Jennifer Longo

 4 Sterne bei 2 Bewertungen

Alle Bücher von Jennifer Longo

Cover des Buches Six Feet Over It (ISBN: 9780449818725)

Six Feet Over It

(1)
Erschienen am 26.08.2014
Cover des Buches What I Carry (English Edition) (ISBN: B07T4ZQWM5)

What I Carry (English Edition)

(1)
Erschienen am 21.01.2020

Neue Rezensionen zu Jennifer Longo

Cover des Buches What I Carry (English Edition) (ISBN: B07T4ZQWM5)
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Rezension zu "What I Carry (English Edition)" von Jennifer Longo

Ansonstern
Was ist ein Zuhause? Über Pflegekinder und Pflegefamilien, leises Glück und stille Hoffnung

Was die 17-jährige Muir mit sich trägt, ist nicht viel; alles, was sie hat, kann sie innerhalb von vier Minuten zusammenpacken. Ihr ganzes Leben hat sie in Pflegefamilien verbracht, vermeidet langfristige Bindungen und kann es kaum erwarten, bis sie mit 18 ihre Unabhängigkeit erlangt. Besonders berührt hat mich der Fokus der Geschichte auf zwischenmenschliche Beziehungen und die stille Sehnsucht nach einem Zuhause. Denn so sehr Muir sich dagegen sträubt, Wurzeln zu schlagen, so wünschen wir ihr beim Lesen dennoch, dass sie Liebe und Akzeptanz findet – und dies zulässt – sowie einen Ort, den sie ihr Leben lang ihr Zuhause nennen kann.

Im Nachwort schreibt die Autorin, dass Waisenkinder in Filmen und Büchern häufig entweder nur über traumatische Erlebnisse definiert werden, übernatürliche Kräfte besitzen oder engelsgleich dargestellt werden. Auf den Wunsch ihrer Tochter hin wollte sie eine Geschichte schreiben, die sich durch Hoffnung auszeichnet, und darüber, wie es ist, sich immer wieder an neue Umgebungen zu gewöhnen und manchmal unerwartetes Glück findet. Dabei geht sie auch kritisch mit dem Thema Pflege und Adoption um und greift häufige Missverständnisse auf: dass weder leibliche Eltern noch Pflegekinder “böse” sind; dass es in Ordnung ist, nicht adoptiert werden zu wollen; und dass der Zweck einer Adoption nicht sein sollte, dass Eltern ein Kind finden, sondern dass ein Kind Eltern findet.

“The purpose of adoption is not for parents to ‘find a kid.’ It is for children to find parents. If they didn’t understand that, they shouldn’t have been allowed anywhere near you.”

(Habe ich eine Träne verdrückt? Möglicherweise.)

Für alle, die ein einfühlsames Jugendbuch über die Suche nach einem Zuhause lesen möchten, das kritisch, aber nicht dramatisch vom Thema Pflegefamilien erzählt und Hoffnung schenkt.

Cover des Buches Six Feet Over It (ISBN: 9780449818732)
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Rezension zu "Six Feet Over It" von Jennifer Longo

Deengla
Ein Jugendbuch über den Tod, Trauer und das Leben

Kurzmeinung

Hatte relativ geringe Erwartungen, wurde jedoch positiv überrascht. Vor allem die Charaktere haben mich überzeugt - eine außergewöhnliche Geschichte mit einem außergewöhnlichen Setting.

Inhalt

Leigh hat es nicht leicht. Nicht nur, weil ihr Vater vor kurzem beschlossen hatte, ein Beerdigungsinstitut inklusive Friedhof zu kaufen und die ganze Familie vom geliebten Meer weggezogen ist. Nein, da ist auch noch die Tatsache, dass ihre beste Freundin Emily bei einem Unfall ums Leben gekommen ist

Leigh hatte also in ihrem jungen Leben schon genug Gelegenheit, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Nicht zuletzt deshalb, weil ihre ältere Schwester Kai mehrere Jahre lang schwer krebskrank war. Und nun hilft Leigh im Familienunternehmen, darf Trauernde tröste und Särge verkaufen, was ihr keinen Spaß macht. Und dann benimmt sich Kai, ihre einzige Freundin, die sie noch hat, komisch und hat Geheimnisse vor ihr.

Gut, dass es da den jungen Mexikaner Dario gibt, den ihr Vater als Friedhofshelfer angestellt hat. Er hilft ihr, Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen, wieder Freude am Leben zu haben und sich anderne zu öffnen.

Meine ausführlichere Meinung

Ja, es geht zwar viel um den Tod, aber eigentlich steht das Leben im Mittelpunkt. Und das ist auch die große Stärke dieses Buches. Leigh hat noch immer stark am Tod von Emily zu knabbern, was sicherlich auch daran lag, dass ihre Eltern keine Ahnung haben, wie nahe sich die beiden Mädchen wirklich standen. Und natürlich ist da die krebskranke Kai, für die die ganze Familie hat Abstriche machen müssen.

Es wird ein realistisches Bild einer sich liebenden Familie gezeichnet, die aber nicht perfekt ist und der jeder so seine Geheimnisse hat und manchmal gar nicht ahn, was den anderen beschäftigt. Vor allen Dingen Leigh hat damit zu kämpfen und Probleme, neue Freundschaften zu schließen.

Von daher fand ich es sehr schön zu sehen, wie Dario ihr eine andere Sichtweise auf den Tod schenkte. Sehr gut gefiel mir auch, dass seine Herkunft eine große Rolle spielte und er gut zeigte, wie andere Kulturen den Tod regelrecht zelebrieren. War ich zuerst skeptisch, was Dario und seine Freundschaft mit der fünf Jahre jüngeren Leigh anging, fand ich es jedoch sehr gut, wie sich das Ganze im Buch entwickelt hat.

Mit dem Schluss, ich gebe es zu, habe ich so gar nicht gerechnet. Er zeigt ganz deutlich, welch Entwicklung Leigh durchgemacht hat und ist für mich sehr schön und stimmig, obwohl er eigentlich nicht besonders spektakulär ist.


Fazit

Wer ein locker-leichtes Jugendbuch mit süßem Romantikfaktor sucht, ist hier falsch. Wer jedoch die Themen Freundschaft und Familie schätzt und mal ganz besondere Figuren, die sich intensiv mit dem Tod auseinandersetzen, kennenlernen möchte, wird dieses Buch sicherlich sehr mögen.

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