Rezension zu "Such Sweet Sorrow (Entangled Teen)" von Jenny Trout
Um seine große Liebe Juliet von den Toten zurückzuholen öffnet sich Romeo, geschwächt von aber doch nicht gestorben durch Gift, übernatürlichen Ideen. So holt er sich Hilfe beim dänischen Prinzen Hamlet, der mit Toten kommunizieren kann und einen Weg ins Reich der Toten kennt. Doch dieses ist unerforscht und will – was die beiden schnell zu spüren bekommen – ungern wieder loslassen, was es einmal in seinen Fängen hat.
Ein Buch, das auf bekannten Büchern basiert. Zumindest im weitesten Sinne. Zugegeben, die Idee klingt etwas verrückt. Und ist es wirklich möglich, an so bekannte Geschichten anzuknüpfen und sie so zu ändern? Es klang jedenfalls interessant genug, um es auszuprobieren. Ein hübsches Cover gab es noch dazu. Und ich wollte das Buch wirklich mögen! Leider war es dann doch so gar nicht meins.
Mein größter Kritikpunkt dabei sind die Charaktere. Vor allem mit Romeo und Hamlet konnte ich nicht warm werden. Der jammerige, hitzköpfige Romeo ging mir sogar recht schnell auf den Nerv, was sich mit fortlaufender Geschichte immer nur gesteigert hat. Hamlet war nett, aber mehr auch nicht. Unscheinbar, wichtig um die Geschichte am laufen zu halten, aber doch austauschbar. Juliet dagegen – sie wird als starke Frau dargestellt. Als Frau, die ihre Stärke kennen lernt und eigene Entscheidungen trifft, statt sich dominieren zu lassen. Weder von einem Mann, noch von einem Gefühl. Grundlegend eine nette Idee, aber es hat auch leider etwas gewollt und nicht so ganz passend auf mich gewirkt. Es ist schwer in Worte zu fassen, mit keinem der Charaktere war ich ganz glücklich.
Die Reise durch die Unterwelt hat mich etwas an Alice im Wunderland erinnert – Es wurde von einer seltsamen in die nächste bizarre Situation gestolpert, Hamlet hat als Reiseleiter ein wenig mit mythologischen Begriffen um sich geworfen, Theorien aufgestellt und erläutert in welchem Bereich welcher Glaubenslegende wir uns nun gerade befinden. Gegeben hat mir das nichts. Ich habe mich nicht gelangweilt, aber Interesse wecken oder mitfiebern lassen konnten mich die Ereignisse nicht.
Wenn sich jemand für dieses Buch interessiert: Lest es und bildet euch eine eigene Meinung, ich bin sicher es wird seine Fans finden. Ich gehöre leider nicht dazu und kann deshalb auch keine Empfehlung aussprechen.