Cover des Buches Ich gegen dich (ISBN: 9783570585030)
Rezension zu Ich gegen dich von Jenny Downham

Rezension zu "Ich gegen dich" von Jenny Downham

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 11 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Cover: Ich verstehe absolut nicht, was das Butterbrot mit dem Inhalt – einer Vergewaltigung – zu tun hat. Aber es ist eine super Marketingstrategie! Meinung: Jenny Downham. Mittlerweile löst diese Autorin nur noch ein mitleidiges Seufzen bei mir aus. Nach dem Flop von „Bevor ich sterbe“ war ich wirklich gespannt auf dieses Buch, hoffte das Beste, erwartete das Schlimmste. Ich kann gleich sagen, dass ich es nicht ganz so schlecht fand, wie „Bevor ich sterbe“, aber deswegen war es nicht automatisch besser. Schauen wir mal, was der Klappentext verspricht. „Ein spannender Roman über die Liebe und die Lust am Leben und die Entdeckung des eigenen Muts…“ Okay. Roman über die Liebe. Entschuldigung. Aber ist das wirklich der Ernst?! Mikey sieht Ellie, die Schwester des Typen, der seine kleine Schwester vergewaltigt haben soll und verliebt sich in sie. Die beiden treffen sich zweimal, haben Sex und sind zusammen. Der moralische Konflikt, der im Klappentext angedeutet wird, (darf man die Schwester desjenigen lieben, der so etwas angetan hat, darf man den Typen lieben, dessen Schwester der eigene Bruder auf dem Gewissen hat), wurde wieder mal nur kurz gestreift. Am Ende wurde das Ganze nochmal kurz aufgeköchelt, aber das war’s dann auch. Ein wirklicher Gewissenskonflikt, mit allen Beteiligten fand nur kurz statt und wurde sofort im Keim erstickt. Also schon mal ein klares Nein. Von Liebe fehlte für mich jede Spur, da Mikey einfach nur alles, was nicht bei drei aufm Baum ist, angräbt. Ein Roman über die Lust am Leben. Okay, da haben wir: eine depressive Schwester, die sich in ihrem Zimmer versteckt. Noch eine Schwester, die zwar sehr süß ist, aber ziemlich nervt. Dann eine Mutter, die ihre Kinder vernachlässigt und Alkoholikerin ist und einen Typen, der alle Mädels anmacht und sich durch die Weltgeschichte lügt. Da wären dann noch der Vergewaltiger, seine Schwester, Marke „Streber“, die dann zur „Rockerbraut“ mutiert und plötzlich alle Regeln bricht, dann eine Mutter, die total verblendet ist und einen cholerischen Vater, der nur den Schein nach außen wahren will. Sorry, aber Lust am Leben sieht anders aus. Da bin ich ja lieber ein Goldfisch im Glas, als irgendwer von diesen Figuren! Die Entdeckung des eigenen Muts. Ja, okay. Das ist das einzige, was stimmt. Ellie springt über ihren Schatten, spricht die Wahrheit und stellt sich gegen ihre Familie. Geht in Ordnung. Und sonst so? Das Buch ist ätzend. Jenny Downham hat kein bisschen verstanden, wie Teenager sprechen. „Er ist ja voll das Arschloch.“ „Ey, voll daneben!“ SO SPRICHT KEIN NORMALER TEENIE! Ich HASSE diese krampfige Jugendsprache! Und was mich noch viel mehr stört ist, dass Jenny Downham eine Vorliebe für Toilettenszenen hat. Es gab eine Stelle, an der Mikey auf Toilette war und dann folgte ohne Witz dieser Satz: „Mikey wischte sich mit reichlich Klopapier ab. Nach dem Scheißen kam einem gewöhnlich alles einfacher vor, so als wäre die Welt wieder im Lot.“ (S.77) WER WILL SOWAS LESEN???!!! Fazit: Ätzende 0/8/15 Charaktere, eine langweilige Story, eine mehr als anstrengende Teeniesprache, keine glaubhafte Liebesgeschichte, fehlende Moral und widerliche Atmosphäre. Achja und nicht zu vergessen die legendären Toilettenszenen. Lediglich Ellies Mut war nett. Kein Buch, was man gelesen haben muss.
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