zu bringen, dass es mich völlig schwach macht! WIE??

Wie schon gesagt, Lucy ist, obwohl sie die meiste Zeit alleine ist und keine wirklichen Freunde hat, ein unglaublich fröhlicher und optimistischer Mensch, von dem sich Viele mal eine fette Scheibe abschneiden sollten. Sie passt sich an, ohne sich selbst zu verlieren, sich bleibt sich treu und ICH WILL SIE AUF DER STELLE KENNENLERNEN UND KNUDDELN! KOMM HER!!!

Wenn man ein Haus neu stirch, blieben die Möbel drinnen ja trotzdem gleich. So musste es mit Menschen aus sein. Tief drinnen, im Kern, blieb man die Gleiche, egal, wo man war, oder? – YES!

Er ist KEIN Badboy! WOHOOOO!!! Er ist einfach ein Kerl, der eigentlich nicht weiter auffällt, ohne dass er bemitleidenswert ist – ok, die Sache mit seiner verstorbenen Mutter mal außenvor gelassen… – was ich total feier. Er ist ein Kerl, wie es ihn wirklich geben könnte. Er ist einer von den Guten, ohne zu übertreiben.

Beide sind getrennt von einander alleine und vielleicht einsam, aber zusammen bringen sie eine dunkle Welt zum Leuchten (was lustig ist, weil in NY ja gerade Stromausfall ist, während sie sich kennenlernen…). Sie wandern rastlos durch den Kopf des jeweils Anderen, egal wie viele Kilometer und Menschen und Geschehnisse zwischen ihnen liegen; und verdammt das zerreißt mein Herz!

„Oder weil wir einfach Idioten sind.“

„Oder das“, schrieb er. „Aber immerhin sind wir gemeinsam Idioten.“

Meist rege ich mich auf, wenn es das ganze Buch dauert, bis zwei füreinader bestimmte Menschen checken, dass ihr Typ fürs Leben direkt vor ihrer Nase steht. Hier ist es aber anders Leute, ES IST ANDERS! Beide wissen, dass die stromlose Nacht in NY magisch war, aber was bringt ihnen das? Sie wohnt mittlerweile öhm… SPOILER… in Europa und er ist mit seinem Dad im roten Honda unterwegs nach Westen – gegensetzliche Richtungen und so – und ja, man hätte und könnte und bla, aber mal ehrlich… NEIN!

Weil ich euch ja nicht das ganze Buch vorwegnehmen möchte sage ich einfach soviel: Es macht Sinn, denn hier isr mal wirklich das realistische Leben, dass sie trennt – wortwörtlich!

Und diese Dialoge! Zum schießen! Ich kenne kaum jemanden, der so gute, „ernste“ und doch humorvolle Dialoge niederschreiben kann, wie Jennifer E. Smith! Ich lese diese Dialoge nicht nur, ich LEBE sie!

Was ich übrigens extrem gefeiert habe ist der Aufbau von dem Buch. Es gibt fünf Teile (also innerhalb des Buches, gell) die im entferntesten Sinne mit Orten benannt sind UND die Kapitel sind herrlich kurz. Manche mehr, manche weniger, aber immer genau passend. Ich finde ja, bei lesen gibt es kaum was anstrengenderes, als überlange Kapitel. Klar, manche Kapitel waren nur 3 Sätze lang, ABER ES MACHT SINN!

Er war wie einer ihrer noch ungelesenen Romane, am besten verstand man ihn am richtigen Ort, zur richtigen Zeit. Sie konnte kaum erwarten weiterzulesen.

Ich wurde auf eine humorvolle, emotionale, verzweifelte und anstrengende (nicht für mich, aber für Owcy – Shipname… mein Kopf dreht durch!) Reise mitgenommen und ich bin dankbar für jede Sekunde!


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