Cover des Buches Die Sanguis-Trilogie 1: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (ISBN: 9783646600261)
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Rezension zu Die Sanguis-Trilogie 1: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut von Jennifer Wolf

In libro enim de ineptias ;)

von VroniMars vor 10 Jahren

Kurzmeinung: unschlüssig, überzogen, kitschig so gar nicht mein Fall...

Rezension

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VroniMarsvor 10 Jahren
Der Fantasyroman "In sanguine veritas" hat mir leider gar nicht gefallen. Kommen wir aber erst mal zum Positiven. Ich lese sehr gerne Bücher aus diesem Genre und die Buchbeschreibung hat mich sogleich angesprochen. Jennifer Wolf hat auch eine interessante Welt erschaffen, die sich erfreulicherweise von anderen Vampirromanen abhebt. Die Umsetzung der Geschichte ist jedoch mehr als mangelhaft. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.

++++ Achtung Spoiler ++++

Zum einem finde ich die beiden Hauptfiguren nervtötend. Miriam ist impulsiv und witzig, was anfangs noch erfrischend war. Ein paar Kapitel später fand ich sie aber eher schizophren und hysterisch. Ihre lustigen Sprüche haben irgendwann nur noch genervt und konnten mir kein Schmunzeln mehr abringen. Elias ist ein unsicheres Weichei in einem Modelkörper. Er heult mir ein bisschen zuviel und wirkt sehr unreif. Auf die anderen Figuren wird insgesamt zu wenig eingegangen.

Zum anderen hat mich sehr gestört, dass viele Handlungen der Protagonisten unschlüssig und nicht nachvollziehbar waren. Hier eine Auswahl:- Miriam und Elias werden von Werwölfen bedroht und sollen deshalb sich nicht von der Seite weichen. Deshalb sollen sie auch nachts in einem Bett schlafen?
- Die Eltern haben nichts dagegen, dass die beiden in einem Bett schlafen, obwohl sie sich zu der Zeit kaum kennen, ja noch nicht mal zusammen sind
- Miriam muss ihre Eltern in Prinzip nie um Erlaubnis fragen. Sie geht auf einen Vampirball, fliegt mit ihrem Vampirfreund alleine in ein Ferienhaus nach Rumänien. Die Eltern interessiert das anscheinend nicht.
- Gestaltwandler und Vampire hassen sich, ist aber für keinen (außer der Oma) ein Problem. Nein, die zwei Familien ziehen sogar zusammen.
- Der Werwolf, der es auf sie abgesehen hat, wohnt in Hamburg. Sie fahren natürlich mit auf Klassenfahrt, die genau dorthin geht.
- Die Lehrerin schlägt vor, dass der Vampirjunge Elias sich mit Miriam und ihren Freundinnen auf der Klassenfahrt ein Zimmer teilen soll. In welcher Welt gibts denn so was?
und so weiter und so weiter...

Letztlich ist die Romanze der beiden extrem kitschig und nicht überzeugend dargestellt. Einerseits gibt vor allem Elias sehr hochgestochene Liebesschwüre von sich, die wirklich nicht zu einem Jugendlichen passen. Zum anderen legen beide ein kindisches und sehr pubertierendes Verhalten an den Tag. Es wird nur so mit Kosenamen um sich geschmissen. Und niemand darf dem Liebsten/der Liebsten zu Nahe kommen, nicht mal der eigene Bruder, enge Freunde usw.

++++Spoilerende++++

Alles in allem sind das jetzt die grundlegendsten Punkte, warum ich diesem Buch keine Leseempfehlung aussprechen kann. Ich denke mal, dass am ehesten Jugendliche im Alter von 13-17 Jahren diesem Buch etwas abgewinnen können.
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