Ich lese gerne Bücher über Roadtrips und daher musste natürlich auch diese sommerliche Geschichte bei mir einziehen.
Rosie (lt. Klappentext: eine Heldin mit Herz- witzig, stur & liebenswert) wurde das Herz gebrochen. Als sie mit einer melodramatischen Geste die Erinnerungsstücke von Joey und sich anzünden wollte, ist leider das Auto von Joey in Flammen aufgegangen. Aus Brandstiftung wurde Stalking und zum Schluss blieb Rosie nichts anderes übrig, als mit Nachbarsjunge Matty und seinen Freunden einen Roadtrip zu machen, um eine Weile unterzutauchen.
Rosie ist wirklich eine kleine Dramaqueen, hat aber auch durchaus ihre tollen Momente. Trotzdem wirkt sie oft selbstsüchtig und sieht immer nur sich und ihre Probleme. Das ganze wird ziemlich witzig erzählt und kann durchaus unterhalten.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Rosie erzählt. Ironisch nimmt sie sich und ihre Stalker Situation immer wieder auf die Schippe. Gleichzeitig merkt man aber auch, dass sie sich große Sorgen macht, wie die Gerichtsverhandlung ausgehen wird und was ihre Klassenkameraden wohl von all dem halten, wenn die Sommerferien zu Ende sind.
Den Roadtrip unternimmt sie mit Matty, seinem besten Freund Spencer und dessen großen Bruder Logan. Ich muss gestehen, dass ich den Trip leider etwas langweilig fand. Es gab zwar einige witzige Szenen, aber das meiste war ziemlich belanglos. Das Buch ist nicht schlecht, aber meine Erwartungen waren wirklich deutlich höher.
Auch hatte ich eine süße Liebesgeschichte erwartet. Stattdessen hat Rosie irgendwie mit jedem männlichen Wesen in diesem Buch auf die ein oder andere Art etwas laufen und merkt es teilweise noch nicht mal. Das war irgendwie nichts für mich. Einerseits hat es etwas die Spannung erhöht (wer wird jetzt das Rennen machen?), aber andererseits hat Rosie dadurch echte Sympathiepunkte bei mir eingebüßt.
Der Schreibstil ist witzig und unterhaltsam. Das Buch lässt sich leicht weglesen. Perfekt für eine sommerliche Lektüre. Die Charaktere bleiben leider etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück und wirken nicht sehr tiefgründig. Die Autorin bedient sich mehr als einmal ganz tief in der Klischeeschublade, aber andererseits gehört das auch zu diesem Genre dazu. Nachdem Rosie immer weiter in meiner Gunst gesunken ist, haben es Matty und Spencer dafür immer weiter nach oben geschafft. Ihre Art Dinge zu regeln, hat mir gefallen und auch die Dialoge waren unterhaltsam.
Die Handlung ist in Ordnung. Man weiß wirklich nicht so richtig, wohin die Reise geht und dadurch konnte mich die Autorin bei Laune halten. Es passieren einige unerwartete Dinge und so bleibt das Buch eine solide Geschichte, die man gerne am Strand verschlingen kann.
Jennifer Salvato Doktorski
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Jennifer Salvato Doktorski
Wie mein Sommer in Flammen aufging
How My Summer Went Up in Flames
The Summer After You and Me
Neue Rezensionen zu Jennifer Salvato Doktorski
**R** "Wie mein Sommer in Flammen aufging" - von Jennifer Salvato Doktorski
Klappentext:
"Einstweilige Verfügung? Nicht mit Rosie! Was kann sie denn dafür, wenn die Karre ihres Exfreunds in Flammen aufgeht und ihre Bemühungen um Wiedergutmachung als Stalking ausgelegt werden?! Rosie will doch nur eines: Joeys Herz zurückgewinnen. Zu blöd, dass ihre Eltern genau das verhindern wollen und sie mit Nachbarsjunge Matty und dessen Freunden auf einen Road Trip schicken. Und plötzlich steht schon wieder was in Flammen. Nämlich ihr Herz. Aber nicht wegen Joey …"
Meinung:
Der Schreibstil ist sehr flüssig und locker, sowie mit vielen humorvollen Sätzen bepackt. Man schmunzelt eigentlich das ganze Buch über in sich hinein. Genauso locker ist aber auch die ganze Atmosphäre, die sich durch die Geschichte zieht. Man fühlt sich geradezu in den Sommer hinein katapultiert und zusammen mit dem Roadtrip der Charaktere, beginnt die eigene Abenteuerlust.
Rosie ist eine sehr, sehr impulsiv handelnde Person, die erst (frühestens) mitten in ihren Handlungen darüber nachdenkt, was für Folgen diese überhaupt haben könnten. Als ihr Freund sie dann auch noch mit einer anderen betrügt kann es schon mal passieren, dass sein Auto versehentlich in Flammen aufgeht. Sie ist eben eine Person, die nicht nur sagt was sie sagen will, sondern auch tut was sie gerne tun will. Um Abstand zwischen Rosie und ihrem (mittlerweile) Ex-Freund zu bringen (und sie vor weiteren Dummheiten zu schützen), schicken Rosies Eltern sie kurzerhand auf einen Roadtrip mit ihren Nachbarn Matty und seinen zwei Kumpels.
Somit startet also eine Reise mit dem Auto quer durch Amerika und mit von der Partie sind die Geschwister Spence und Logan. Im Großen und Ganzen fährt Rosie also mit drei Nerds weit weg von ihrer Familie und ihrer vertrauten Umgebung. Am liebsten mochte ich wohl Spence, den kleinen Obernerd. Egal an welcher Stelle die vier Jugendlichen halt gemacht haben, Spence konnte immer einen halben Monolog halten, allein mit seinem Wissen über die Gegend, über Gestein oder Star Wars. (Je nachdem was eben gerade gebraucht war ^^')
Matty ist der knuffige Kindheitsfreund von nebenan. Er kennt Rosie in und auswendig, weiß von ihren Macken, aber auch von ihren Stärken. Oftmals holt er sie aus verzwickten Situationen heraus oder versucht sie zu unterstützen. Allerdings sagt er ihr auch offen seine Meinung - womit er nicht selten ihre "etwas" temperamentvolle Ader zu spüren bekommt - wenn er sie auf dem falschen Weg glaubt.
Logan konnte ich nicht so schnell einschätzen. Er war der Älteste der Runde und der Miesepeter, der Rosie ständig aufziehen musste. Gleichzeitig hatte er aber auch andere Seiten an sich, zum Beispiel seine Vorliebe für Country Musik, Country Klamotten, Country Alles!! Er interessiert sich für die Umwelt und isst um einiges gesünder als Rosie (wohl auch um einiges weniger als sie):
"Beim Hinauslaufen kaufe ich mir noch schnell ein paar Kekse. Museumsbesuche machen mich hungrig. Roadtrips machen mich hungrig. Einstweilige Verfügungen und Exfreunde machen mich hungrig." (~ Rosie)
(Also wenn sie das nicht sympathisch macht, dann weiß ich auch nicht. =D) Man merkt aber die Liebe der Autorin ihren Figuren gegenüber sehr deutlich. Mit jedem Detail, dass den Charakteren zusätzlich zugeschrieben wird, werden sie authentischer, greifbarer und liebenswürdiger.
Die Liebesgeschichte war wirklich nicht schlecht, aber irgendwie habe ich... mehr erwartet. Es waren einfach nicht genügend Stellen, an denen man ein kribbeln in der Magengegend gespürt hat und dabei waren da doch eine Möglichkeiten offen. Das Potenzial wurde in dieser Genre einfach nicht völlig ausgeschöpft, was ich ein wenig Schade fand.
Fazit:
Die Charaktere sind mit Liebe ausgearbeitet worden und sehr individuell. Man lernt die verschiedensten Personen kennen und schließt sie schnell ins Herz. Das geht von Rosies Familie bis hin zu ihrem kugelrunden Hund, sowohl einige Fremde, die man auf der Reise kennenlernen darf. Mit einiges an Humor fährt man über die Straßen und erlebt einen lockeren Roadtrip, der direkt Lust auf einen eigenen macht. Nur bei der Liebesgeschichte hatte ich meine Erwartungen etwas höher geschraubt.
Erster Satz:
Bis jetzt gehörte ich nicht zu der Art von Mädchen, die am ersten Tag der Sommerferien gleich nach dem Aufstehen erfahren, dass sie eine einstweilige Verfügung am Hals haben.
__________
Als ich das Buch im Thalia gesehen hatte, fand ich, dass sich die Geschichte echt witzig anhört und hab mir lustiges, lockeres Leseerlebnis erwartet. Auch auf diversen Plattformen wurde das Buch wirklich gut bewertet mit 4 bis 5 Sternen. Tja, das kann ich bei aller Liebe echt nicht nachvollziehen.
Der Klappentext sagt eigentlich schon alles zum Handlungsverlauf, was ich ja auch gar nicht schlimm finde, ich weiß schließlich gerne worauf ich mich einlasse. Von daher hatte ich aber auch keine Befürchtung dass ich dieses Buch dann wirklich so hassen würde..
Die ersten paar Seiten fand ich ja noch witzig aber dann hab ich Stück für Stück angefangen, genervt zu sein von dem Buch. Stellenweise war es auch etwas langweilig, aber das wäre ja nicht das Schlimmste gewesen, wenn die Charaktere nicht so abgrundtief mies gewesen wären.
Rosie, die Helding mit Herz (witzig, stur & liebenswert) - wie es so schön hinten über dem Kappentext steht. Ich kann keines der drei Wörter unterschreiben. Für mich war Rosie einfach kindisch, unreif, egoistisch und nervig. Eine Frau die absolut gar nicht weiß was sie will - ich meine gut, in dem Alter ist man noch am Rausfinden was man wil, aber so wie sie hab ich das noch nie erlebt. Ich konnte mich nicht in sie reinfühlen weil man in meinen Augen echt einen gewaltigen Schaden haben muss um sich mit dieser Person identifizieren zu können... (Sorry für alle die das Buch geliebt haben)
Die Jungs waren okay - aber auch nicht das gelbe vom Ei, sodass man sagen könnte, wow, der Charakter haut mich um, oder, wow, so ein netter Typ etc.
Aber am Schlimmsten fand ich einfach Rosie - diese Frau war soo sprunghaft und unentschlossen. Erst macht sie mit dem einen rum, dann ist sie irgendwie befülgelt von den Gefühlen gegenüber ihrem besten Freund, dann ist sie eifersüchtig weil eine andere ihren besten Freund gerne hat. Dann macht sie wieder mit einem anderen Kerl rum. Wie soll man sich da reinversetzen??
In Wahrheit ging's nicht darum, dass Rosie aus der Schusslinie gebracht wird durch diesen Roadtrip um nicht noch ein Vergehen wie Stalking etc. gegenüber ihrem Exfreund zu begehen, nein, es ging allein darum wie verwirrt Rosie ist und in wie vielen Gruben sie gleichzeitig rumstochert.
Ich hab das Buch dann bei Seite 270 abgebrochen und ich hab wirklich versucht weiterzulesen damit ich es zumindest beende, aber ich hasse es zu sehr um weiterlesen zu können..
Das ist definitiv der größte Flop meiner Leserkarriere gewesen...
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