Cover des Buches Holding Up the Universe (ISBN: 9780141357058)
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Rezension zu Holding Up the Universe von Jennifer Niven

Bekannte Story, einzigartige Protagonisten

von kirara vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Schöner Roman über die (erste) Liebe mit 2 interessanten und einzigartigen Protagonisten. In der zweiten Hälfte leider etwas schwächer.

Rezension

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kiraravor 8 Jahren
Inhalt:
Libby kommt zurück an ihre alte Schule, nachdem sie vor drei Jahren als "America's fattest Teen" aus ihrem eigenen Haus "befreit" werden musste um medizinische Hilfe zu bekommen. Jetzt hat sie mehr als die Hälfte abgenommen und ist bereit auf ein Leben als "normale" Jugendliche.
Jack ist ein Typ, der immer mit den "coolsten" Jungs abhängt, attraktiv und sportlich ist und mit einer der schönsten Cheerleadern eine On-off-Beziehung führt. Eigentlich wirkt er normal, aber sein Gehirn ist alles andere als das - Jacks Gehirn kann keine Gesichter erkennen und im Gedächtnis abspeichern. Selbst seine eigenen Familienmitglieder sind bei jedem neuen Blick wie Fremde für ihn.
Eigentlich sind beide anfangs gar nicht erpicht darauf sich gegenseitig kennen und verstehen zu lernen, aber ein "Wink des Schicksals" hat da andere Pläne für sie.

Meinung zur Geschichte:
Das Buch ist eigentlich ganz "basic" betrachtet nur eine eigene Interpretation von "Eine wie Keine". Gut aussehender und beliebter Typ, der sich in jeden Streich reinziehen lässt obwohl er eigentlich doch ein ganz Netter ist, trifft auf das unbeliebteste und am meisten gehänselte Mädchen der Schule und am Ende bahnt sich da die große Liebe an.
Besonders macht die Story deshalb die Charaktere. Natürlich vor allem die Protagonisten, aber auch ein paar Nebencharaktere (wie z.B. Jacks kleiner Bruder Dusty oder Libbys Vater) schließt man sofort ins Herz.
Die beiden Protagonisten sind durch ihr besonderes Merkmal (Libbys Übergewicht und ihr trauriger Ruhm als ehemaliges dickstes Mädchen und Jacks Hirnabnormalität und sein dringendes Bedürfnis diese geheim zu halten) in ihrer Persönlichkeit auch sehr besonders und einzigartig. Das macht den Reiz aus.
Es war schön den beiden über die Geschichte hinweg zu folgen und zu sehen, wie sie versuchen die Dinge, die sie erleben, zu verarbeiten und auch mit dem Negativen umzugehen, wie sie sich gegenseitig ihre Geheimnisse anvertrauen, sich gegenseitig stützen und doch wieder wegstoßen, weil sie doch nur Jugendliche sind.
Wobei hier zu sagen ist, dass die erste Hälfte doch wesentlich spannender und für mich schöner war als die Zweite. Ohnehin bahnt sich da zu schnell eine gegenseitige Verliebtheit an, die nicht ganz nachvollziehbar ist und eigentlich auch nicht so recht zu den Charakteren passt, esonders gegen Ende überwiegt dann die Liebesbandelei alles und stiehlt dem eigentlichen, das den Charm der Geschichte ausmacht, die Show.
Und natürlich soll hier auch die Message nicht zu kurz kommen, die die Autorin bezweckt - jeder ist gewollt und jeder hat verdient geliebt zu werden, nicht zuletzt von sich selbst. Diese wird zwar etwas in klischeehafte und typische und erwartbare Weise "herausposaunt", aber dennoch ist sie wichtig.

Meinung zum Schreibstil:
Die Geschichte wird in kurzen, unterschiedlich langen Abschnitten aus abwechselnd Libbys und Jacks Perspektive erzählt. Dabei wird ganz deutlich wer wer ist und wie sie sich von ihrer Denkweise und ihrem Handeln unterscheiden.
Der Schreibstil war sehr schön. Einfach zu lesen, aber mit Wortwitz und besonders aus Jacks Mund öfters Sprüchen, die mich amüsiert haben.
Es kommen sehr viele Sprichwörter und Slangwörter vor, die ich gar nicht gekannt habe, es gab also auch noch etwas zu lernen.
Jennifer Nive kommt zwar noch nicht an John Green heran, ist aber auf wirklich bestem Weg. Und ich bin froh, dass ich es im Original gelesen habe.

Fazit:
Eine "klischeehafte" Jugendromanze, die durch die beiden Protagonisten, die ungewöhnlicher und klischeeuntypisch-unterschiedlicher nicht sein können, erst so richtig peppt und sehr gut unterhält. Es werden interessante und wichtige Themen angesprochen und natürlich gibt es eine gerade für junge Menschen, die sich selbst noch suchen, eine wichtige Botschaft.
Die Geschichte kommt bei mir zwar nicht so gut an wie z.B. John Green, aber sie ist dennoch gut und verdient eine Empfehlung.
Von mir gibt es aufgerundete 3,5 Sterne!
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