Cover des Buches Die Ungehörigkeit des Glücks (ISBN: 9783570102923)
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Rezension zu Die Ungehörigkeit des Glücks von Jenny Downham

Erinnerungen

von dia78 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein feinfühliger Roman über das Vergessen und das Erinnern in einer Familie. Außerdem eine junge Frau auf Selbstfindungstripp der Liebe.

Rezension

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dia78vor 8 Jahren
Der Roman "Die Ungehörigkeit des Glücks" wurde von Jenny Downham verfasst. In der deutschsprachigen Ausgabe erschien das Buch 2016 beim C. Bertelsmann Verlag.

Eine der Hauptprotagonistinnen ist Katie Baxter. sie ist die Tochter von Caroline, Katie hat auch einen Bruder, Chris. Eines Tages werden sie verständigt, dass Katies und Chris' Großmutter Mary Todd sich im Krankenhaus befindet und nun, nach dem Tod ihres Lebensgefährten, Jack, Unterstützung im Leben braucht, da sie an Alzheimer leidet. Eine schwierige Zeit für die kleine Familie beginnt, denn an einem Heimplatz für Mary ist nicht zu denken. Eine Pflege bei ihnen zu Hause ist in der Anfangszeit die einzige Möglichkeit. Katie geht auf eine Entdeckungstour mit ihrer Großmutter, auf eine Möglichkeit endlich herauszufinden, was in ihrer Familie wirklich passiert ist, denn ihre Mutter möchte nicht darüber sprechen. Um sich an alle Geschichten, die Mary erzählt auch zu erinnern und sie wiederzugeben zu können, schreibt sie alles in ein Büchlein auf, damit sie Mary immer wieder an ihre Lebensgeschichte erinnern kann. Als zweiten Erzählstrang gibt es noch die Geschichte über die erste Liebe von Katie und den Selbstfindungsprozess, das Mobbing in der Schule und einer damit einhergehenden sehr schwierigen Entscheidung.

Man kann sich in alle Hauptprotagonisten sehr gut hineinversetzen, denn oft passiert es in Familien, dass sie vor der Aufgabe stehen, ein Familienmitglied aufzunehmen und zu pflegen, welches an Demenz erkrankt.
Das Buch ist äußerst lebensnah und voller Gefühle erzählt, man kann direkt in die Geschichte abtauchen. Durch die vielen Dialoge und auch Rückblenden, kann man auch die Familiengeschichte sehr gut nachvollziehen. Auch die Auflösung am Ende der Geschichte entspricht dem, was ich erwartet habe.
Die Probleme, welche die Aufnahme einer Demenzkranken mit sich bringen werden sehr genau aufgezeigt und man kann auch den Unmut von Caroline und die Neugier von Katie nachvollziehen.

Alles in allem kann ich dem Buch eine 100%ige Kaufempfehlung geben, denn das Buch zeigt eigentlich ein Tabuthema auf, welches meiner Meinung nach sehr viele Menschen mittlerweile betrifft, aber sich viele ebenfalls keine oder zu wenig Hilfe suchen, um sich das Leben leichter zu machen. 5 Sterne.
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