Cover des Buches Dämonentochter - Verbotener Kuss (ISBN: 9783570380437)
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Rezension zu Dämonentochter - Verbotener Kuss von Jennifer L. Armentrout

Ein vielversprechender erster Band, allerdings noch mit Luft nach oben

von Weltenwandererin vor 8 Jahren

Rezension

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Weltenwandererinvor 8 Jahren
Ich bin schon seit Monaten mehrmals über dieses Buch gestolpert, genauer gesagt über diese Reihe, bevor ich es mir endlich gekauft habe. Ich war nach der Lux-Reihe und den ersten beiden Dark Elements - Bänden ständig auf der Suche nach etwas neuen von Jennifer L. Armentrout, weil mir bisher der fesselnde Schreibstil, die einmaligen, witzigen Protagonistinnen und, ja ich gebe es ja zu, die unvergleichlich heißen Typen ihrer Bücher immer sehr gut gefallen haben.
Als ich also hier auf Alex und ihre Geschichte stieß, konnte ich nicht widerstehen. Ich habe es an einem Nachmittag förmlich in mich aufgesaugt. Alex unverbesserliche Art, ihre große Klappe und ihr Eigensinn machen sie zu einer großartigen Protagonistin, witzig, interessant und mitreißend. Auch der Teil mit den Dämonen (ich schreib es jetzt einfach so, und nicht wie im Buch) und den Wächtern gefällt mir.
Die nach Blut getrennten Gesellschaften und deren Ordnung finde ich interessant, wenn auch ungewohnt von Armentrout. Mit Stories in dieser Richtung hatte ich bisher noch nichts am Hut, von daher bin ich mir noch unschlüssig, ob mir das so richtig gefällt, aber bis jetzt tendiere ich doch stark zu einem Ja, vor allem weil diese Ordnung für diesen herrlichen Gefühls-Wirrwarr zwischen Aiden und Alex verantwortlich ist, was ich total aufregend finde, weil man sich beim Lesen die ganze Zeit selber denkt "Götter, zum Himmel mit den Vorschriften!".
Wo wir schon bei Aiden und damit der Lovestory des Buches angekommen sind, können wir den Teil auch gleich abfertigen. Aiden stellt im Buch den klassischen Traumtyp dar, freundlich, fürsorglich und gut aussehend. Hier muss ich allerdings sagen, dass sich zu Aiden einfach noch kein Bild in meinem Kopf gebildet hat. Normalerweise, sobald Armentrout einen Jungen in die Geschichte einbringt, seien es nun Daemon, Adam oder Blake aus der Lux - Reihe, oder Roth und Zayne aus Dark Elements, formt mein inneres Auge quasi ein Foto, aber hier? Fehlanzeige. Ich hoffe, das kommt noch, vielleicht muss ich mich mehr konzentrieren oder so... Wie soll ich mich zusammen mit Alex in Aiden verlieben, wenn ich ihn nicht sehen kann... *seufz*
Trotzdem ist die verbotene Liebe zwischen den beiden nervenaufreibend und wahnsinnig romantisch! Aiden ist einfach vollkommen, komplett anders als mein bisher persönlicher Lieblings-Armentrout-Boy Daemon ( Obsidian). Gerade als ich beim Lesen dachte "I n dieser Story fehlt ein Arschloch zum verlieben", - Zack! - da war es auch schon da! Seth ist der aufdringliche, nervige, arrogante, selbstverliebte Bad Boy, wie wir ihn von Armentrout kennen, der aus irgendeinem Grund völlig fasziniert von Alex ist und damit ist das vertrackte und von Eifersucht geprägte Dreieck am Ende perfekt gelungen.
Die eigentliche Handlung rund um Alex, deren Mutter plötzlich nicht, wie Alex dachte, tot, sondern quicklebendig, leicht psychopathisch, ein Dämon und auf der Suche nach ihr ist, sorgt für nervöses an-den-Nägeln-Knabbern und den Drang, das Buch nicht aus der Hand zu geben.
Besonders der Schlussteil, als Alex ohne einen Ritter in strahlender Rüstung, sondern ganz auf sich gestellt, nur mit ihrem ewig treuen besten Freund Caleb an ihrer Seite, aus der Gefangenschaft ihrer Mutter und der anderen Dämonen entflieht und es schafft, ihre Mutter letztendlich zu töten, gefällt mir sehr gut und war definitiv das einzig mögliche Ende für dieses Buch.
Letztendlich kann ich also sagen, es war auf jeden Fall ein verdammt gutes Buch, sonst hätte ich wohl kaum fünf Sterne gegeben, und ich habe Band 2 auch schon neben mir auf dem Bett liegen, aber ich muss auch ehrlich sagen, dass es Macken hatte, zum einen der Teil mit Aiden - ja, ich weiß, wie oberflächlich dieser Kritikpunkt scheint, aber heiße Jungs gehören für mich eben bei einem Armentrout - Buch dazu und dürfen dann eben auch in meinem Kopfkino nicht einfach gesichtslos sein - aber auch etwas anderes bereitet mir hier ehrlich Sorgen. Besonders der Teil "Mädchen verliebt sich in ihren älteren, unnormal heißen privaten Trainer, der ihr jedoch sagt, sie können nicht zusammen sein" ist dem ersten Band von Vampire Academy von Richelle Mead doch sehr ähnlich und in anderen Foren reden viele davon, Armentrout hätte hier eindeutig geklaut. Ich kann und will das eigentlich nicht glauben, doch es verleiht der Geschichte doch einen bitteren Beigeschmack, findet ihr nicht?

Kurz und bündig: Sehr, sehr gut, wenn auch noch nicht perfekt, aber mit Hunger nach mehr!
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