Cover des Buches Herr Sturm und die Farbe des Windes (ISBN: 9783775157186)
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Rezension zu Herr Sturm und die Farbe des Windes von Jens Böttcher

Der Junge mit der strahlenden Hoffnung in den Augen

von Martinchen vor 8 Jahren

Rezension

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Martinchenvor 8 Jahren

"Herr Sturm hat das Leben satt. Der erfolglose Schriftsteller hangelt sich durchs Leben, indem er Texte für dämliche TV-Soaps fabriziert. Da stößt er eines Tages auf die geheimnisvolle
Zeitungsannonce von Herrn Bischoff. Der sucht jemanden, der 12 Menschen interviewt und dann ein Buch über ihre Religion schreibt. Die Bezahlung scheint gut und Sturm nimmt den undurchsichtigen Auftrag an. Doch die Gespräche mit den Fremden wühlen ihn mehr auf, als er gedacht hat. Er wird mit seiner eigenen schmerzhaften Geschichte konfrontiert. Wie kann er mit den Enttäuschungen seiner Vergangenheit umgehen? Was glaubt er eigentlich selber? Und wer ist der mysteriöse Auftraggeber Herr Bischoff wirklich?" Das ist der Klappentext und besser kann ich es auf gar keinen Fall zusammenfassen.

Der Leser begleitet Richard Sturm bei seinen Besuchen bei Herrn Bischoff und den Menschen, die er interviewen soll. Komisch nur, dass die Interviewpartner den Termin schon viel länger kennen als Richard selbst.

Jeder der Interviewpartner stellt seinen Glauben dar, beginnend mit einem Theologie-professor, bei dem Richard sehr viel über die verschiedenen Religionen lernt. Es folgt ein Therapeut, dann - nein, lieber selbst lesen, bevor ich zu viel verrate. Es sind wunderbare Geschichten, die sich so oder so ähnlich ereignen haben können - und vermutlich auch haben.

Warum bekommt ausgerechnet Richard diesen Auftrag? Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass er zutiefst unglücklich ist. Warum er das ist, erfahren wir sehr viel später, denn Richard muss sich seiner Geschichte stellen.

Es geht um Gefühle, Verletzungen, Schuld und Verzeihen, nein es geht um das einzig wichtige im Leben: die Liebe.

Auf der Rückseite des Buches sind Auszüge aus Rezensionen abgedruckt. Christina Brudereck (Theologin, Lyrikerin und Romanautorin) wird zitiert mit dem Satz: "Eine poetische Hymne auf das Heilige, das uns alle verbinden könnte."

Dieser Satz drückt aus, was ich beim Lesen empfunden habe. Ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat, ein Buch, das ich noch mehrmals lesen werde.

Ich wünsche diesem Buch viele Leser, vor allem jenen, die auf der Suche sind.

Diesem Buch würde ich gern 6 Sterne geben, wenn es möglich wäre.

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