Cover des Buches Stell dir vor, dass ich dich liebe (ISBN: 9783737355100)
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Rezension zu Stell dir vor, dass ich dich liebe von Jennifer Niven

Viel ungenutztes Potential

von Larissa_Schira vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Nette Liebesgeschichte - mehr leider nicht

Rezension

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Larissa_Schiravor 7 Jahren
Der Teenager Jack leidet unter der seltenen Krankheit Prosopagnosie, die es ihm unmöglich macht, Gesichter zu erkennen oder zu behalten - allerdings weiß niemand davon und er versucht, seine Verunsicherung durch Coolness zu überspielen. Eines Tages kommt Libby neu an die Schule, die ebenfalls eine komplizierte Vergangenheit hinter sich hat - ihre Mutter ist tot und sie war einmal der fetteste Teenager Amerikas. Während sie gegen ihre Außenseiterrolle ankämpft, kommt sie Jack näher, der sie zunächst nicht besser behandelt als seine Mitschüler. Doch die beiden verbindet mehr, als man auf den ersten Blick sehen kann...

Zunächst möchte ich erwähnen, dass ich im Allgemeinen kein großer Fan von Jugendbüchern bin und nur selten zu diesem Genre greife. Da dieses Buch aber von allen Seiten so positiv bewertet wurde und ich gehört hatte, dass dieser Roman nicht nur oberflächlich sein soll, habe ich doch dazu gegriffen.

Die Protagonisten waren mir von der ersten Sekunde an sympathisch und stellten für mich den größten Pluspunkt in diesem Roman dar. Ich konnte ihr Handeln und Denken stets nachvollziehen, habe mit ihnen mitgefiebert. Auch der Schreibstil von Jennifer Niven konnte mich begeistern. Er passt sich stets der Situation an, wirkt immer sehr direkt und bildlich, im gesamten Buch gab es für mich kaum unangenehme Längen.
Das Buch lässt sich auch schnell lesen, trotz der über 400 Seiten habe ich es an 2 Tagen verschlungen. Die Kapitel sind sehr kurz, teilweise schon etwas zu kurz, sodass der ständige Wechsel zwischen Jacks und Libbys Sicht teilweise etwas anstrengend war.
Soweit eine nette Geschichte - allerdings hätte ich mir von diesem BUch mehr erwartet. Es erfüllte viele Klischees und ich konnte bereits nach wenigen Seiten die gesamte Handlung des Buches vorhersehen. Manche Probleme zwischen Libby und Jack wirkten sehr aufgesetzt, als müsste die Autorin das Buch in die Länge ziehen. Die tiefgründige Note, die ich mir von dem Buch erwartet hätte, war nur am Rande zu bemerken, im Mittelpunkt stand die kitschige, teilweise unrealistische Liebesgeschichte zwischen Jack und Libby.

Auch das Ende enttäuschte mich sehr - hier wurde alles viel zu schnell und plötzlich abgehandelt.

Somit kann ich dem Buch leider nur eine mittelmäßige Bewertung geben. Ich persönlich würde es nur weiterempfehlen, wenn man sich auf eine leichte Jugend-Liebesgeschichte einlassen möchte, nicht aber, wenn man eine tiefgründige Story erwartet.
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