Cover des Buches Frostkuss (ISBN: 9783492280310)
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Rezension zu Frostkuss von Jennifer Estep

Facettenreicher, humorvoller Auftakt

von geschichtsmagie vor 7 Jahren

Rezension

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geschichtsmagievor 7 Jahren

Kürzlich habe ich die Mythos-Academy-Reihe für mich entdeckt und rezensiere daher heute den ersten Band namens „Frostkuss“ für euch. Inzwischen bin ich in einem richtigen „Jennifer-Estep-Fieber“ - die Autorin ist einfach grandios!


Sie sind die Nachkommen sagenhafter Kämpfer wie Spartaner, Amazonen oder Walküren und verfügen über magische Kräfte. Auf der Mythos Academy lernen sie, ihre Fähigkeiten richtig einzusetzen. Gwen Frost besitzt ein einzigartiges Talent: die »Gypsy-Gabe«. Eine einzige Berührung reicht aus, um alles über einen Gegenstand oder einen Menschen zu wissen. Doch dabei spürt Gwen nicht nur die guten Gefühle, sondern auch die schlechten und die gefährlichen. Auf der Mythos Academy soll sie lernen, mit ihrer Gabe sinnvoll umzugehen. Aber die mythische Welt steht vor einer tödlichen Bedrohung, und Gwen befindet sich plötzlich im Zentrum eines großen Krieges.


Wie dem Klappentext entnommen werden kann, handelt es sich bei Mythos Academy um eine Fantasy-Reihe. Bei dem Reihenauftakt war ich anfangs ein wenig skeptisch, ob mir die Welt voller Spartaner, Walküren etc. nicht doch ein bisschen zu viel Fantasy beinhaltet.

„Frostkuss“ hat mich allerdings in jeder Hinsicht positiv beeindruckt. Zunächst ähnelt die Hauptperson Gwen mir in manchen Dingen. Grundsätzlich war sie mir unglaublich sympathisch, da sie der Mythos Academy anfangs ebenfalls sehr skeptisch entgegentritt. Dadurch, dass sie vorher noch nicht in Kontakt mit der mythischen Welt getreten ist, wird der Leser sehr angenehm in alles Neue eingeführt.

Bezüglich ihres Charakters kann ich nur sagen, dass dieser wirklich ausschlaggebend dafür ist, warum ich diese Fantasyreihe inzwischen so liebe. Gwen ist keineswegs abgehoben oder nutzt ihre magische Gabe für egoistische Zwecke aus – wie man vielleicht denken könnte. Besonders ihre witzige Art, die Dinge in jeder erdenklichen Situation mit Humor zu nehmen, hat mir schon des Öfteren ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert. Man kann sagen, dass Gwen ein sehr facettenreicher Mensch und sehr ausgeprägter Persönlichkeit ist. Aber auch weitere Nebenfiguren wie Logan, Morgan oder Daphne sind meiner Meinung nach sehr detailliert ausgearbeitet.

Das Buch sprüht voller jugendlichem Charme, Witz, Freude und Unbekümmertheit. Dabei wird aber trotzdem nicht die andere Fassade der Emotionen ausgelassen. Oft wird auch Gwens ernste Seite thematisiert. Gerade dadurch, dass die „mythische Welt vor einer tödlichen Bedrohung [steht]“ (s. Klappentext), ist eben nicht alles immer ausschließlich fröhlich, sondern es kommen genauso gut Gefühle wie Trauer, Wut, Verzweiflung oder Todesangst zum Ausdruck. Diese Bandbreite an Emotionen macht „Frostkuss“ sehr abwechslungsreich.

Trotzdem verliert der Schreibstil der Autorin nie an Pep, was mir sehr gut gefällt. Es kommt so vor allem Gwens Charakter gut zum Ausdruck. Die Seiten fliegen nur so dahin, da sich der Schreibstil flüssig, locker und leicht lesen lässt. Insofern wird man sofort in die Welt der Mythos Academy hineingezogen. Als Kritikpunkt ist mir aufgefallen, dass Jennifer Estep sich manchmal in Wiederholungen verheddert. Beispielsweise wird im Verlauf der Geschichte mehrmals die Gypsy-Gabe beschrieben, obwohl der Leser bestimmt auch mit einer einmaligen Erklärung ausgekommen wäre. Richtig gestört hat mich dies allerdings nicht.

Im Laufe des Buchs muss Gwen lernen, sich in die mythische Welt einzufügen und ihren Platz an der Academy zu finden. Durch ihre Gypsy-Gabe unterscheidet sie sich von all den anderen Schülern dort, wodurch sie einerseits als Hauptperson in den Vordergrund rückt, aber andererseits die typische Rolle des Außenseiters durchlaufen muss. Ihre Andersartigkeit hat mich durchweg fasziniert, aber noch viel erwähnenswerter ist die Verwandlung, die Gwen durchläuft. Die Gefahren der mythischen Welt etc. verändern Gwen, sodass sie am Ende tatsächlich sehr viel selbstbewusster ist und ihren Platz an der Akademie allmählich zu finden scheint.

Insgesamt lässt sich von meiner Seite nicht viel Negatives über „Frostkuss“ und damit den Start in die Mythos-Academy-Reihe berichten. Ich liebe dieses mythische Gefühl, das mich überkommt, wenn ich zu diesen Büchern greife. Wie man anhand der Rezension wahrscheinlich sieht, freue ich mich auf viele weitere Bücher von Jennifer Estep.

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