Als die magische Krone der Elfen einem machtbesessenen Menschen in die Hände fällt, steht alles auf dem Spiel: das Fortbestehen des Elfenvolks genauso wie das Gleichgewicht der Welt. Alle Hoffnungen ruhen auf der jungen Halbelfe Nill. Sie ist die Auserwählte – sie ist Nijura. Gejagt von Grauen Kriegern, unterstützt nur von wenigen mutigen Gefährten und ausgestattet mit der einzigen Waffe, die das Elfenvolk retten kann, macht sich Nijura auf die gefährliche Reise zum Turm des Königs. Das Buch ist in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil lernt man erstmal Arane und Scapa kennen. Die beiden Straßenkinder und ihr Leben. Im zweiten Teil kommt dann endlich Nill und die Krone ins Spiel. Erst im dritten Abschnitt erfährt man, was Scapa und Arane überhaupt zur Geschichte beitragen. Der Schreibstil der Autorin ist bildgewaltig und lässt Bilder der Orte im Kopf entstehen. Die Geschichte ist aus der Sicht des personellen Erzählers geschildert. So bekommt man als Leser Einblick in die Gefühlswelt von Nill und Scapa. Nill ist am Anfang ein unglaublich schüchterner Charakter, dem es ein wenig an Persönlichkeit fehlte. Nach und nach wird sie stärker und eigenständiger und dadurch auch unglaublich viel sympathischer. Scapa ist für mich nur ein verliebter Trottel, der sein eigenes Leben aufgegeben hat. Wirklich viel Sympathie konnte ich ihm einfach nicht entgegen bringen. Dafür ist der Antagonist in dieser Geschichte unglaublich vielseitig und spannend bis zur letzten Seite bedacht. Ein wenig Mitleid konnte man schon mit ihr empfinden. Das Buch hat auch eindeutig seine philosophischen Seiten. Das hat mir wirklich sehr gefallen und zum Nachdenken angeregt. Nijura ist ein spannender High Fantasy Roman mit einer starken Charakterentwicklung. Gerade die vielen Gegensätze hier machen die Geschichte zu etwas besonderem. Die bildgewaltige Landschaft, die neuartigen Ideen rund um die Legende der Krone, lassen den Leser bis zum Schluss mitfiebern und rätseln.