Cover des Buches Dark Frost (ISBN: B006YBREDU)
Rezension zu Dark Frost von Jennifer Estep

Langweilig und wiederholend

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Cover:
Ich bleibe dabei, dass ich die deutschen Cover wesentlich ansprechender finde, als die millionste Mädchengesichtsvariante, die einfallslos und durch Photoshop zu perfekt ist.

Meinung:
Der erste Teil hat mich wirklich unerwartet schwer begeistert, den zweiten fand ich wegen der Wiederholungen und der Vorhersehbarkeit etwas zäher, der dritte schließt sich dem leider an.
Gwen muss nach dem Ausgang ihres letzten Kampfes erneut einen Auftrag von Nike ausführen: sie soll den von ihrer Mutter versteckten Helheim Dolch finden, um die Wiedergeburt von Loki zu verhindern, jedoch hat sie abgesehen von dem Tagebuch ihrer Mutter und ihrer Fähigkeit nichts in der Hand, um diese unlösbare Aufgabe zu bewältigen. Doch nicht nur damit muss sie fertig werden: Daphne verhält sich ihr gegenüber mehr als seltsam und beinahe schon ablehnend. Logan ist nach wie vor in sich gekehrt und wer ist das Mädchen mit der Loki-Maske, die Gwen das Leben schwer macht?
Ich muss zu Beginn ehrlich gestehen, dass mich diese andauernden, vor allem wortwörtlichen Wiederholungen langsam wahnsinnig machen. Das hier ist der dritte Teil einer Reihe, wenn man noch immer nicht weiß, um was es sich bei der Mythos Academy handelt, warum die Schüler auf Mythos ihren Luxus ausleben, permanent mit dem anderen Geschlecht flirten, dann hat man als Leser leider Pech! Ich wurde im ersten Teil darüber informiert, im zweiten wortwörtlich und im dritten wieder, da vergeht mir beinahe die Lust auf den vierten Teil, wenn die anfänglichen fünfzig Prozent wieder nur zusammengeschusterte Infos sind, die mit Copy & Paste eingefügt werden.
Wäre es so, dass neben diesen Informationen auch etwas passiert, oder diese in das Handlungsgeschehen eingebettet wären, hätte ich damit kein Problem. Aber so bestand die erste Hälfte der Lektüre bei mir aus Überspringen von mehreren Seiten, leider nicht nur Absätzen, und Gwens Gedanken über ihre Gypsy-Gabe, Logan und ihre Mutter. An sich waren die Gedanken schon recht interessant, nur leider bringen sie die Handlung nicht wirklich voran.
Spannend war der Angriff der Reaper auf die Artefakten-Ausstellung, wo ich das Gefühl hatte, dass das Buch mit einem Knall beginnt. Dieser hätte in meinen Augen viel mehr genutzt werden müssen. Man bangt um liebgewonnene Personen, was sich als unnütz herausstellt, da diese gerettet werden und so die Spannung sehr schnell verpufft. Danach wird stundenlang darüber debattiert, wie man weiter vorgeht, Gwen streitet sich mit Daphne, die eine Entdeckung gemacht hat, mit der sie nicht ganz zufrieden ist. Das Geplänkel mit Logan geht ebenfalls in die nächste Runde und ich langweile mich weiter durch die erste Hälfte des Buches und überspringe weitere Wiederholungen.
Von Anfang bis Mitte passiert nichts Erwähnenswertes und ich hatte mehr als große Probleme, überhaupt in die Handlung einzutauchen. Mich hat einfach alles genervt. Dass nichts passierte, dass Gwen sich nicht wirklich weiterentwickelt hat und immer wieder nur das beschrieben wurde, was man bereits aus Band eins und Band zwei kannte.
Ein wenig Fahrt nimmt die Handlung auf, als Gwen Nott bei sich aufnimmt. Den Fenrirwolf, den sie im zweiten Band schon begegnet ist. Zwar fand ich diese Szenen nicht spannend, aber liebevoll und hab sie sehr genossen und mich augenblicklich in den Fellball verliebt.
Bis hierhin hätte ich dem Buch gerade einmal zwei von fünf Punkten gegeben, doch dann änderte sich diese Dampferfahrt schlagartig und wurde zum Rafting-Parcour.
Gwen wird entführt und sieht sich mit ihren schlimmsten Feinden konfrontiert. Es passieren Dinge, die ich teilweise schon leicht vorhergesehen, aber trotzdem nicht so mit gerechnet habe. Es wurde spannend! Ich hatte die Hoffnung schon vollends begraben, doch ich merkte, dass ich plötzlich mitfieberte und Seite um Seite verging und ich war froh, dass ich das Buch nicht völlig entnervt zur Seite gelegt hatte.
Gwen macht eine ziemlich erschreckende Entdeckung über sich selbst und ihre Gabe und das ist der Moment, wo sie zu zweifeln beginnt und das fand ich ungemein gut geschrieben, weil genau das mir die ganze Zeit gefehlt hat. Auch das Wiedersehen mit einigen Widersachern fand ich sehr gut auf den Punkt gebracht und spannend, der Kampf war ebenfalls sehr interessant und ich habe mich dabei ertappt, dass ich die Luft angehalten habe.
Das Ende war dagegen seicht, aber das habe ich nach dieser aufkeimenden Spannung auch gebraucht. Gwen und Nickademes führen ein klärendes Gespräch, was mich leider schon wieder tierisch gestört hat, da seine Rolle einem als Harry Potter Fan mehr als bekannt sein dürfte. Das war einfallslos und unnötig.

Fazit:
Die erste Hälfte des Buches kann man eigentlich links liegen lassen, wenn man die ersten beiden Teile kennt, weswegen ich dafür zwei Punkte abziehe. Ich habe mich gelangweilt, geärgert und das war das Problem, weswegen ich bis kurz vor Schluss mit der Handlung nicht warm werden konnte. Doch dann wendet sich das Blatt vollkommen und es wurde sehr spannend. Das Ende kann mich bis auf die Szene mit Nickademes vollständig überzeugen und ich bin trotzdem sehr gespannt darauf, wie es jetzt weitergeht.
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