Die Liebe die uns bleibt
hat mich persönlich etwas enttäuscht zurückgelassen. Obwohl mir der Schreibstil gefallen hat und es auch viele schöne Momente gegeben hat, wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Das Cover ist wirklich gut gelungen und auch der Titel klingt vielversprechend. Beides, aber auch die Leseprobe, haben mich sofort in den Bann gezogen und ich war gespannt auf Edwinas Geheimnis und wie am Schluss alles zusammen passen würde.
Die Geschichte wird in drei Handlungssträngen erzählt und zwar aus Sicht von Edwina, Fern und Lukas. Der Handlungsstrang rund um Edwina hat mich am meisten gefesselt, ich konnte von Anfang an mit ihr fühlen und mich in sie rein versetzen. Man spürt die Liebe zu ihren Kindern, aber auch die Liebe zu ihrem Haus von dem sie sich nun trennen möchte. Beim Rundgang mit dem Makler kommen viele Erinnerungen zurück, schöne Momente, traurige Momente, tragische Momente. Man spürt wie alleine sie ist und wie sehr es sie mitnimmt sich von dem Haus, von ihren Erinnerungen zu trennen. Teilweise sind diese Erinnerungen etwas zäh zum Lesen was dazu führt das man sich lange Zeit kein so richtiges Bild von ihrem Leben machen kann. Es dauert lange bis man diese einzelnen Bruchstücke aus ihrem Leben zu einem Ganzen zusammensetzen kann. Schön hingegen fand ich das die Autorin einem ein Bild vor Augen zauberte, ich konnte mir das Haus und seine einzelnen Zimmer bildlich vorstellen.
Die Handlungsstränge rund um Fern und Lukas fand ich nicht so prickelnd. Mit den beiden wurde ich einfach nicht warm und ich brauchte meine Zeit bis ich auch sie verstand und ihren Anteil in die Geschichte einbauen konnte. Lukas war mir anfangs absolut nicht sympathisch, aber mit der Zeit konnte ich ihn besser verstehen und auch nachvollziehen warum er so war, wie er war.
Alles in allem war es eine traurige Geschichte, von Anfang bis Ende. Der Handlungsstrang rund um Edwina war eigentlich der Beste, aber meines Erachtens viel zu lang. Ich glaube der Geschichte hätte es gut getan wenn sie nicht ganz so lang gewesen wäre. Sie wäre einfacher zum Lesen gewesen, denn vieles war mit dabei das man nicht so ausschweifend erzählen hätte müssen.
Obwohl die Geschichte einige Überraschungen und Wendungen bereit hielt, sie konnte sie mich nicht wirklich packen. So toll die Leseprobe auch war, das Buch selbst konnte in meinen Augen nicht mithalten. Es zog mich einfach nicht in den Bann, konnte mich immer nur phasenweise fesseln. Schade, ich hatte mich so auf diese Geschichte gefreut.
Von mir bekommt das Buch drei Sterne.