Über seinen besten Freund lernt Adrian den deutlich älteren Jason kennen und verliebt sich in ihn.
Zunächst weiß Adrian nicht wirklich, wie er mit dieser Situation umgehen soll. Er hat eine Freundin. Auch wenn diese Beziehung bisher rein platonisch war, wäre Adrian nie auf die Idee gekommen, dass er auf Männer steht.
Nach einer schmerzhaften Trennung war Liebe viele Jahre kein Thema mehr für Jason. Das ausgerechnet, der viel jüngere, unsichere Adrian sein Herz berührt ist zunächst ein Schock für Ihn.
Langsam nähern sich die Beiden einander an, doch die äußeren Umstände meinen es nicht gut mit ihnen und werfen Adrian und Jason immer neue Stöcke zwischen die Beine.
Adrian ist ein sympathischer junger Mann. Er ist in vielen Dingen noch unsicher und- wie wohl ein Großteil der Gleichaltrigen noch auf der Suche nach seinem Platz im Leben. In Ihn konnte ich am einfachsten hineinversetzen, seine Handlungen und Gedankengänge am ehesten nachvollziehen.
Mit Jason hatte ich ein wenig mehr Mühe. Zunächst tritt er als ziemlich unsympathischer Macho auf und ich habe mich gefragt, was bitte an diesem Ekelpaket Adrian so toll findet. Der wahre Jason kommt erst ein wenig später zum Vorschein. Nun konnte er auch bei mir Pluspunkte sammeln, wobei mir aber auch weiterhin häufig eine gewisse emotionale Reife gefehlt hat, die ich in seinem Alter einfach voraussetze.
Der Schreibstil von Jennifer und Jolin hat einen hohen Wiedererkennungswert. Ich würde ihn am ehesten mit dem Begriff „minimalistisch“ beschreiben. Minimalistisch im Sinne von: sich ohne großes drum herum auf die Kernhandlung der Geschichte konzentrierend. Die meisten Situationen werden sowohl aus der Sicht von Adrian, als auch aus der von Jason beschrieben. Erfreulicherweise allerdings fast immer ohne dem Leser das Gefühl zu geben, zweimal genau das Gleiche zu lesen.
Die Haupt- und auch die Nebenfiguren sind lebendig in Szene gesetzt. Ich habe nicht immer alle Handlungen und Reaktionen nachvollziehen können und hätte den ein oder anderen gerne mal durchgeschüttelt oder ihm wahlweise einen ordentlichen Klaps auf den Hinterkopf verpasst.
Insgesamt ist es mir aber leichtgefallen, in die Geschichte einzutauchen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch sehr gerne weiter.